„StudiKommKlima“: Studierende entwerfen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel im Landkreis
Dass die Zusammenarbeit von Verwaltung und Wissenschaft wertvolle Früchte hervorbringen kann, zeigt das Projekt „StudiKommKlima“ der Leuphana Universität Lüneburg. Ein Semester lang gingen Studierende der Frage nach, wie Kommunen im Landkreis Lüneburg den Folgen des Klimawandels begegnen können. Die Ergebnisse präsentierten sie beim Ausschuss für Klimaneutralität am 4. März 2024.
„Hitze, Starkregen oder Dürre sind Auswirkungen des Klimawandels, die auf lokaler Ebene deutlich zu spüren sind. Daher nehmen Kommunen eine zentrale Rolle ein bei der Anpassung an sich verändernde klimatische Bedingungen“, erläutert Hochschuldozent Sebastian Möller den Hintergrund des Projekts. „Im Rahmen von StudiKommKlima entwarfen die Teilnehmenden Maßnahmen sowohl für einzelne Kommunen als auch für die Kreisverwaltung. Schön, dass wir diese jetzt im Ausschuss vorstellen können.“ In diesem Semester ging es dabei um Hitzevorsorge, Starkregen, Klimaanpassung in Wohngebieten sowie um Bürgerbeteiligung bei der Umsetzung.
„Für die Samtgemeinde Gellersen entwickelten die Studierenden Lösungen dafür, wie Wohngebiete an den Klimawandel angepasst werden können“, stellt Insa Krempin, Anpassungsmangerin im Landkreis Lüneburg, die Gruppen vor. „Das Studierendenteam setzte sich dafür mit Bauleitplänen in der Samtgemeinde auseinander.“ Den Ausschussmitgliedern stellten sie Möglichkeiten vor, Überflutungen bei Starkregen zu verhindern. Ein Vorschlag der Studierenden: Flächen entsiegeln und eine begrünte Fläche für Versickerung schaffen. Eine weitere Gruppe erstellte für die Stadt Lüneburg einen Hitzestadtplan. Dieser Plan zeigt auf, wo kühlende Orte und Wasserstellen im Stadtgebiet zu finden sind. Auf der Karte sind beispielsweise Parks oder Kirchen und Trinkbrunnen oder Kneippbecken eingezeichnet. Weitere Gruppen erstellten einen Praxisleitfaden für inklusive Bürgerbeteiligung beim Klimaanpassungskonzept des Landkreises und einen Flyer zum Thema Starkregenvorsorge für die Stadt Bleckede. „Ich freue mich sehr, dass wir für das kommende Semester bereits spannende Projekte mit Kommunen im Landkreis gefunden haben und so das erfolgreiche Projekt weiter fortführen können“, freut sich Krempin über die Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Universität.
Hintergrund
Das Vorhaben „StudiKommKlima –Studienpfad für den Beruf als kommunale*r Klimamanager*in“ wurde im Masterstudiengang „Nachhaltigkeitswissenschaften – Sustainability Science“ entwickelt, um den Bedarf an kompetenten Fachkräften im Klimabereich zu decken. Ziel ist es, Studierende praxisorientiert auf den Beruf als kommunale Klimamanagerinnen und -manager vorzubereiten. Der Fokus liegt dabei auf der Qualifizierung zur Planung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel auf kommunaler Ebene. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Umwelt.
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