Kulturausschüsse geben Rückendeckung: Friedrich von Mansberg präsentiert sein neues Theaterkonzept
„Die Zukunft ist immer anders“ – unter diesem Motto stellte der designierte Intendant Friedrich von Mansberg in einer gemeinsamen Sitzung der Kulturausschüsse von Landkreis und Hansestadt Lüneburg am Mittwoch (8. Mai 2024) in der Ritterakademie sein Konzept für die Zukunft des Theaters Lüneburg vor. Auf diesen vier Säulen ruht sein Konzept: Neue Programme und Ideen, die Akademie Junges Musiktheater als Alleinstellungsmerkmal, aktives Werben um Drittmittel und gleichzeitig eine Entlastung der Mitarbeitenden.
„Diese Ansätze finde ich sehr vielversprechend“, stellte Landrat Jens Böther stellvertretend für die Träger des Theaters fest. „Für das, was Sie hier vorgestellt haben, haben Sie die breite Unterstützung der politischen Gremien und der Träger des Theaters erhalten.“ Er machte deutlich, dass das Theater Lüneburg aus eigener Kraft eine außergewöhnliche Spielstätte sein kann – wenn die Unterstützung des Landes Niedersachsen nicht nachlässt.
Das Theater kommt mit neuen Programmen zu den Menschen im Landkreis
Die Besuchendenbefragung hat wichtige Ergebnisse zutage gefördert: Besucherinnen und Besucher schätzen vor allem die Vielfalt des Lüneburger Theaters. Vor allem Ballett und Musical sind beliebt und ziehen als eigene Marken auch überregional zahlreiche Besucher an. Diese Stärken sollen weiter ausgebaut werden.
Das Theater wird gleichzeitig aber auch mehr auf junge Menschen zugehen, denn, so von Mansberg, „wer nicht in jungen Jahren ans Theater herangeführt wird, findet nur noch selten einen Zugang“. Und es soll sprichwörtlich zu den Leuten kommen: Mobile Stücke, zunächst Operetten, sollen überall im Landkreis aufgeführt werden können. Dabei hilft das neue Team „Vermittlung“ und schafft neue Zugänge zum Theater – mit 100 Prozent Förderung aus Bundesmitteln, die das Theater gewinnen konnte.
Musical-Star Thomas Borchert wird Schirmherr der Akademie Junges Musiktheater
Um die Musical-Sparte weiter zu stärken und ein Alleinstellungsmerkmal über die Region hinweg aufzubauen, wird das Theater Lüneburg die Akademie Junges Musiktheater schaffen. Die Schirmherrschaft übernimmt Thomas Borchert, der dem Publikum aus „Der Graf von Monte Christo“ bekannt ist. Er ist auch eine der Persönlichkeiten, die in Zukunft für das Theater Lüneburg werben werden.
Die Zusammenarbeit mit der Leuphana soll intensiviert werden. Gemeinsam wollen beide das „Lüneburg Center for Perfoming Arts“ entwickeln. Geplant ist auch ein Bachelor-Studiengang „Musical“ an der Leuphana Professional School gemeinsam mit weiteren Partnern im In- und Ausland. Zudem wird gemeinsam mit der Musikschule Lüneburg eine Studienvorbereitende Ausbildung (SVA) für den Studiengang Musical und Theater eingeführt – zwei Stipendien werden dafür vergeben, für die das Theater Sponsoren gewinnen konnte.
Die Zusammenarbeit mit der Leuphana soll intensiviert werden. Gemeinsam wollen beide das „Lüneburg Center for Perfoming Arts“ entwickeln. Geplant ist auch ein Bachelor-Studiengang „Musical“ an der Leuphana Professional School gemeinsam mit weiteren Partnern im In- und Ausland. Zudem wird gemeinsam mit der Musikschule Lüneburg eine Studienvorbereitende Ausbildung (SVA) für den Studiengang Musical und Theater eingeführt – zwei Stipendien werden dafür vergeben, für die das Theater Sponsoren gewinnen konnte.
Theater Lüneburg ist sehr erfolgreich im Werben um Mittel
Ohne ergänzende Finanzierung können die vielen guten Ideen des Theaters kaum umgesetzt werden, denn schon die Grundausstattung durch das Land Niedersachsen ist für den Betrieb nicht auskömmlich. Daher präsentierte Friedrich von Mansberg seine Vorschläge für weitere Spenden- und Förderprogramme, unter anderem in Zusammenarbeit mit der Sparkassenstiftung. Zudem konnte über die Bürgerstiftung Geld für den Neustart eingeworben werden. Alle Neuerungen der kommenden Theatersaison werden realisiert, ohne den Theaterhaushalt zu belasten.
Mitarbeitende werden auf dem Weg mitgenommen
Viele dieser Entwicklungen und neuen Projekte stecken bereits im Haus und lassen sich mit der Expertise des Theaterpersonals umsetzen. Dazu müssen manche Projekte, so von Mansberg, gebündelt und kanalisiert werden. Die neuen Entwicklungen sollen allerdings nicht zu Lasten der Belegschaft gehen, die schon sehr viel leistet. Daher beinhaltet das Konzept auch den Wunsch nach einem probenfreien Montag und einem spielfreien Dienstag. Diese Neuerungen sind Friedrich von Mansberg, der aus Lüneburg stammt und lange Jahre am Theater verbracht hat, sehr wichtig.
Breite Rückdeckung aus Landkreis und Hansestadt
„Wir sind uns mit der Hansestadt Lüneburg einig, dass wir alle diesen Weg mitgehen und dem Theater den Rückhalt geben und dafür müssen wir Herrn von Mansberg auch die Zeit geben, seine Ideen umzusetzen. Vom Land Niedersachsen wünschen wir uns eine verlässliche Grundausstattung“, erklärte Landrat Jens Böther. Dafür biete das neue Konzept viele spannende Ansätze. Auch Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch lobte in einem Statement den innovativen Ansatz des Konzeptes: „Hier eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten, um noch mehr Theater in die Gesellschaft zu tragen.“ So werde das Theater Lüneburg auch weiterhin ein Haus sein, auf das die Leute in der Region stolz sind und das sie interessant, innovativ und abwechslungsreich finden.
Weitere Informationen unter www.landkreis-lueneburg.de/theater.
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