Auszeichnung in Düsseldorf: Landkreis Lüneburg erhält den European Energy Award für Klimaschutzprojekte
Am 24. April 2024 wurde der Landkreis Lüneburg bei einer Feierstunde in Düsseldorf offiziell mit der europaweiten Auszeichnung „European Energy Award“ (eea) geehrt. Bei der Auszeichnungszeremonie der eea-Bundesgeschäftsstelle überreichte Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in Nordrhein-Westfalen, die Auszeichnung an Janna Hoveida, Leiterin der Stabstelle Klimaschutz/ Kreisentwicklung/Wirtschaft im Landkreis Lüneburg und Klimaschutzmanagerin Dr. Hanna Weber.
2020 beschloss der Kreistag, dass der Landkreis Lüneburg bis 2030 klimaneutral werden soll. Dieses Ziel setzt die Kreisverwaltung jetzt um. „Die Vorgaben des European Energy Award helfen uns, aus dem politischen Ziel der Klimaneutralität konkrete Maßnahmen zu machen“, erklärt Dr. Hanna Weber, zuständig für den eea im Landkreis. Ob Mobilität, Raumordnung, kommunale Gebäude, interne Organisation, Ver- und Entsorgung oder Kommunikation und Kooperation – alle für den Klimaschutz wichtigen Bereiche der Verwaltung ziehen mit. Fünf Klimaschutzmanagerinnen arbeiten aktuell beim Landkreis für den Klimaschutz und die Klimaanpassung. Als Stabstelle sind sie direkt dem Landrat zugeordnet. Das bedeutet: kurze Wege für den Klimaschutz.
Hinter der Auszeichnung mit dem eea stehen mehr als 90 konkrete Projekte und Maßnahmen der Kreisverwaltung für den Klimaschutz. Eines der wichtigsten Projekte auf dem Weg zur eea-Zertifizierung ist das Gründachpotential-, Solardachpotential-, sowie Wärmepotentialkataster. Bis Herbst 2024 wird das sogenannte Klimaportal des Landkreises fertig gestellt sein. Das Portal dient den Kommunen im Landkreis Lüneburg als Grundlage für die kommunale Wärmeplanung und den Ausbau erneuerbarer Energien. Privatpersonen können mit Hilfe der Online-Anwendung prüfen, ob ihr Dach für Photovoltaik oder Begrünung geeignet ist – ein wichtiger Meilenstein für die Energie-und Wärmewende im Landkreis.
Den ÖPNV nimmt der Landkreis mit der eigenen Verkehrsgesellschaft MOIN ab 2026 selbst in die Hände und wird mit Fördermitteln aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundes E-Busse für den Stadt- und Überlandverkehr anschaffen. Auch die Verwaltung selbst wird in den Blick genommen: Bis 2030 werden alle Dienstfahrzeuge, soweit das technisch ist möglich, klimaneutral unterwegs sein. Außerdem wird Photovoltaik auf kreiseigenen Dächern ausgebaut, eine klimaneutrale Beschaffungsrichtlinie erarbeitet und es werden zahlreiche weitere Einzelmaßnahmen umgesetzt.
Der Landkreis Lüneburg ist zudem Teil eines Vorreiterprojekts im Bereich Wasserstoff: Gemeinsam mit zehn weiteren Landkreisen und dort ansässigen Unternehmen wird die Wasserstofftechnologie vorangetrieben.
Neben diesen Projekten bietet das Klimaschutzteam des Landkreises zahlreiche Angebote für die Bürgerinnen und Bürger an: Darunter sind die Anschubberatung für Privathaushalte, die Energieboxen, die zum Ausprobieren in den Büchereien des Landkreises ausgeliehen werden können, das Förderprogramm für energetisches Sanieren von privatem Wohneigentum und Kampagnen wie die „Grüne Hausnummer“.
Der European Energy Award ist keine Auszeichnung für die Ewigkeit. Er muss regelmäßig erneuert werden. Dazu wird fortlaufend überprüft: Was hat der Landkreis erreicht? Welche Schritte stehen als nächstes an? „Wir engagieren uns für den Klimaschutz, damit die Menschen in unserem Landkreis auch in Zukunft ein gutes und gesundes Leben führen können“, erläutert Janna Hoveida, Leiterin der Stabstelle Klimaschutz/Kreisentwicklung/Wirtschaft das Engagement des Landkreises. „Das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 spornt uns an, gemeinsam mit Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen im Landkreis den Klimaschutz voranzubringen.“
Weitere Informationen zum Klimaschutz im Landkreis Lüneburg gibt es unter www.landkreis-lueneburg.de/klimaschutz.
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