Elbbrücke bei Darchau: Erste Einschätzungen zur FFH-Verträglichkeitsprüfung
(lk/ho) Es ist ein weiterer Schritt für die Planung der Elbbrücke bei Darchau durch den Landkreis Lüneburg: Über viele Monate haben Umweltexperten aus Lüneburg Flora und Fauna rund um die geplante Trasse über den Fluss regelmäßig unter die Lupe genommen und mit mehr als 25 Mitarbeitenden die Arten akribisch dokumentiert. Die Untersuchungen sollen Antworten auf drei wichtige Fragen liefern: Wie wirkt sich das Bauwerk selbst auf die Natur vor Ort aus? Welche Auswirkungen zeigen sich im Betrieb, wenn Verkehr über die Brücke rollt? Und welchen Einfluss würde die Baustelle auf die dort lebenden Arten haben und wie könnte man diesen so gering wie möglich halten? Über den aktuellen Stand berichteten Dipl.-Ing. Ute Johannes und Dipl.-Landschaftsökologe Tobias Jüngerink vom Planungsbüro EGL am Dienstag (19. April 2022) dem Betriebs- und Straßenbau-Ausschuss des Landkreises.
Fischotter, Blaukehlchen, Weißstorch, Mopsfledermaus und viele weitere Arten leben in den untersuchten Biotopen zwischen Darchau und Neu Darchau. Nach erster Einschätzung bliebe der Großteil der vorhandenen Lebensraumtypen erhalten, wenn dort eine Brücke stünde. „Für die FFH-Verträglichkeitsprüfung betrachten wir zunächst die Auswirkungen durch das Bauwerk auf die Lebensraumtypen selbst, im Fachjargon heißt das anlagenbedingte Wirkfaktoren“, erklärt Dipl.-Ing. Ute Johannes. „Auch wenn durch die Brücke einige Flächen versiegelt und die Landschaft verändert würde, wären die Auswirkungen nach jetzigem Stand nicht erheblich im Sinne des FFH-Rechts. Weitere Prüfschritte sind allerdings noch abzuwarten.“ Damit der Bau mit dem Naturschutz vereinbar ist, dürfen bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden. Die abschließende Prüfung hierzu steht noch aus.
In weiteren Schritten prüft das Planungsbüro u.a. wie Verkehr und vor allem Lärm von der Brücke sich auf die Vogelwelt und die FFH-Lebensräume im Umfeld auswirken. Besonders im Blick haben die Experten zum Beispiel den FFH-Lebensraumtyp Magere Flachlandmähwiese, der Heimat für viele geschützte Arten bietet. Außerdem untersuchen sie, inwiefern die Bauarbeiten Tiere und Pflanzen in dem wertvollen Gebiet beeinflussen und wie Störungen möglichst gering gehalten werden können. „Bauzeiten und Bauwege können zum Beispiel so gelegt werden, dass möglichst wenig Schaden entsteht“, so die Experten. Das erste Fazit stimmt optimistisch. Die nächste Sitzung des Ausschusses ist für Ende August 2022 geplant.
Mehr Informationen zum Projekt Elbbrücke gibt es unter www.landkreis-lueneburg.de/elbbruecke
Alle Informationen auf einen Blick
Wir helfen Ihnen weiter!
Die neuesten Pressemitteilungen
Melden Sie sich zu unserem Newsletter an
Allgemeine Kontaktmöglichkeiten
Persönlich
Infothek
Am Grallwall 4, Gebäude 4
(gegenüber Parkpalette Am Rathaus)
21335 Lüneburg
Mo-Do
Fr
07:30 Uhr bis 16:30 Uhr
07:30 Uhr bis 12:30 Uhr