Gemeinsame Sache für die Umwelt: Landkreis Lüneburg und Amt für regionale Landesentwicklung tauschen Grünlandflächen
Der Landkreis Lüneburg und die Domänenverwaltung des ArL Lüneburg haben heute mit einer Vertragsunterzeichnung den freiwilligen Tausch von Grünlandflächen beschlossen. Als sogenannter freiwilliger Landtausch entstehen keine weiteren Kosten, etwa für eine Grundbucheintragung oder Grunderwerbssteuer.
Der Landkreis Lüneburg übernimmt mit diesem freiwilligen Tausch Flurstücke der Domänenverwaltung Stade (Land Niedersachsen) in folgenden Bereichen: in Artlenburg im Naturschutzgebiet „Elbeniederung von Hohnstorf bis Artlenburg“, sowie in Scharnebeck im Landschaftsschutzgebiet „Neetzekanal und die Neetze bei Lüdershausen mit Reihersee“. Als Tauschflurstücke für die Domänenverwaltung Stade fungieren Flächenkomplexe des Landkreises im Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“. Diese liegen bei Bleckede und Walmsburg. Der Tausch dient vorranging dem Ziel, gemeinsam mit Pächtern vor Ort eine landwirtschaftliche Nutzung zu verbessern, um den Lebensraum beispielsweise von Wiesenvögeln zu verbessern. Profitieren sollen davon langfristig unter anderem Brenndolden, Kiebitze, Braunkelchen und auch Insekten.
Win-Win-Situation für Landkreis und Domänenverwaltung
„Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung sparen wir uns viele Abstimmungen und können schneller anpacken. Die Fläche bei Scharnebeck werden wir zudem der kreiseigenen Naturschutzstiftung übertragen. So stärken wir die Stiftung, die bereits angrenzende Flächen besitzt und diese nun um die neue Fläche ergänzen kann. Mehr Flächen bedeuten nämlich auch mehr Potenzial“, zeigt sich Lüneburgs Landrat Jens Böther erfreut. Karin Beckmann, Landesbeauftragte beim ArL, ergänzt: „Es ist eine Win-Win-Situation für den Landkreis und die Domänenverwaltung. Dadurch ergeben sich auch für das Land Niedersachsen nun Möglichkeiten, eine naturschutzgerechte landwirtschaftliche Bewirtschaftung weiterzuführen.“
Niedersächsischer Weg
Der freiwillige Landtausch steht ganz im Zeichen des „Niedersächsischen Weges“. Diese bundesweit einmalige Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik sieht vor, dass sich alle Beteiligten zu großen Anstrengungen bei Natur- und Artenschutz, bei Biodiversität und beim Umgang mit der Ressource Landschaft verpflichten.
Hintergrund
Der Landkreis Lüneburg ist seit mehreren Jahrzehnten Eigentümer von Naturschutzflächen im Deichvorland in Bleckede. Das Eigentum wurde noch vor Einrichtung des Biosphärenreservats erworben und befindet sich nun im Gebiet des Biosphärenreservats, für das die Biosphärenreservatsverwaltung Naturschutzbehörde ist. Dadurch ergibt sich ein erhöhter Abstimmungsbedarf zwischen den Verwaltungen und Pächtern sowie bei der Durchführung von Maßnahmen auf diesen Flächen. Gleichzeitig hat der Landkreis außerhalb des Biosphärenreservats als Naturschutzbehörde Verpflichtungen und Ziele in Gebieten, in denen das Land über Flächen verfügt. Auch hier ergibt sich dadurch ein erhöhter Abstimmungsbedarf.
Über das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg
Von der Küste bis in die Heide, vom Wendland bis zur Weser: Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg kümmert sich gemeinsam mit Kommunen und anderen Aktiven in der Region um die langfristige Lebens- und Standortqualität in den 11 Landkreisen zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. Es ist zentraler Ansprechpartner vor Ort, wenn es um öffentliche Fördermittel geht und sorgt dafür, dass das Geld aus Brüssel, Berlin oder Hannover da ankommt, wo es die Entwicklung der Region dauerhaft stärken kann. Von Raum- und Flurneuordnungsverfahren, über Tourismus und Wirtschaftsförderung, bis hin zu Städtebau und politischer Bildung: Jährlich werden eine Vielzahl von Veranstaltungen zu aktuellen Themen der Landesregierung organisiert, und durchschnittlich 40 Millionen Euro Fördergelder in der EU-Strukturförderung für die ländlichen Räume bewilligt.
Weitere Informationen unter: https://www.arl-lg.niedersachsen.de/startseite/
Fotos unter: https://www.arl-lg.niedersachsen.de/pressebilder
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