Gute Ideen für den Radverkehr online gesammelt: Neue Plattform rvf.online für Radverkehrsprojekte geht online
Wie lässt sich die Infrastruktur für Fahrradfahrende verbessern? Im Rahmen des Projekts „Radverkehrsförderung 3.0“ (RVF 3.0) hat der Landkreis Lüneburg die virtuelle Plattform für Abstimmungsprozesse rvf.online gestartet, die jetzt auch über die Website des Landkreises erreichbar ist. Auf der Plattform können Bürgerinnen und Bürger sehen, welche Ideen für den Radverkehr auf dem Tisch liegen – und welche bereits umgesetzt werden. Oft sind es Kleinigkeiten, die Menschen im Straßenverkehr behindern: ein irreführendes Schild, eine fehlende Markierung oder eine Barriere wie ein hoher Bordstein, der unnötig zum Absteigen zwingt. Die Studierenden der Leuphana Universität haben im gesamten Landkreis Lüneburg über 1.700 solche Mängel gesammelt und Verbesserungsvorschläge eingereicht.
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing sagt zum Projekt des Landkreises: „Mit dieser Online-Plattform bringt der Landkreis Lüneburg die Planungsbeschleunigung von Radverkehrsprojekten entschieden voran – und das digital und transparent für alle Bürgerinnen und Bürger. Ich freue mich, dass unsere Förderung gut investiert ist. Der Landkreis Lüneburg schreitet mit innovativen Ideen nach vorne und ist damit Vorbild für viele andere Kommunen, Landkreise und Regionen. Die Online-Plattform vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen allen Projektbeteiligten. Dadurch geht der Ausbau und die Modernisierung der Radinfrastruktur vor Ort schneller voran und viele weitere Menschen werden vom Umstieg auf das Rad überzeugt.“
Marina Schweikert vom Fachdienst Mobilität des Landkreises Lüneburg erklärt, wie rvf.online funktioniert: „Unsere Kommunen haben nicht immer das nötige Personal, um so viele kleine Bauprojekte gleichzeitig durchzuführen; auch wir beim Landkreis müssen in den vom Projekt betroffenen Fachdiensten unsere Ressourcen effizient einsetzen. rvf.online bündelt die aufwändigen Planungs-, Abstimmungs- und Beteiligungsprozesse, die ansonsten viel Zeit in Anspruch nehmen. Denn auch an kleinen Verkehrsmaßnahmen müssen zahlreiche Partner beteiligt werden: Die Straßenverkehrsbehörde, ein Planungsbüro, der Betrieb Straßenbau und –unterhaltung des Landkreises, natürlich die Kommunen und möglicherweise noch Dritte. Von der Idee über die nötigen Genehmigungen bis zum Bauantrag finden alle Abstimmungsprozesse zwischen den Projektbeteiligten jetzt fast komplett über die Online-Plattform statt.“
Ein solches Tool ist deutschlandweit einzigartig. Die Idee stößt auch bei vielen anderen öffentlichen Institutionen auf offene Ohren und ließe sich auch in anderen Zusammenhängen zur Projektbeschleunigung nutzen. Sie wird als ein Bestandteil des investiven Modellvorhabens Radverkehr „RVF 3.0“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Das Gesamtvorhaben, das auch die bauliche Umsetzung der einzelnen Radverkehrsmaßnahmen umfasst, wird mit rund 1,67 Mio. Euro Bundesmitteln finanziell unterstützt. Die Plattform wurde in enger Zusammenarbeit mit der Traxventure GmbH über einen Zeitraum von etwa 18 Monaten entwickelt.
Bis die hunderten Ideen für die Radverkehrsförderung im Landkreis Lüneburg umgesetzt sind, wird es noch eine Weile dauern. Aber rvf.online verbessert schon heute die Arbeit der Behörden und macht sie ganz nebenbei transparenter – damit das Fahrradfahren für die Menschen im Landkreis einfacher und sicherer wird.
Das Tool „rvf.online“ findet sich ab sofort unter www.landkreis-lueneburg.de/radverkehrsfoerderung-3-0 und unter https://rvf.online/de/.
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