Hütte in der Kronsbergheide: Duldung sorgt für Erhalt
Die umstrittene Hütte am Kronsberg darf trotz fehlender Baugenehmigung stehen bleiben – mit kleinen baulichen Veränderungen. Im Frühjahr hatten Landrat Jens Böther und Samtgemeindebürgermeister und Gemeindedirektor Christoph Palesch einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Jetzt wurde eine Vereinbarung über die Duldung von beiden Seiten unterzeichnet. Damit ist es amtlich: Die Hütte kann bleiben.
„Die Hütte ist natürlich eine tolle Leistung der Landjugend, die sie in einer 24-Stunden-Aktion gebaut hat. Leider gab und gibt es dafür keine rechtliche Grundlage. Deshalb bin ich froh, dass wir diese gemeinsame Lösung gefunden haben“, so Landrat Jens Böther.
Auch Christoph Palesch begrüßt die Einigung: „Natürlich hätten wir uns als Gemeinde Amelinghausen gewünscht, dass unsere rechtliche Auffassung in Gänze durchdringt, der nun gefundene Kompromiss ist aber ein guter, der weitere rechtliche Verfahren verhindert. Ich freue mich, insbesondere für die Landjugend Amelinghausen, dass die Schutzhütte erhalten bleiben kann.
Durch die Vereinbarung werden alle offenen Rechtsstreitigkeiten beigelegt. Unter anderem nimmt die Gemeinde Amelinghausen ihre Widersprüche in den laufenden Verfahren zurück und der Landkreis Lüneburg verpflichtet sich im Gegenzug, die Hütte bis zu 25 Jahre lang zu dulden.
Dafür wird die Schutzhütte umgebaut: Die Außenanlagen, vor allem die gepflasterten Bereiche, Tische und Bänke sowie die Hecke werden entfernt. Auch in der Hütte wird die Pflasterung entfernt. Die Wetterseite der Hütte bleibt geschlossen, zwei Seiten werden geöffnet. Ein Zaun soll künftig die Rasenfläche vor dem Betreten schützen. Um die beschädigten Biotope auszugleichen, errichtet die Gemeinde zudem ein Ersatzbiotop.
Der gefundene Kompromiss erhält die Hütte, schützt aber auch die Natur in dem Landschaftsschutzgebiet, in dem sie steht. „Damit legen wir einen seit einem Jahr währenden Behördenstreit dauerhaft bei“, erklärt Landrat Jens Böther. Christoph Palesch stimmt ihm zu: „Die Bürgerinnen und Bürger verlangen von uns zu Recht praxisnahe Lösungen und ohne dabei auf jedes Detail der Vereinbarung schauen zu wollen, ist uns dies hier gelungen.“
Beide Verwaltungschefs hatten sich gemeinsam vorgenommen, das Thema noch vor dem diesjährigen Heideblütenfest aus der Welt zu schaffen. Auch der Kreistag und der Gemeinderat Amelinghausen hatten für einen gemeinsamen Konsens geworben. Dieses Ziel ist mit der heute getroffenen Vereinbarung erreicht worden.
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