Auszug - Rettungsdienst; Notärztliche Versorgung im Landkreis Lüneburg
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
Zu Beginn der Sitzung gab der Erste Kreisrat Dr. Porwol
die direkt zuvor eingegangene Zusage der Krankenkassen als Kostenträger des
Rettungsdienstes bekannt, die eine Übergangslösung zur Notärztlichen
Versorgung im Gebiet um Dahlenburg, wo Versorgungsdefizite auftraten, bewilligt
haben. Laut Schreiben der AOK wird bis zum Ende dieses Jahres dem Einsatz
eines Bedarfsnotarztes im Raum Dahlenburg zugestimmt.
Hintergrund war die Diskussion über die Notärztliche Versorgung
im Randgebiet des Landkreises. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine
Erstversorgung vor Ort innerhalb von 15 Minuten, diese Zeit darf in 95 Prozent
aller Einsätze im Landkreis nicht überschritten werden. In Ausnahmefällen, wenn
kein Notärztliches Einsatzfahrzeug (NEF) aus Lüneburg, Uelzen, Dannenberg und
auch der Rettungshubschreiben nicht zur Verfügung stehen, könne es zu
Versorgungsengpässen kommen. Allerdings ist auch in diesem Fall eine
ausreichende Versorgung der Patienten durch ortsansässige Hausärzte gesichert.
KA Kamp möchte in den Grenzbereichen des Kreises
die Bevölkerung genauso gut versorgt wissen als anderswo.
KA Stilke regte an, zur Einhaltung der Hilfsfristen
Kooperationsmöglichkeiten mit benachbarten Rettungsdienstbereichen zu suchen.
KA Barufe warf die Frage nach der Anzahl der
eingesetzten Hausärzte im Raum Dahlenburg auf.
KA May wies auf die regelmäßige Fortschreibung
des Rettungsdienstbedarfsplanes hin.
Danach räumte der Ausschuss einstimmig der Öffentlichkeit ein
fünfminütiges Rederecht ein.
Dr. Schwarze stellte sich und die notärztliche
Situation Raum Dahlenburg vor.
Dr. Sarnighausen wies auf die Möglichkeit hin, die
notärztliche Versorgung durch das Notarzteinsatzfahrzeug der Kassenärztlichen
Vereinigung im Landkreis zu ergänzen.
Der Beauftragte des Rettungsdienstes Prof. Dr. Frenkel stellte
die Ist-Situation der Notärztlichen Versorgung im Landkreis Lüneburg dar.
Danach gehört mit der derzeitigen Versorgung – personell und materiell
– der Landkreis zu den besten 10 Prozent in Deutschland.
„Verlässlichkeit, Genauigkeit und Qualität, daran misst sich das
Notarztsystem“, erklärte Prof. Dr. Frenkel. Zustimmung erhielt er
von den Ausschussmitgliedern. „Wir sind gut, was die Notfallversorgung
angeht. Dafür danke ich allen Beteiligten“, erklärte auch Landrat
Manfred Nahrstedt. „Dennoch kann man dort, wo man gut ist, immer noch
was verbessern und dort, wo Defizite auftreten, sollte man
Optimierungsmaßnahmen ergreifen.“
Aktuell hat die Kreisverwaltung nun entschieden, Dr. Schwarze, Leitender
Notarzt des Rettungsdienstes im Landkreis Lüchow-Dannenberg und wohnhaft im
Landkreis Lüneburg, in den Notfalldienst für das Gebiet Dahlenburg mit
aufzunehmen. Sollte zukünftig ein Notärztliches Einsatzfahrzeug weder im
Landkreis Lüneburg, noch in den Nachbarkreisen Uelzen und Lüchow-Dannenberg zur
Verfügung stehen und auch der Rettungshubschrauber anderweitig im Einsatz sein,
wird Dr. Schwarze mit diesem Einsatz betraut. Zudem hat sich der Landkreis zeitgleich
erneut an die Kostenträger gewandt, um eine entsprechende Lösung auch für
Hohnstorf zu finden. Nach dem derzeitigen Stand der Kreisverwaltung ist die
Situation in Hohnstorf mit Dahlenburg vergleichbar.
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, den Rettungsdienstbedarfsplan
für den Landkreis Lüneburg im Einvernehmen mit dem Städtischen Klinikum Lüneburg
und den Krankenkassen als Kostenträger bis zum Spätsommer fortzuschreiben.
Abstimmungsergebnis: einstimmig