Auszug - Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 02.12.2005 (Eingang 05.12.2005); Privatisierung der Niedersächsischen Landeskrankenhäuser
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
EKR Dr. Porwol berichtet,
dass die Verwaltung mit dem Land Niedersachsen Kontakt aufgenommen habe, um den
dortigen Verfahrensstand hinsichtlich der Privatisierung der Niedersächsischen
Landeskrankenhäuser zu erfragen. Das Niedersächsische Finanzministerium sowie
das Sozialministerium haben zwei Beratungsfirmen ausgewählt, die das Land bei
der Vorbereitung und Durchführung des Trägerwechsels begleiten und beraten
sollen. Weiterhin bestehe im Sozialministerium eine Projektgruppe, die das
Verfahren ebenfalls begleite. Weitere Einzelheiten seien der Verwaltung bis auf
die Berichte aus den Medien nicht bekannt. EKR Dr. Porwol gehe jedoch davon aus,
dass es im Maßregelvollzug bei der Verantwortung und der Trägerschaft des
Landes für diese Aufgabe bleibe.
KTA Nahrstedt zieht
den ursprünglichen Antrag der SPD-Fraktion, dass das europaweite Bieterverfahren
nicht vorgenommen werden soll, zurück. Die Landesregierung habe in dieser Sache
anders entschieden. Die SPD-Fraktion werde sich dem Antrag der Gruppe vom
14.12.2005 anschließen, bittet jedoch um folgende Ergänzung: „Der Landkreis Lüneburg
beteiligt sich an einer Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft zum Kauf und
Betrieb des LKH mit mindestens 25,1 % der Gesellschafteranteile.“ Es gehe hier
um über 800 Arbeitsplätze und die Menschen arbeiten nicht nur in der Stadt,
sondern auch im Landkreis. Deshalb sei die SPD-Fraktion der Ansicht, dass auch
der Kreistag eine Verantwortung habe, die nicht nur der Stadt zugeschoben
werden könne.
KTA Kaidas hat
zwar das Signal bekommen, dass der Landkreis Lüneburg in das
Ausschreibungsverfahren eingebunden werden soll. In welcher Form dieses
geschehen soll, sei ihm jedoch nicht bekannt gewesen. Eine Beteiligung mit 25,1
% an den Gesellschafteranteilen könne nicht einfach so abgehakt werden, sondern
müsse noch in der Fraktion beraten werden. Vor diesem Hintergrund bittet KTA
Kaidas um Verschiebung dieses Tagesordnungspunktes.
KTA Nahrstedt schlägt
vor, dass die Angelegenheit nach der interfraktionellen Beratung noch einmal
dem Kreisausschuss sowie dem Kreistag vorgelegt werde. Unter dieser Prämisse
stimme die SPD-Fraktion einer Vertagung zu.
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Beschluss:
Der Antrag wird zunächst interfraktionell beraten und soll
anschließend erneut dem Kreisausschuss sowie dem Kreistag zur Entscheidung
vorgelegt werden.
Abstimmungsergebnis: einstimmig