Wie geht es weiter mit der Schule am Knieberg? Schul- und Hochbauausschuss beraten
Erweiterung, Neubau oder Umzug? Am Montag (12. Februar 2024) kamen der Schul- und Hochbauausschuss des Landkreises im Schulzentrum Oedeme in einer gemeinsamen Sitzung zusammen, um über die Zukunft der Förderschule am Knieberg zu beraten. Ein Gutachten soll jetzt klären, welche Variante für die Schülerinnen und Schüler am besten ist. Wäre eine Schule mit 25 Klassen auf dem jetzigen Gelände der Schule am Knieberg möglich oder benötigt der Landkreis ein anderes Grundstück für einen Neubau?
Zur Vorbereitung des Gutachtens hat die Schule am Knieberg ein sogenanntes „Raumprogramm“ eingereicht. Dieses sollte klären, wie viele Unterrichts- und Fachräume die Schule benötigt. „Aktuell hat die Schule zu wenige und zu kleine Räume“, berichtete Schulleiter Torsten Jahn im Ausschuss. So sind zum Beispiel viele Schülerinnen und Schüler auf Mobilitätshilfen wie Rollstühle angewiesen, für die das Schulgebäude nicht ausgelegt ist. Auch Mensa, Computerraum, Lehrerzimmer und Werkräume sind deutlich zu klein.
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Schulleitung, Lehrkräften und Eltern hat eine Erweiterung auf 25 allgemeine Unterrichtsräume sowie Erweiterung der notwendigen Verkehrsflächen und Fachunterrichtsräumen empfohlen. Es ist allerdings nicht klar, ob sich diese Schulgröße auf dem aktuellen Gelände umsetzen ließe. Der Ausschuss hat daher die Verwaltung beauftragt, von einem Planungsbüro eine Machbarkeitsstudie mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und Folgekostenberechnung aller drei Varianten durchführen zu lassen – Erweiterung am aktuellen Standort, Neubau am aktuellen Standort oder Neubau an einem anderen Standort. Zunächst soll das Planungsbüro die Schule für 20 Unterrichtsräume auslegen, die aber optional auf 25 Unterrichtsräume erweitert werden können sollen.
Die Schülerzahlen der Förderschulen GE haben sich in den letzten Jahren weiter kontinuierlich erhöht. Hatte die Schule am Knieberg im Schuljahr 2020/21 noch 204 Schülerinnen und Schüler, davon 170 mit dem Förderbedarf GE (geistige Entwicklung), so sind es im aktuellen Schuljahr 2023/24 bereits 223 Schülerinnen und Schüler, davon 193 mit Förderbedarf GE.
Am Standort Knieberg befinden sich aktuell 16 Klassen. Zudem ist über die Jahre eine Vielzahl von Kooperationsklassen an diversen Standorten entstanden: 11 Kooperationsklassen GE und 4 Kooperationsklassen für den Förderbereich KME (körperlich-motorische Entwicklung) an der Grundschule Hasenburger Berg. Diese Kooperationsklassen bringen Herausforderungen in der Organisation mit sich. Lehrkräfte am Kooperationsstandort können so zum Beispiel nicht einfach am Hauptstandort vertreten, weil dies immer mit Fahrtwegen verbunden ist. Es ist damit zu rechnen, dass einige oder mehrere dieser Klassen in den kommenden Jahren zurück an die Schule am Knieberg geholt werden.
Ein möglicher Bau könnte daher so konstruiert sein, dass zunächst 20 allgemeine Unterrichträume gebaut werden, aber ein möglicher Anbau bereits mitgeplant und später umgesetzt werden kann.
Hintergrund
Der Landkreis hat als Schulträger die Aufgabe, für die notwendige Schulinfrastruktur – also Gebäude und technische Ausstattung – zu sorgen. Das bedeutet, dass Schulen nach dem Bedarf vor Ort geplant, gebaut, erneuert oder modernisiert werden und ausstatten müssen. Der Schulausschuss und der Hochbauausschuss des Kreistages sind dafür verantwortlich, diese Bauprojekte umzusetzen.
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