Kriminalpräventionsrat
Der gemeinsame Kriminalpräventionsrat von Hansestadt und Landkreis engagiert sich dafür, frühzeitig die Risikofaktoren für das Entstehen von Kriminalität in der Region zu erkennen. Durch eine gute Gestaltung des Umfeldes tragen wir dazu bei, Straftaten vorzubeugen. Um diese Ziele zu erreichen, haben sich Institutionen und Organisationen vernetzt. In verschiedenen Arbeitskreisen (siehe unten) wird nachhaltig an den Themenschwerpunkten gearbeitet.
Hilfe bei Gewalterfahrung: Sie benötigen Hilfe? Wichtige Telefonnummern, Adressen und Ansprechpersonen finden Sie hier.
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Gewaltprävention durch unser Bausteinprogramm
Der Kriminalpräventionsrat hat unterschiedliche "Bausteine", also Lerneinheiten der Gewalt- und Kriminalprävention für eine junge Zielgruppe ausgearbeitet: Von spielerischen Kursen für Kitakinder über Workshops für Grundschulkinder bis hin zu Theaterstücken für ältere Jahrgänge - die Bausteine greifen wie Puzzleteile ineinandner und stellen im Ergebnis ein durchdachtes und „maßgeschneidertes“ Konzept präventiver Maßnahmen dar.
Durch die vielfältigen Netzwerkpartnerinnen und -partner des Kriminalpräventionsrates und die Kooperation mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung ist eine nachhaltige und zielführende Präventionsarbeit abgesichert. Jeder Baustein ist einzeln buchbar und kann alterspezifisch ergänzt werden. So entsteht eine durchgängige Betreuung der jungen Menschen zu dieser Thematik.
Eine Übersicht der Bausteine finden Sie im Flyer: Bausteinsystem Gewaltprävention. Informationen zu den Qualitätsstandards des Bausteinprogramms finden Sie hier.
Finanzierung des Bausteinsystems
Die Kosten halten sich in Grenzen. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass Sie diese Projekte durch eine Mischfinanzierung in der Regel problemlos durchführen können (Förderverein der Schule oder Kita, Eigenbetrag der Eltern, grundsätzlich ein jährlich einmaliger Zuschuss des Fördervereins Kriminalprävention in Höhe von 300 Euro).
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die einzelnen Anbieterinnen und Anbieter der Bausteine oder an den Kriminalpräventionsrat in Stadt und Landkreis Lüneburg (siehe unter Ansprechpersonen).
Mehr Informationen zum Bausteinsystem finden Sie in den Qualitätsstandards Bausteinsystem.
Wie kann ich den Kriminalpräventionsrat unterstützen?
Kommunale Kriminalprävention lebt vom Ehrenamt. Engagieren Sie sich und arbeiten sie mit für mehr Sicherheit in unserer Region, werden Sie aktiv!
- Zum Beispiel als Mitglied im Förderverein Kriminalprävention e.V,
- werben Sie für einzelne Projekte,
- übernehmen Sie Projektpatenschaften,
- spenden Sie Geld für die Präventionsbausteine und Projekte oder
- informieren Sie uns, wenn Sie Handlungsbedarf sehen.
Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und helfen Sie mit, denn Kriminalprävention geht uns alle an!
Arbeitskreise des Kriminalpräventionsrates
Sicher bauen und wohnen
Beim Arbeitskreis "Sicher bauen und wohnen" ist die Sicherheit im Städtebau das Handlungsfeld: Kriminalpräventive Aspekte sollen in der Bauleitplanung, bei Freiraum-Planungen und bei Bauvorhaben berücksichtigt werden. Vertreterinnen und Vertreter aus den planenden Bereichen von Hansestadt und Landkreis sowie aus dem Präventionsteam der Polizei bilden ein Kernteam. Weitere Fachleute wie zum Beispiel die Lüneburger Wohnungsbaugesellschaft werden bei Bedarf beteiligt.
Ansprechpartner: Jens Tödter
Gegen Gewalt in der Pflege
Um Betroffenen von Gewalt in der Pflege eine Anlaufstelle zu bieten, hat der Runde Tisch des Kriminalpräventionsrates von Hansestadt und Landkreis Lüneburg ein Sorgentelefon eingerichtet:
Sorgentelefon: 04131 2873757
Zur Gewalt in der Pflege zählen unter anderem Beleidigungen (üble Nachrede, Verletzung der Intimsphäre und ähnliches), (sexuelle) Belästigungen, Erpressung, Bedrohung, Falschanschuldigungen, bewusste Vernachlässigung, Fehl- und Unterversorgung und Ausnutzung des besonderen Vertrauensverhältnisses zum eigenen Vorteil.
Kostenlos und vertraulich
Menschen, die den oben geschilderten Situationen ausgesetzt oder selbst zu Täter:innen geworden sind, können sich anonym an das Sorgentelefon wenden, um Hilfe zu bekommen. Das Sorgentelefon ist kostenlos sowie vertraulich und neutral. Ein Netzwerk aus Expert:innen zum Thema bietet den Betroffenen Beratung, Unterstützung sowie Kontakte zu weiterführende Anlaufstellen.
Runder Tisch gegen Gewalt
Das Sorgentelefon ist ein erster Schritt, um das Thema Gewalt in der Pflege aus der Tabuzone herauszuheben. Der dafür 2015 gegründete Runde Tisch gegen Gewalt ist ein Arbeitskreis des Kriminalpräventionrates. Die Finanzierung des Sorgentelefons wird von der Lüneburger Stiftung der Hospitäler übernommen.
Der Flyer zum Sorgentelefon bei Gewalt und Konflikten in der Pflege kann bei Maret Bening angefordert werden.
Ansprechpartnerin: Kathrin Richter (Polizeiinspektion Lüneburg)
Gendersensible Gewaltprävention
Der Arbeitskreis "Gendersensible Gewaltprävention" hat seinen Schwerpunkt im Bereich der Kinder- und Jugendprävention und befasst sich intensiv mit aktuellen Gewaltphänomenen, die Kindern und Jugendlichen hier im Bereich begegnen können. Zielgruppengerechte Präventionsangebote werden im Rahmen von Projektarbeit erstellt und unter anderem Kindertagesstätten, Schulen, Eltern, Kindern, Jugendlichen zur Verfügung gestellt. Ziel aller Projekte ist eine altersgerechte Sensibilisierung für geschlechtsspezifische Grenzüberschreitungen im Alltag der Kinder und Jugendlichen.
Ansprechpartner: Arne Schmidt, Beauftragter für Jugendsachen der Polizei Lüneburg
Sicher leben im Alter
Die Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls von Seniorinnen und Senioren ist das vorrangige Ziel des Arbeitskreises "Sicher leben im Alter". Neben dem Schutz vor den zielgruppenspezifischen Straftaten steht dabei ebenso die Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie das Kennenlernen der unterschiedlichen Hilfsangebote, insbesondere auch auf der kommunalen Ebene, im Vordergrund. Dies soll durch die Beteiligung unterschiedlicher Institutionen und einer vernetzten Aufklärung der Zielgruppe erreicht werden.
Ansprechpartner: Michael Falk
Gegen Gewalt in der Familie
Der Runde Tisch gegen Gewalt in der Familie bietet Opfern häuslicher Gewalt über die Homepage https://gegen-gewalt-in-der-familie.de/ eine Hilfemöglichkeit. Opfer können in 14 verschiedenen Sprachen das Wort "Hilfe" lesen und auf der Homepage alles über ihre Rechte erfahren.
Seit 2011 steht die Homepage für von Gewalt in der Familie Betroffene im Netz und wird besonders von jüngeren Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen genutzt. Da es wissenschaftlich belegt ist, dass Mädchen aus „Gewaltfamilien“ eher zu Opfern in Beziehungen werden und Jungen ein hohes Potential entwickeln, selbst Täter zu werden, soll diese Homepage in der Region möglichst bekannt werden. Ziel ist es, dass potentielle Opfer sich möglichst frühzeitig Hilfe und Unterstützung holen.
Hintergrundinformationen
Der Runde Tisch gegen Gewalt in der Familie ist eine Arbeitsgruppe des Kriminalpräventionsrates in Hansestadt und Landkreis Lüneburg. Folgende Institutionen sind vertreten:
- Ambulanter Justizsozialdienst Niedersachsen
- Ärztekammer
- Amtsgericht
- BISS (Beratungs- und Interventionsstelle)
- Diakonieverband
- Frauen helfen Frauen e.V. (Frauenhaus)
- Gesundheitsholding Lüneburg GmbH
- Gleichstellungsbeauftragte Hansestadt und Landkreis Lüneburg
- Hebammenverband
- Kinderschutzbund
- Kinderschutzzentrum Nordostniedersachsen
- Kirchenkreis
- Jugendämter des Landkreises und der Hansestadt Lüneburg
- Migrationsdienste
- Opferhilfebüro
- Polizeiinspektion
- Staatsanwaltschaft
- Leuphana Universität
Ziel des Runden Tisches ist die Vernetzung aller beteiligten Institutionen, um die Hilfen für Betroffene von Häuslicher Gewalt zu koordinieren und zu optimieren. Eine breite Öffentlichkeit soll für dieses Thema sensibilisiert werden, um Opfern Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ansprechpartnerin: Kathrin Richter (Polizeiinspektion Lüneburg)
Schule
Der Arbeitskreis Schule ist ein Netzwerk für alle Menschen, die an und für Schule tätig sind. Im Fokus steht die Unterstützung von Schulen in der Präventionsarbeit, auch von und mit außerschulischen Expertinnen und Experten. In den vier bis sechs Mal pro Jahr stattfindenden Arbeitskreissitzungen wird der interdisziplinäre Austausch gefördert, es werden aktuelle Themen erörtert und themenbezogene Fortbildungen angeboten. Wir freuen uns über die Teilnahme von Schulleitungen, Lehrkräften, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern, pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und sonstigen Personen, die an und für Schulen tätig sind. Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Verwaltung arbeiten in diesem Arbeitskreis mit.
Ansprechpartner: Arne Schmidt und Wolfgang Kamenz
Öffentlichkeitsarbeit
Ein großes Netzwerk wie der Kriminalpräventionsrat kann ohne Öffentlichkeitsarbeit nicht erfolgreich arbeiten. Die Information und Kommunikation über die kriminalpräventive Arbeit in unserer Region ist uns wichtig. Wir fühlen uns verantwortlich, Verbündete zu finden und die Aufgaben des Netzwerkes nach außen zu vertreten. Dies geschieht durch Präsentationen vor interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Institutionen und Verbänden sowie durch Pressearbeit. Ziel ist es, das Vertrauen in unsere Arbeit auszubauen.
Ansprechpartner: Eckhard Oldenburg