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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Sanierungsarbeiten am Theater Lüneburg  

Kreistag
TOP: Ö 12
Gremium: Kreistag Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Mo, 17.03.2014    
Zeit: 14:00 - 17:15 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Ritterakademie, Am Graalwall, 21335 Lüneburg
Zusatz: Hinweis: W-LAN ist vorhanden. Wir bitten Sie dennoch, die elektronische Aktenmappe zu packen.
2014/053 Sanierungsarbeiten am Theater Lüneburg
(im Stand der 2. Aktualisierung vom 29.09.2014)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Wiese, MartinAktenzeichen:5/55
Federführend:Fachbereich Soziales Bearbeiter/-in: Bendler, Kerstin
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Diskussionsverlauf:

 

Vors. Fricke übergibt für diesen Tagesordnungspunkt den Vorsitz an den stellvertretenden Kreistagsvorsitzenden KTA Dittmers.

 

Ltd. KVD Wiese erläutert die Vorlage und die Aktualisierung und bittet um Zustimmung zur Folgekostenerklärung, damit der Theaterbetrieb langfristig gesichert werden könne. Man werbe EU-Fördermittel aus dem EFRE-Fonds ein. Gebe man Fördermittel in den investiven Bereich, dann werde von der EU erwartet, dass diese Mittel für einen längeren Zeitraum entsprechend verwendet werden. Der Landkreis Lüneburg trage das Theater Lüneburg in Form einer GmbH und wenn diese Mittel an eine GmbH geleistet werden, erscheinen die Mittel der EU wenig gesichert. Deshalb werde von den beiden Gesellschaftern erwartet, dass diese den Fortbestand des Theaters für einen gewissen Zeitraum garantieren. Mittlerweile wurde mit der NBank geklärt, dass die Bezeichnung „langfristig im Sinne dieses Förderbescheides einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren umfasse.

 

KTA Fricke äert sich erfreut über die bundesweiten Vergleiche des Theaters Lüneburg mit Theater in entsprechender Größenordnung, welche ein Beleg dafür seien, dass unser Theater spitze ist. Die Auslastung im großen Theater betrage 78,7 %. Ein Viertel des Theaterbetriebes werde aus den Eintrittsgeldern der Zuschauer gespeist. Im Landesdurchschnitt sei dies 16,5 %, d.h. die öffentlichen Mittel die an andere Theater gehen seien wesentlich höher. Für jede verkaufte Theaterkarte müsse man aus öffentlichen Mitteln 57 Euro dazugeben. Landesdurchschnitt sei das Doppelte. Dies zeige, dass das Theater Lüneburg mit den wenigen Geldsummen sehr viel leiste.

 

Auch die Samtgemeinden/Gemeinden/Einheitsgemeinden und Städte haben die Wichtigkeit des Theaters für die Bewohnerinnen und Bewohner erkannt und beteiligen sich an der Theaterfinanzierung jährlich mit bis zu einem Euro pro Einwohner. Überregionale Berichte in den Zeitungen und bundesweite Kritiken in Fachzeitschriften bescheinigen die hochwertige Qualität des Theaters. Diese Leistungen seien auf Dauer nur möglich, wenn Mitarbeiter des Theaters sich an ihren Arbeitsstätten wohlfühlen und ihre Arbeit anerkannt werde. Räume, die dieses nicht ausstrahlen, beeinträchtigen auf jeden Fall auch die Einsatzbereitschaft und Lust am Spielen. Ähnliches gelte auch für die Zuschauer. Unbequeme Sitze, erdrückende Luft und unansehnliche Fußden tragen nicht zum uneingeschränkten Erlebnis eines Theaterbesuchs bei. Aus diesen und anderen Gründen haben die Gesellschafter, die Theaterleute und nicht zuletzt der Aufsichtsrat ein umfangreiches Programm zur Erneuerung und Verbesserung des Theaters aufgestellt mit einem Kostenvolumen von etwas mehr als 3 Millionen Euro. Diese zusätzlichen Summen können Gesellschafter und die Besucher nicht allein aufbringen. Siessen mit Förderung anderer hinterlegt werden. Deshalb habe die Theaterleitung am Ende des Jahres 2013 Anträge auf Förderung aus dem europäischen EFRE-Fond gestellt, was einer Förderung in Höhe von 75 % entspreche.

 

Die umfangreichen Arbeiten seien in drei Abschnitte aufgeteilt. Begonnen werden solle mit der energetischen Modernisierung der Dächer und Fassaden des Theatergebäudes. Danach sollen Bühnentechnik, Heizung und Lüftung sowie Renovierungsvorhaben im Haus umgesetzt werden. Sowohl diese Arbeiten als auch die beantragten Förderungen aus EFRE-Mittel verlangen eine langfristige Sicherung des Theaterbetriebes. Aus diesem Grunde sollen der Kreistag und anschließend die Hansestadt Lüneburg eine Erklärung hinsichtlich der Folgekosten abgeben und damit erklären, dass der Betrieb des Theaters Lüneburg langfristig gesichert sei.

 

Nachdem die Kostenbeteiligung des Landkreises in Höhe von 137.500 Euro bereits beschlossen worden sei, bittet KTA Fricke der Folgekostenerklärung gemäß Ziffer 3 des Beschlussvorschlages zuzustimmen.

 

KTA Rehfeldt meint, dass das Theater Lüneburg eine erfolgreich qualifizierte und hochwertige Kultureinrichtung sei. Investition in Bildung sei eine Investition in die Zukunft. Es bestehe kein Zweifel daran, dass auch die Gebäude erhalten und angemessen saniert werden müssen. Dies wirke sich nachhaltig auf die Attraktivität und auf das kulturelle Niveau des Landkreises Lüneburg aus. Die Fraktion Die Grüne unterstütze den Beschlussvorschlag.

 

KTA Tiedemann stellt heraus, dass die CDU/Bündnis 21 RRP-Fraktion das Theater für wichtig erachte. Es würde sie interessieren, wie viele Besucher aus den umliegenden Landkreisen das Theater Lüneburg besuchen. Das Land Niedersachsen sollte das Theater Lüneburg mehr fördern. Das Defizit des Theaters war zum Jahresabschluss 30.06.2013 mit fast 78.000 Euro sehr hoch. Damit sei mehr als die Hälfte der Rücklagen aufgebraucht worden. Wenn das Theater seinen Betrieb einstellen müsste, so müsse man über 800.000 Euro aus den Gesellschafterbereichen finanzieren, wenn das Land Niedersachsen die Mittel nicht erhöhe. Sie bitte um Beachtung dieser Summen und der Verantwortung, die damit einhergehe.

 

LR Nahrstedt erläutert, dass der Landkreis derzeit Verhandlungen über die Finanzierung mit dem Land Niedersachsen hre. Es werde eine bessere finanzielle Unterstützung der kommunalen Theater gefordert und er sehe einer Erhöhung der finanziellen Mittel optimistisch entgegen. LR Nahrstedt betont, dass er immer hinter dem Theater Lüneburg stehen werde. Das Theaterneburg sei sehr gut besucht und er bitte um Zustimmung.

 

KTA Plaschka findet, dass das Theater eine positive Entwicklung genommen habe und außerordentlich beliebt sei. Das Theater Lüneburg sei als ein Drei-Sparten-Theater r eine Stadt wie Lüneburg etwas Besonderes und ein Theater für alle. Demnach gehöre es anständig renoviert und saniert.

 

Nach KTA Jaschkes Auffassung ist das Theater für den Landkreis Lüneburg ein Aushängeschild. Daher werde seine Fraktion zustimmen.

 

KTA Dammann erklärt, dass Kunst und Kultur einfach zum Landkreis Lüneburg dazugehören. Er sei froh, dass die Zukunft des Theaters durch diesen Beschluss gesichert sei.

 

-5-

Beschluss:

 

 

 

 

 

Der Landkreis erteilt gemeinsam mit der Hansestadt Lüneburg eine Folgekostenerklärung, mit der dem Zuwendungsgeber versichert wird, dass der Theaterbetrieb langfristig gesichert ist.

Abstimmungsergebnis: einstimmig

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