Neue Flüchtlingsunterkunft in Scharnebeck: Landkreis Lüneburg erwirbt ehemaliges Krankenhaus
Wo können geflüchtete Menschen im Landkreis Lüneburg bestmöglich untergebracht werden? Dafür soll nun das ehemalige Krankenhaus in Scharnebeck gekauft und im Anschluss umgebaut und saniert werden. Dies beschloss der Kreistag gestern (Donnerstag, 28. September 2023). Voraussichtlich im Herbst 2024 könnten die ersten geflüchteten Menschen im ehemaligen Krankenhaus unterkommen. Um mit den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Scharnebeck ins Gespräch zu kommen, bietet die Kreisverwaltung eine Infoveranstaltung am Montag, den 9. Oktober 2023, um 19 Uhr im Forum des Schulzentrums Scharnebeck an.
Auf einer Grundstücksfläche von rund 7.500 Quadratmetern können zukünftig 180 geflüchtete Menschen in Scharnebeck unterkommen. „Das ehemalige Krankenhaus Scharnebeck bietet eine zentrale Lage im Landkreis Lüneburg“, berichtet Christopher Schäfer vom Landkreis Lüneburg. Der Leiter der Unterkunft in Sumte führt aus: „Wir vereinfachen den Menschen damit wichtige Wege zum Jobcenter und insbesondere zur Ausländerbehörde. Ebenfalls wird es in der Unterkunft in Scharnebeck neue Kochmöglichkeiten geben, sodass die untergebrachten Menschen nicht mehr auf einen Caterer angewiesen sind. In Sumte waren und sind die Wege zum nächsten Ort, zur Behörde oder zum Einkaufen etwas länger. Wir geben den Menschen damit auch ein Stück Selbstständigkeit wieder.“ Über die Gemeindegrenzen Scharnebecks hinaus kann das Kreisgebiet dank der guten Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ebenfalls besser erreicht, Behördengänge und Arztbesuche leichter erledigt werden. Yvonne Hobro, Erste Kreisrätin des Landkreises Lüneburg betont: „Die Unterkunft in Scharnebeck soll die Gemeinden entlasten, damit diese sich besser vorbereiten und wir gemeinsam eine passgenauere Integration ermöglichen können.“
Hintergrund: Aktuell hat der Landkreis im Ortsteil Sumte der Gemeinde Amt Neuhaus ein ehemaliges Bürodorf für die Erstaufnahme von Geflüchteten angemietet und entsprechend umgestaltet. Der derzeitige Mietvertrag läuft 2024 aus. Ziel der Kreisverwaltung ist es, geflüchtete Menschen in einer eigenen Unterkunft unterzubringen.
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