Landkreis Lüneburg, Amt Neuhaus und Stadt Bleckede feiern 30 Jahre Rückgliederung
Bei strahlendem Sonnenschein feierten zahlreiche Neuhäuser und Gäste heute (30. Juni) die Rückgliederung des Amtes Neuhaus und des rechtselbischen Teils der Gemeinde Bleckede vor 30 Jahren. Zum Auftakt radelten gut 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer öffentlichen Radtour des Landkreises Lüneburg auf dem Elberadweg von Bleckede nach Konau. Bei der Feierstunde auf dem Arche-Hof Konau 11 nannte Landrat Jens Böther die Rückgliederung eine „Herzensangelegenheit“. Der Arche-Hof stehe stellvertretend für die Schönheit und Naturverbundenheit der Region. Zahlreiche Menschen aus der Region ließen den Tag bei einem Bürgerfest in Darchau ausklingen. Damit ging das Ziel des Tages auf: Die Menschen zusammenzubringen, ins Gespräch zu kommen und miteinander zu feiern.
So wie er selbst haben viele Menschen im Landkreis Lüneburg die rechtselbischen Gebiete ganz besonders ins Herz geschlossen, meinte Landrat Jens Böther: „Durch die Rückgliederung ist Lüneburg einer der schönsten Landkreise in Niedersachsen geworden. Heute erscheint es unvorstellbar, dass das Amt Neuhaus so lange nicht zum Landkreis gehörte.“ Er lobte die Entwicklung der Region seit der Rückgliederung. Diese Entwicklung, das war dem Landrat wichtig, haben das Amt Neuhaus und Neu-Bleckede aus eigener Kraft geschafft. Die Bürgermeister Andreas Gehrke und Dennis Neumann hoben den Teamgeist und die herausragende Zusammenarbeit unter den Gemeinden und mit dem Landkreis in der Region hervor. Als Beispiel nannten sie die ehemaligen Grenztürme, die an diesem Tag erstmals öffentlich zugänglich ware
In mancherlei Hinsicht waren die neuen Teile des Landkreises den linkselbischen Gemeinden bereits voraus – beispielsweise bei der Kinderbetreuung oder in den letzten Jahren auch beim Glasfaserausbau.
Es gibt allerdings noch viel zu tun, so der Landrat: Eine Elbbrücke wäre ein sichtbares Zeichen, dass das Amt Neuhaus dazugehört. Sie würde die Menschen im ganzen Landkreis weiter zusammenführen und eine zuverlässige Verbindung über die Elbe bieten – wichtig auch für die Betriebe in der Region. Unabhängig von den Brückenplänen wird aber auch die Elbfähre bei Bleckede erneuert werden, um die Anbindung über die Elbe zuverlässiger zu machen.
Auch Marcus Bosse, Vize-Präsident des niedersächsischen Landtags, hob die Einmaligkeit der Rückgliederung hervor. „Etwas Vergleichbares hat es in der Geschichte der Bundesrepublik nur einmal gegeben.“ Auch wenn der Aufwand für die Erarbeitung des Staatsvertrages zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen erheblich war, haben die Parlamente der beiden Bundesländer damals dem Drängen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Amt Neuhaus nachgegeben und die Rückgliederung auf den Weg gebracht.
Heute wünschen sich viele dieser Bürgerinnen und Bürger, durch eine Elbbrücke besser an ihren Landkreis angeschlossen zu sein. Bosse drückte seinen großen Respekt vor der Beharrlichkeit der Neuhäuser für eine Brücke aus und wünschte ihnen, dass diese Beharrlichkeit am Ende Erfolg haben wird – so wie das kontinuierliche Hinarbeiten auf die Rückgliederung vor 30 Jahren. „Brücken sind ein Symbol für Zusammenhalt“, so Bosse.
Vertretend für die rechtselbischen Gemeinden lud der Bürgermeister der Gemeinde Amt Neuhaus, Andreas Gehrke, die Gäste ein, sich den wiedereröffneten Grenztürme anzusehen. Bei aller Freude über Wiedervereinigung und Rückgliederung gehöre es auch dazu, an die traurigen Aspekte der deutschen Teilung zu erinnern. Die wiederhergestellten Grenztürme verbinden die Natur im Amt Neuhaus mit einem Blick auf die Historie. Er rief aber dazu auf, den Blick an diesem Tag auch auf die Zukunft zu richten – und freute sich über die deutliche Unterstützung aus dem Landkreis Lüneburg für eine Elbbrücke.
Weitere Informationen und Bilder der Veranstaltung finden Sie ab kommender Woche auf www.landkreis-lueneburg.de/30-jahre-rueckgliederung.
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