Nur nicht nachlassen: Kreis und Stadt Lüneburg rufen zu Corona-Impfungen auf
Aller guten Dinge sind drei – das gilt auch bei der Corona-Schutzimpfung: Knapp 60 Prozent aller Menschen in Niedersachsen sind geboostert, gut 76 Prozent doppelt geimpft und 78 Prozent immerhin einmal geimpft. „Impfen ist auch ein Akt der Solidarität – Geimpfte schützen nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Kinder, ihre Familie, Freunde, Arbeitskollegen“, sagt Landrat Jens Böther, Chef der Infektionsschutzbehörde. „Bei der Impfquote ist leider noch viel Luft nach oben. Wer bisher nicht komplett geimpft ist, sollte das möglichst schnell nachholen.“ Unterstützt wird er dabei von der Hansestadt Lüneburg: „Wir stellen seit Anfang Oktober als Stadt Impforte für die Teams des Landkreises zur Verfügung“, erklärt Stadtrat Markus Moßmann. „Uns ist wichtig, dass die Impfungen viele Menschen erreichen – zentral und nah am Wohnort gelegen.“
Beide besuchten gestern Mittag (Dienstag, 15. Februar 2022) die Mobilen Impfteams bei ihrer Arbeit im Museum Lüneburg, wo sie von Direktorin Dr. Heike Düselder begrüßt wurden. Das gemeinsame Ziel von Landkreis und Hansestadt Lüneburg: „Möglichst wenige Menschen sollen schwer an COVID-19 erkranken. Gleichzeitig wünschen sich viele Menschen bei uns Lockerungen. Die Impfungen bilden hierbei das Rückgrat, sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin.“
Doch während die Corona-Zahlen im Landkreis Lüneburg Rekordniveau erreichen, sinken die Impfzahlen. Momentan impfen die Mobilen Teams weniger als 200 Menschen pro Tag. „Vor Weihnachten waren es im Schnitt noch 1.300 Impfungen pro Tag“, sagt Joschka Schiller, Koordinator der Mobilen Teams des Landkreises Lüneburg. Die Gesamtleistung seit Anfang Oktober 2021 ist dennoch beeindruckend: 67.159 Menschen haben die Teams an mehr als 120 Orten im gesamten Landkreis Lüneburg erreicht – vom kleinsten Dorf über Pflegeheime und Schulen bis zur Hansestadt Lüneburg.
Für die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz und den Ochtmisser Sportverein gab es deshalb lobende Worte von Landkreis und Hansestadt: „Sie kämpfen mit großer Ausdauer gegen die Pandemie. Ob beim Impfen, beim Testen oder im Rettungsdienst – wir können uns stets auf Sie verlassen. Ein Riesendankeschön an alle Mitarbeitenden!“, betonen Jens Böther und Markus Moßmann.
Kurzstatements zum Impfen
Landrat Jens Böther appelliert an die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises und dankt gleichzeitig allen Helfern und Impfteams:
„Impfen bildet das Rückgrat unserer Gesellschaft. Nur gemeinsam schaffen wir es aus der Pandemie. Die Impfquote im Landkreis ist stark aber wir dürfen nicht nachlässig werden. Der neue Impfstoff gibt uns Hoffnung, dass wir noch mehr Menschen erreichen. Mein Dank gilt allen beteiligten Helfern vom Deutschen Roten Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, dem Ochtmisser Sportverein und Ehrenamtlichen für ihr unermüdliches Engagement in dieser schwierigen Zeit.“
Markus Moßmann, Dezernent für Nachhaltigkeit, Sicherheit und Recht der Hansestadt Lüneburg, dankte stellvertretend für Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch allen Helferinnen und Helfern der mobilen Impfteams für ihren wichtigen Einsatz:
"Dass wir niedrigschwellige Impfangebote unterstützen und ausweiten, ist wichtig, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Wir sind überzeugt: Eine hohe Impfquote ist immer noch der sicherste Weg, um uns zu schützen und der beste Weg, um unser soziales, kulturelles und wirtschaftliches Leben wieder uneingeschränkt möglich zu machen. Dafür unterstützen wir jeden Standort im Stadtgebiet. All diejenigen, die noch Sorgen oder Fragen zum Impfen haben, bitte ich die Chance zu nutzen und sich bei den Expertinnen und Experten der Impfteams vor Ort zu informieren."
Prof. Dr. Heike Düselder, Leiterin des Museums:
„Als Museum Lüneburg wollen wir unseren Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten. Dafür bieten wir für die Impfteams große Räume und eine gute Durchlüftung. Gemeinsam wollen wir bald wieder in die Normalität und hoffen, dass auch die Kultureinrichtungen bald wieder volle Häuser haben.“
Priv.-Doz. Dr. Sebastian Graefe, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, nannte gleich eine ganze Reihe von Argumenten für das Impfen:
"Wir wollen eine Erkrankung verhindern. Die Langzeitfolgen durch Corona sind ein viel größeres Problem als die Langzeitfolgen durchs Impfen, auch wenn diese stärker thematisiert werden. Jeder, der jetzt noch nicht geimpft ist, sollte sich überlegen, ob es in der eigenen Familie nicht doch Ältere oder Personen mit Vorerkrankungen gibt, die er vor der Erkrankung schützen will, mit denen er sich solidarisch zeigt und um deren Willen er sich impfen lässt. Impfen ist wie Sport für das Immunsystem, es stärkt das Immunsystem."
Joschka Schiller, Koordinator der Mobilen Impfteams:
„Die aktuellen Impfzahlen sind leider rückläufig. Die Mobilen Teams impfen derzeit weniger als 200 Menschen pro Tag. Die höchsten Impfquoten hatten wir im Dezember, wo weit mehr als Tausend Menschen zu den Impfstationen gekommen sind. Deswegen wollen wir in einer gemeinsamen Werbeaktion nochmal gezielt auf die Impfangebote aufmerksam machen. Wir sind an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten an mehreren Stellen im Einsatz. Wartezeiten gibt es aktuell keine, sodass jeder schnell mit einer Corona-Schutzimpfung versorgt werden kann. Egal ob Erst-, Zweit-, Dritt- oder für bestimmte Alters-und Berufsgruppen sogar die vierte Impfung. Ein besonderer Dank gilt den helfenden Händen des ASB, DRK und OSV, die eine hervorragende Arbeit leisten.“
Harald Kreft, Geschäftsführer ASB-Kreisverband Lüneburg e.V.:
"Ich kann hier für beide Organisationen sprechen, ASB wie DRK. Wir haben überall gut ausgebildete Teams an den Stationen. Unsere Leute freuen sich über jeden, der kommt und sich impfen lassen möchte, und zwar aus einem einzigen Grund: damit die Impfquote weiter steigt und wir so hoffentlich bald alle wieder den Weg zurück in die Normalität gehen können. Je mehr unsere Dienste nachgefragt werden, desto mehr Spaß macht es. Insofern kann ich nur ermuntern die Angebote zu nutzen."
Joachim Elspaß, Geschäftsführer DRK-Kreisverband Lüneburg e.V.:
"Das Impfen zu organisieren ist eine große Aufgabe, die wir gern erfüllen. Wir waren von Anfang an mit dabei und werden bis zuletzt helfen. Das war für uns zu Anfang ein ganz neues Feld, wobei die tolle Zusammenarbeit mit dem Landkreis Lüneburg vieles vor Ort erleichtert. Man kennt sich halt, wir haben eine überschaubare Struktur, sind regional verwurzelt. Das kommt uns beim Erfüllen der Aufgabe sehr entgegen."
Michael Gimball, 1. Vorsitzender OSV:
„Der Ochtmisser Sportverein betreut insgesamt über 250 Kinder. Um aktiv zu werden, haben wir uns gemeinsam beim OSV entschlossen, Impfungen an Wochenenden anzubieten. So wollen wir den Kindern und Familien zu helfen. Die meiste Arbeit schaffen wir mit ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern- dafür allen Beteiligten ein großes Dankeschön. Der schönste Lohn ist die Dankbarkeit der Eltern. Wir freuen uns mit dem Landkreis Lüneburg einen starken Partner an unserer Seite zu haben.“
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