Danach suchen andere
Zum Inhalt springen
Eine Reihe bunter Spielfiguren wird von farblosen Holzfiguren umringt.
Direkt zu ...
Zum Seitenanfang

Gleichstellung von Frauen und Männern

Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist ein gesetzlich erklärtes Ziel in unserem Land und gehört zu den Aufgabe des Landkreises. An dieser Stelle hat die Gleichstellungsbeauftragte die Gleichstellungsrelevanz im Blick. Seit dem  1. November ist Viktoria Wilke unsere Gleichstellungsbeauftragte.

Hilfe bei Gewalterfahrung: Sie benötigen Hilfe? Wichtige Telefonnummern, Adressen und Ansprechpersonen finden Sie hier.

Alle Informationen auf einen Blick

Wir helfen Ihnen weiter!

Gleichstellungsbeauftragte
Viktoria Wilke
04131 26-1004E-Mail senden
Gebäude 1, Eingang C, Zimmer 6

Wann erreichen Sie uns?

Montag bis Freitag
9:00 bis 12:00 Uhr

Termine nach Vereinbarung

Alle Gespräche werden streng vertraulich behandelt. Die Weitergabe von persönlichen Daten und Informationen erfolgt nur mit dem Einverständnis der Betroffenen.

Anschrift

Landkreis Lüneburg: Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg, Eingang C, Zimmer 6

Regionales Netzwerk

Der Kriminalpräventionsrat organisiert sich in Arbeitsgruppen und vermittelt Hilfe bei Gewalterfahrung:

Gegen Gewalt in der Familie

Telefonliste bei Gewalterfahrung

Gleichberechtigung als Verfassungsauftrag

Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist eine Aufgabe mit Verfassungsrang, Im Grundgesetz Artikel 3 Abs. 2 heißt es: 

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."

Der Staat wird in die Pflicht genommen, um das gesetzlich verankerte Recht mit der gelebten Wirklichkeit in Einklang zu bringen. Das Land Niedersachsen bringt die Verbindlichkeit und besondere Bedeutung in Artikel 3 Abs. 2 Satz 3 der Niedersächsischen Verfassung zum Ausdruck: 

„Die Achtung der Grundrechte, insbesondere die Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, ist eine ständige Aufgabe des Landes, der Gemeinden und Landkreise“.

Im Landkreis Lüneburg soll ich als hauptberufliche Gleichstellungsbeauftragte zur Umsetzung des Verfassungsauftrages beitragen. Eine umfassende Mitwirkungspflicht zur Verwirklichung des staatlichen Auftrags findet sich im Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) Artikel 9 Abs. 2.

„Die Gleichstellungsbeauftragte soll dazu beitragen, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu verwirklichen. Sie wirkt nach Maßgabe der Absätze 4 und 5 an allen Vorhaben, Entscheidungen, Programmen und Maßnahmen mit, die Auswirkungen auf die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Anerkennung der gleichwertigen Stellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft haben.“

Weitere gesetzliche Grundlagen sind das Niedersächsische Gleichberechtigungsgesetz (NGG) und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Gleichstellungsbeauftragte Viktoria Wilke
Viktoria Wilke ist seit dem 1. November die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Lüneburg.
Die Umfrage hatte beispielsweise die Situation des Familienlebens abgefragt.
Gleichstellung der Geschlechter

Aktuelles

Gemeinsam setzen sie ein Zeichen: Mitglieder des Verwaltungsvorstandes mit der Gleichstellungsbeauftragten Viktoria Wilke und Landrat Jens Böther demonstrieren am Orange Day gegen Gewalt gegen Frauen.
Unter dem Motto "Schweigen brechen" macht Gleichstellungsbeauftragte Viktoria Wilke auf den Orange Day aufmerksam: "Jede vierte Frau erlebt in ihrem Leben Gewalt. Die Scham muss die Seite wechseln, Schweigen ist keine Option und hilft den Tätern." 
Mit etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern setzten viele Demonstrierenden ein Zeichen: gegen Gewalt gegen Frauen. Mit dabei waren die beiden Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Lüneburg und der Hansestadt Lüneburg. Weitere Infos gibt es unter www.landkreis-lueneburg.de/kpr

Veranstaltungen und Netzwerkarbeit

Szenisch-kabarettistische Lesung als Femmage an Hedwig Dohm am 20.02.2025

Mit Blick auf den 8. März, dem jährlichen internationalen Weltfrauentag, findet am 20.02.2025 um 19.30 Uhr eine szenisch-kabarettistische Lesung als Femmage an Hedwig Dohm im Forum der Musikschule (Sankt-Ursula-Weg 7, 21335 Lüneburg) statt. 

Das HEDWIG DOHM TRIO bringt Hedwig Dohms Leben und Werk auf die Bühne: Informativ und unterhaltsam zelebrieren die Historikerin Nikola Müller, die Germanistin Isabel Rohner und der Schauspieler Gerd Buurmann die Impulse der großen Denkerin.

Hedwig Dohm (1831–1919) war eine bedeutende deutsche Schriftstellerin und Vordenkerin der Gender Studies, da sie geschlechterspezische Verhaltensweisen auf Sozialisation und nicht auf Biologie zurückführte. Dohm war eine der ersten, die die Forderung nach dem Frauenwahlrecht und der Bildung für Frauen öffentlich vertrat. In ihren Essays und literarischen Werken plädierte sie für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen, eine zusätzliche Kinderbetreuung durch Institutionen und den Zugang zu Bildung für Mädchen. Hedwig Dohm gilt heute als eine wichtige Figur der Frauenrechtsbewegung und als Vorreiterin für die Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland.

Veranstalterinnen sind die SOROPTIMST INTERNATIONAL Club Lüneburg, Literarische Gesellschaft Lüneburg e.V. und Literaturbüro Lüneburg e.V., mit einem Büchertisch der Buchhandlung Bücher am Lambertiplatz und die Gleichstellungsbeauftragten der Hansestadt und des Landkreis Lüneburg.

 

 

Orange Days 2024 - Internationale Tage gegen Gewalt an Frauen

Die Orange Days sind eine weltweite Kampagne, die jährlich vom 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, stattfindet. Während dieser 16 Tage wird durch die Farbe Orange ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt. Die Vereinten Nationen bündeln diese Aktionen unter dem Slogan „Orange the World“, um global auf das Thema aufmerksam zu machen. Ziel ist es, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt zu schärfen und Maßnahmen zu deren Bekämpfung zu fördern. Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt und steht für Hoffnung und Solidarität mit den Betroffenen. 

Presseinformation

Wir brechen das Schweigen!

Starke Zeichen von Lüneburger Initiativen in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis Lüneburg gegen Gewalt an Frauen zum Auftakt der „Orange Days“ am 25.11.24

Auch in diesem Jahr setzt sich ein großes Bündnis in und um Lüneburg anlässlich des Internationalen Aktionstages dafür ein, auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. An den weltweiten „Orange Days“, die die Vereinten Nationen vom 25. November jeden Jahres bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte ausgerufen haben, beteiligen sich wieder zahlreiche Lüneburger Einrichtungen. Außerdem leuchten das Rathaus, der Wasserturm und die Caféteria Klippo im Zentralgebäude der Leuphana Universität in orange. 
Erstmals beteiligt sich auch die IHK am Sande und wird während der gesamten Orange Days Fenster von innen heraus orange beleuchten.

Mit der Demonstration am 25.11. soll lautstark auf das fortbestehende gesellschaftliche Problem aufmerksam gemacht werden: Sie startet um 16:00 Uhr bei der Landkreisverwaltung, Auf dem Michaeliskloster 4, Lüneburg und endet gegen 17:00 Uhr am Rathaus in der Waagestr. mit einer Kundgebung.

Am Aktionsbündnis beteiligen sich die beiden Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis Lüneburg, der Kriminalpräventionsrat mit dem Runden Tisch gegen Gewalt in der Familie, der Lüneburger Club von Soroptimist International, der Agora Club Tangent 56 Lüneburg, die Frauenpolitische Initiative Lüneburg, der Kinderschutzbund, die VHS Region Lüneburg, der DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen sowie Pro Familia, die Leuphana Universität, der Verein Frauen helfen Frauen e.V., das Museum Lüneburg, die IHK Lüneburg-Wolfsburg  und die Polizeiinspektion Lüneburg-Uelzen-Lüchow-Dannenberg.

 

Gewalt gegen Frauen in 2023 statistisch noch gestiegen – jedoch weiterhin Angst- und schambehaftetes Thema

Frauen und Mädchen sind die häufigsten Opfer körperlicher und sexualisierter Gewalt. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Beziehungspartner physische und/oder sexualisierte Gewalt zu erfahren, weitaus höher, als von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. Bildung, Einkommen, Alter und Religionszugehörigkeit sind dabei völlig bedeutungslos. In Deutschland ist oder war schon jede vierte Frau Opfer von häuslicher Gewalt.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Lüneburg gab es im Jahr 2023 insgesamt 1.155 Fälle gemäß der bundeseinheitlichen Definition "Häusliche Gewalt", was einer Steigerung von 3,2 Prozent entspricht. In den Vorjahren waren es noch 1.119 (2022) bzw. 879 (2021) Taten. Es lagen 338 Sexualdelikte vor, davon 48 Mal sexueller Missbrauch und 178 Fälle von Kinderpornographie.  


Ein Anstieg der Opfer von häuslicher Gewalt ist auch bundesweit mit 6,5% festzustellen. Im Bereich der Partnerschaftsgewalt stieg die Anzahl der Opfer um 9,1 Prozent auf 157.818 Personen; in 80,1 Prozent dieser Fälle sind Frauen die Opfer. Die meisten Opfer lebten zur Tatzeit mit dem Täter in einer bestehenden Partnerschaft oder Ehe.
Dies sind jedoch nur die von der Polizei registrierten Fälle – die Dunkelziffer dürfte sowohl bei der häuslichen als auch bei der enger eingegrenzten Partnerschaftsgewalt weitaus höher liegen, da viele Fälle nicht zur Anzeige kommen, etwa aus Angst oder Scham. 
155 Frauen sind im Jahr 2023 sogar durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet worden. Im Jahr zuvor gab es 133 Femizide in Deutschland.

 

Lüneburger Aktionsbündnis fordert hinschauen und nicht akzeptieren von Gewalt gegen Frauen, sondern gezielte Stärkungs- und Schutzmaßnahmen

Die städtische Gleichstellungsbeauftragte Karin Fischer bezieht sich auf die Forderung der Bundesinnenministerin als Gesellschaft sehr deutlich machen zu müssen, dass wir hinschauen, eingreifen und Gewalt gegen Frauen und Gewalt in Familien keinesfalls akzeptieren. Niemand sollte sich schämen, Opfer von Gewalt geworden zu sein. Die Schuld liege nie beim Opfer, sondern immer beim Täter. „Wir müssen die Gewaltspirale stoppen. Entscheidend ist, dass die Täter ihr aggressives Verhalten beenden und sich tatsächlich verändern. Da nehme ich Frau Faeser beim Wort, dass wir auch verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings für die Täter brauchen".
„Bei der häuslichen Gewalt handelt es sich um einen besonders sensiblen Bereich der Kriminalität“, betont Kathrin Richter von der Polizeiinspektion. „Die Dunkelziffer in diesem Deliktsfeld ist sehr hoch. Die Opfer sind oft stark eingeschüchtert, sie fürchten Repressionen und haben Angst, den Täter oder die Täterin bei der Polizei anzuzeigen. Gerade deshalb legt die Polizei hier einen Fokus darauf, Opfer häuslicher Gewalt durch gezielte Präventionsarbeit zu stärken und die Täter oder Täterinnen zur Verantwortung zu ziehen.“
Nicola Busch, Präsidentin von den Lüneburger Soroptimistinnen ist erschüttert über die erneut deutlich gestiegenen Zahlen zur Häuslichen Gewalt. "Sie zeigen das erschreckende Ausmaß einer traurigen Realität, die wir nicht hinnehmen wollen", sagt sie.

 

Einführung des Gewalthilfegesetzes notwendig

Mira Lambertz vom Verein Frauen helfen Frauen e.V. fasst die übereinstimmende Forderung des Lüneburger Aktionsbündnisses für ein wirksames Gewalthilfegesetz entsprechend der sog. Istanbul-Konvention zum Schutz vor Gewalt gegen Frauen und Mädchen zusammen: "Wir brauchen dringend ein flächendeckendes, niedrigschwelliges Unterstützungsangebot bestehend aus sicheren Zufluchtsorten und kompetenter Beratung, das finanziell abgesichert ist."

 

Lüneburg bricht mit vielfältigen Aktionen das Schweigen

Das starke Lüneburger Bündnis gegen Gewalt an Frauen setzt sich auf vielen Ebenen für größeren Schutz und umfassende Prävention ein. Insbesondere während der „Orange Days“ gibt es vielfältige Aktionen, um dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und gleichzeitig die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, genauer hinzuschauen und aktiv gegen Gewalt an Frauen vorzugehen. Die Demonstration am 25.11. durch die Lüneburger Innenstadt bildet den Startpunkt, bei der auch Bürgermeisterin Hiltrud Lotze sprechen wird.


Darüber hinaus setzen die Stadt und der Landkreis Lüneburg, das Museum, die Polizeiinspektion und die Leuphana Universität ein deutliches Zeichen mit den Fahnen „Nein zu Gewalt an Frauen“. Sowohl der Landkreis als auch das Museum Lüneburg und die Leuphana Universität hissen die Fahnen über die gesamten Orange Days hinweg. Im Foyer der Universitätsbibliothek wird bis zum 20.11. die Ausstellung „Es könnte so schön sein“ gezeigt.

Groß angelegt ist diesmal die Aktion des Runden Tisches gegen Gewalt in der Familie, der für die Baumwolltaschen mit der Aufschrift „Gewalt ist nicht tragbar“ verschiedene Sponsorinnen gefunden hat. Hieran hat Agora Club Tangent 56 Lüneburg einen großen Anteil, so dass auch die Marktbeschickerinnen und Marktbeschicker ihre Produkte in den bedruckten Taschen verteilen können und ihren Beitrag dazu leisten, das Schweigen zu brechen. Diese Aktion dient dazu, die Homepage des „Runden Tisches gegen Gewalt in der Familie“ bekannter zu machen und somit die hier vorhandenen regionalen Hilfeeinrichtungen und Möglichkeiten vorzustellen: www.gegen-gewalt-in-der-familie.de.

Die Lüneburger Soroptimistinnen werden auch in diesem Jahr wieder mit Unterstützung der Bäckerei Harms 30.000 Brötchentüten mit dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ in Stadt und Landkreis mit mehrsprachigem Hinweis für das bundesweite Hilfetelefon in Umlauf bringen.

Der Kinderschutzbund Lüneburg verteilt Sportbeutel an Kinder und Jugendliche in Stadt und Landkreis Lüneburg, um sie zu ermutigen „Du darfst es sagen“ und sich an die Hilfetelefonnummer zu wenden.

Untermalt werden die Veranstaltungen auch wieder durch die Sprühkreide-Aktion der Frauenpolitischen Initiative Lüneburg. Mit ausschließlich wasserlöslicher Sprühkreide wird mit der Schablone "Gewalt hinterlässt Spuren" auf Gehwegen in der Innenstadt auf die Dramatik des Themas Gewalt aufmerksam gemacht. Andere Schriftzüge sind nicht mit der Veranstalterin abgesprochen und nicht mit der Veranstaltung in Verbindung zu bringen.

 

Frauen stärken

Darüber hinaus gibt es weitere öffentliche Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen:

Am Mittwoch, den 27.11.24, um 18:30 Uhr ein Dialog und Gespräch "Schutz vor Gewalt gegen Frauen in Lüneburg: gestern - heute - morgen" im Foyer des Museums Lüneburg. Veranstaltet von der Gleichstellungsbeaufragten der Hansestadt Lüneburg in Kooperation mit der Frauenpolitischen Initiative Lüneburg und Frauen helfen Frauen e.V. 

Am Freitag den 29.11.24 folgen um 18:00 Uhr ein Vortrag mit Austausch zu „Antifeminismus - eine Form der Gewalt“ mit der Referentin Wiebke Eltze von der amadeu antonio Stiftung, veranstaltet von der Frauenpolitischen Initiative in Kooperation mit der VHS, dem VNB/Bundeszentrale für politische Bildung und der städtischen Gleichstellungsbeauftragten im Foyer der VHS Lüneburg. 

Abschließend wird am Montag, den 04.12. um 19:30 Uhr der Film „Woman“ in der Reihe „Frauen drehen auf“ von der Frauenpolitischen Initiative Lüneburg in Kooperation mit dem SCALA Programmkino und der Gleichstellungsbeaufragten der Hansestadt Lüneburg gezeigt.

 

Gemeinsam Zeichen setzen

Wenn auch Sie Ihre Unterstützung für weibliche Gewaltopfer zeigen wollen, kommen Sie am 25.11. und beteiligen sich an der Demonstration, nutzen Sie die verschiedenen Tüten und Taschen, um ein Zeichen zu setzen. Im Sinne der Orange Days nehmen Sie gerne auch in orangefarbener Kleidung und/oder mit orangen Warnwesten teil.

Kontakt: viktoria.wilke@landkreis-lueneburg.de

 

Plakat zur Demonstration am 25. November 2024 um 16 Uhr am Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg

Flyer zur Veranstaltungsreihe der Orange Days in Lüneburg

Übersicht über Notfalladressen

Demonstartion zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen | 25. November 2023, 15.30 Uhr | Landkreis Lüneburg, Auf dem Michaelsikloster 4

Presseinformation

Nein zu Gewalt gegen Frauen 

Demonstration gegen Gewalt an Frauen zum Auftakt der „Orange Days“ am 25.11.23 in Lüneburg 

Am 25. November wird jedes Jahr weltweit der Tag zur Beseitigung von Gewalt an  Frauen begangen, mit dem international ein sichtbares Zeichen gesetzt werden soll.  Er ist Teil der UNiTE-Kampagne des UN-Generalsekretärs. An diesem Tag beginnen  die sogenannten „Orange Days“, ein Zeitraum, in welchem international dazu aufgerüttelt werden soll, aktiv gegen Gewalt an Frauen vorzugehen. Den Abschluss dieses  Zeitraums bildet der 10. Dezember, der Internationale Tag der Menschenrechte. Wie  bereits in den vergangenen zwei Jahren, wird auch in diesem Jahr am 25.11. in Lüneburg eine Demonstration unter Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten von Stadt  und Landkreis Lüneburg, dem Kriminalpräventionsrat mit dem Runden Tisch (RT) gegen Gewalt in der Familie und dem RT gegen Gewalt in der Pflege, dem Lüneburger Club von Soroptimist International, der Frauenpolitischen Initiative, dem Kinderschutzbund, der VHS, dem Agora Club Tangent 56, dem DGB sowie pro familia, der Leuphana Universität, dem Frauenhaus und dem Museum Lüneburg stattfinden. Die  Demonstration startet um 15:30 Uhr am Landkreis Lüneburg, Auf dem Michaeliskloster 4, und endet circa um 17:00 Uhr in der Waagstraße am Rathaus mit einer Kundgebung. 

Gewalt gegen Frauen in 2022 weiter gestiegen 

Frauen und Mädchen sind die häufigsten Opfer körperlicher und sexualisierter Gewalt. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Beziehungspartner physische und/oder sexua- lisierte Gewalt zu erfahren, weitaus höher, als von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. Bildung, Einkommen, Alter und Religionszugehörigkeit sind dabei völlig  bedeutungslos. In Deutschland ist oder war schon jede vierte Frau Opfer von häuslicher Gewalt. 

Wie das Bundesinnenministerium in einer Pressemitteilung vom Juli 2023 berichtete, lag die Zahl der bekannt gewordenen Opfer von häuslicher Gewalt im Jahr 2022 bei  240.547 Opfern und ist damit im Vergleich zu 2021 um 8,5 Prozent gestiegen. Im Bereich der Partnerschaftsgewalt stieg die Anzahl der Opfer um 9,1 Prozent auf 157.818  Personen; in 80,1 Prozent dieser Fälle sind Frauen die Opfer.  

Dies sind jedoch nur die von der Polizei registrierten Fälle – die Dunkelziffer liegt sowohl bei der häuslichen als auch bei der enger eingegrenzten Partnerschaftsgewalt  weitaus höher, da viele Fälle nicht zur Anzeige kommen, etwa aus Angst oder Scham. 133 Frauen sind im Jahr 2022 durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet worden. 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser fand deutliche Worte zu den aktuellen Zahlen:  
„Das Lagebild sollte jeden aufrütteln: Häusliche Gewalt ist Alltag in Deutschland. Niemand darf die Betroffenen damit allein lassen. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache, sondern ein gravierendes Problem in allen gesellschaftlichen Gruppen. Gewalt im  engsten Umfeld betrifft viele Frauen, aber auch Kinder oder Pflegebedürftige. Gewalt  fängt auch nicht erst mit Schlägen oder Misshandlungen an, es geht auch um Stalking und Psychoterror." 

Lüneburg zeigt mit vielfältigen Aktionen Flagge 

In Lüneburg gibt es ein starkes Bündnis gegen Gewalt an Frauen, das sich auf vielen  Ebenen für größeren Schutz und umfassende Prävention einsetzt. Insbesondere wäh- rend der „Orange Days“ gibt es vielfältige Aktionen, um dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und gleichzeitig die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, ge- nauer hinzuschauen und aktiv gegen Gewalt an Frauen vorzugehen. Die Demonstration am 25.11. durch die Lüneburger Innenstadt bildet den Start- und Höhepunkt. Sie  beginnt um 15:30 Uhr am Landkreis, Auf dem Michaeliskloster 4, und endet gegen17  Uhr in der Waagestr. am Rathaus mit einer Kundgebung, an der sich u.a. die stellvertretende Landrätin Inge Voltmann-Hummes beteiligt. Gleichzeitig wird das Rathaus im Sinne von „Orange the World“ angestrahlt.  

Darüber hinaus setzen die Stadt, die Polizei und die Leuphana Universität ein deutli- ches Zeichen mit den Fahnen „Nein zu Gewalt an Frauen“. Der Landkreis und das  Museum Lüneburg beteiligen sich zudem für den gesamten Zeitraum an den Orange  Days, indem die Fahnen vom 25.11. bis 10.12.23 gehisst werden. Die Demo wird auch von einer Sprühkreideaktion in der Innenstadt mit der Aufschrift „Gewalt hinterlässt Spuren“ durch die Frauenpolitische Initiative begleitet. Die Mitglieder des Runden Tisches gegen Gewalt in der Familie verteilen:  

-         Baumwolltaschen mit der Aufschrift „Gewalt ist nicht tragbar“ 

-         die Lüneburger Hilfeliste bei Gewalterfahrung und 

-         Visitenkarten „Du darfst es sagen“ für Jugendliche.   

ProBeweis – in jedem Fall Beweise sichern 

Die Lüneburger Soroptimistinnen werden auch in diesem Jahr wieder Lesezeichen,  Flyer und – mit Unterstützung der Bäckerei Harms – Brötchentüten in Stadt und Landkreis verteilen, die über Hilfseinrichtungen informieren. Unter dem Motto „Gewalt  kommt nicht in die Tüte“ wird auf den Brötchentüten dieses Mal insbesondere auch auf das Netzwerk „ProBeweis“ und seine Untersuchungsstelle am Lüneburger Klinikum hingewiesen. Diese niedersachsenweite Initiative des Instituts für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover bietet Hilfe und Unterstützung für Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt, indem Beweise von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten fachkundig dokumentiert und aufbewahrt werden, ohne dass gleich eine Anzeige bei der Polizei nötig ist. So können sich Betroffene auch zu einem späteren Zeitpunkt noch entscheiden, die Tat zur Anzeige zu bringen. Die ärztliche Schweigepflicht bleibt jederzeit gewahrt.  

Das Klinikum Lüneburg ist eine der rund 45 über ganz Niedersachsen verteilten Pro-Beweis-Untersuchungsstellen. Um auf dieses besondere Hilfsangebot für Gewaltopfer auch über die Orange Days hinaus aufmerksam zu machen, hat Soroptimist International Club Lüneburg Flyer an verschiedenen Stellen in Stadt und Landkreis ausgelegt. 

Frauen stärken 

Grundsätzlich sollen Frauen auch darin gestärkt werden, sich vor Gewalt zu schützen, wozu u.a. zwei WenDo Kursangebote beitragen Selbstbehauptung und Selbstverteidi- gung für Frauen: ein Aufbaukurs am 10./11.11. und ein Grundkurs am 17./18.11.23,  die im Behördenzentrum auf der Hude stattfinden. Anmeldung erbeten unter  re.bergmann@web.de. Auch Kathrin Richter aus dem Präventionsteam der Polizei  bietet wieder Vorträge an „wie Frauen sich schützen“: am 26.11. von 12 bis 14 Uhr, 

am 28.11. von 19 bis 21 Uhr sowie am 30.11. von 10 bis 12Uhr im Behördenzentrum  (mit Anmeldung über die Polizei Lüneburg bei Frau Springer: 04131-8306-2224).  

Solidarität der Marktleute   

Neu ist in diesem Jahr, dass sich auch Lüneburger Marktleute am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen mit einem sichtbaren Zeichen beteiligen: in Kooperation mit  den Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis Lüneburg packen sie am  25.11. ihre Waren in Markttüten mit der Aufschrift von UN Women „Stopp! Gewalt gegen Frauen“.   

„She said“ aus der Filmreihe „Frauen drehen auf“  

Am Montag, den 27.11. wird im Scala Programmkino in Kooperation mit der Frauenpolitischen Initiative der Film „She Said“ gezeigt. Er erzählt die packende Geschichte der beiden New York Times-Journalistinnen, die allen Widerständen zum Trotz den  Belästigungsvorwürfen gegen den mächtigen Filmproduzenten Harvey Weinstein  nachgehen und mit ihrem Artikel den Grundstein der #MeToo-Bewegung legen. Der  Filmabend beginnt um 19:30 Uhr.  

Gemeinsam ein Zeichen setzen! 

Wenn auch Sie Ihre Unterstützung für weibliche Gewaltopfer zeigen wollen, kommen  Sie am 25.11. und beteiligen sich an der Demonstration, nutzen Sie die verschiedenen Tüten und Taschen, um ein Zeichen zu setzen und verbreiten Sie die Hilfeliste bei Gewalterfahrung. Im Sinne der Orange Days nehmen Sie gerne auch in orangefarbener Kleidung und/oder mit orangen Warnwesten teil. 

Kontakt: Karin.fischer@stadt.lueneburg.de

Alle Bereiche aus Gleichstellung von Frauen und Männern

Allgemeine Kontaktmöglichkeiten

Persönlich

Infothek
Am Graalwall 4, Gebäude 4
(gegenüber Parkpalette Am Rathaus)
21335 Lüneburg

Mo-Do

Fr

07:30 bis 16:30 Uhr

07:30 bis 12:30 Uhr

Telefonisch

Telefonzentrale
04131 26-0

Mo-Do

Fr

08:00 bis 16:00 Uhr
08:00 bis 12:00 Uhr

Digital

E-Mail 
Senden Sie uns Ihr Anliegen und wir melden uns so schnell wie möglich zurück.

E-Mail senden

Diese Themen könnten Sie auch interessieren

Eltern und Kinder

Kinder und Jugendliche

Flucht, Migration und Teilhabe

Menschen mit Behinderungen

Seniorinnen und Senioren