Neue Wege für die Volkshochschule Region Lüneburg: Christiane Finner verlässt den Bildungsträger – neue Geschäftsführung folgt
Die Volkshochschule Region Lüneburg bereitet sich auf einen Kurswechsel vor: Nach gut vier Jahren gab Christiane Finner gestern (Montag, 15. April 2024) die Geschäftsführung ab und orientiert sich beruflich neu. In den kommenden Monaten übernimmt Eckhard Rodemer als Interimsgeschäftsführer die laufenden Geschäfte. Damit trennen sich die Wege von Geschäftsführerin Christiane Finner und der gemeinnützigen Bildungs- und Kulturgesellschaft Hansestadt und Landkreis Lüneburg GmbH.
Christiane Finner führte die VHS im Transformationsprozess durch eine schwierige Zeit: Während der Corona-Pandemie mussten neue Wege für das breitgefächerte Kursangebot gefunden werden, in langen Tarifverhandlungen wurde die Bezahlung des Personals auf eine neue Basis gestellt. Auch der Ukrainekrieg brachte bildungspolitische Herausforderungen mit. „Frau Finner hat der VHS seit 2020 ein neues, moderneres Bild in der Öffentlichkeit verpasst und sie mit viel Engagement sichtbarer gemacht“, sagt Erste Kreisrätin Yvonne Hobro. „Zudem hat sie die Grundlagen für die Digitalisierung des Hauses gelegt. Das waren wichtige Schritte, durch die sie VHS geführt hat.“ In den vergangenen Monaten hatte sich jedoch gezeigt, dass Träger und Geschäftsführung unterschiedliche Auffassungen über die künftige Ausrichtung der VHS vertreten: „Landkreis und Hansestadt als Träger legen großen Wert auf Wirtschaftlichkeit, auch vor dem Hintergrund der sehr angespannten Haushaltslage in den Kommunen“, so Yvonne Hobro. Um ihre Vision einer zukunftsfähigen VHS zu verwirklichen, auch vor dem Hintergrund des Haustarifvertrags, wünschte sich die Geschäftsführung hingegen eine bessere finanzielle Ausstattung der Gesellschaft – ein Zielkonflikt, der so nicht lösbar ist.
„Wir sind Christiane Finner dankbar für die sehr gute Bildungsarbeit, die sie für Lüneburg und die Region geleistet hat“, sagt Florian Forster, Sozialdezernent bei der Hansestadt Lüneburg. „Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Ziele haben wir gemeinsam beschlossen, die Zusammenarbeit bereits im April abzuschließen und Frau Finner so Zeit zur weiteren beruflichen Orientierung zu geben.“ Beide Gesellschafter danken Christiane Finner ausdrücklich für ihre Arbeit und wünschen ihr alles Gute. Ursprünglich sollte der Geschäftsführungsvertrag bis Ende 2024 laufen. Bevor Christiane Finner sich in dieser Woche bei einer VHS-Teamtime von ihren Mitarbeitenden verabschiedet, möchte sie einen Dank aussprechen: „In der VHS gibt es sehr engagiertes Team, das auch in herausfordernden Zeiten neue Wege geht und mit viel Herzblut Bildung für alle in der Region Lüneburg gestaltet. Ich bin dankbar für die erarbeiteten Meilensteine im Entwicklungsprozess der VHS REGION Lüneburg und viele erfolgreiche drittmittelfinanzierte Projekte wie Digital Campus und MoodleZ, Kompasseltern, UKR-Care, VHS growing green oder den VHS PopUp-Bildungsstore. Die innovativen Bildungserfahrungen, die wir gemeinsam mit unseren Lernenden machen durften, sind eine große Motivation auch um die zukünftigen Herausforderungen in der Erwachsenenbildung zu meistern.“
Ihr Nachfolger für den Übergang, Eckhard Rodemer, bringt jahrelange Erfahrung als Interimsgeschäftsführer und Projektmanager in unterschiedlichen Branchen mit und hat bereits zahlreiche Veränderungsprozesse in Unternehmen begleitet. Im öffentlichen Sektor war er bereits als Geschäftsführer für die Agentur für Arbeit tätig. Seine beruflichen Wurzeln liegen im Bankensektor. Er soll den Wechsel zu einer neuen VHS-Geschäftsführung kompetent begleiten
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