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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2024/031  

Betreff: Sachstandsbericht: Projekt Cradle to Cradle Modellregion Nordost- Niedersachsen
Anlass: positive Auswirkungen
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verantwortlich:Masemann, Inga
Federführend:Kreisentwicklung/ Wirtschaft/ Klimaschutz Bearbeiter/-in: Masemann, Inga
Beratungsfolge:
Ausschuss für Wirtschaft und Touristik
28.02.2024 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Touristik zur Kenntnis genommen   

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
240206_C2C_Masterplan_Kompaktversion_digital.ENDE  

 

 

 

 

 

Anlage/n:

Masterplan (Kompaktversion)

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 240206_C2C_Masterplan_Kompaktversion_digital.ENDE (1448 KB)      

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Keine Beschlussfassung

 

 

 

 

 

 

Sachlage:

Der Landkreis Lüneburg hat Potentiale und Bedeutung des sog. "Cradle to Cradle"- Ansatzes für die Entwicklung des Landkreises erkannt und daher das Förderprojekt "Neue Strategien und Strukturen für eine Cradle to Cradle Modellregion Nordost- Niedersachsen" unterstützt. 

Das Projekt ist im Jahr 2021 gestartet und endet im Juni 2024.

Ebenfalls beteiligt am Projekt sind der Landkreis Lüchow- Dannenberg, die Süderelbe AG sowie die Leuphana Universität und die Technische Universität Hamburg.

Das Modellvorhaben "Neue Strategien und Strukturen für eine Cradle to Cradle (C2C) Modellregion Nordost-Niedersachsen" wird aus Fördermitteln des Bundesministeriums r Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) finanziert.

Auf die Vorlagen 2021/105 und 2022/137 wird hierbei verwiesen.

 

Das Förder- Vorhaben lässt sich in drei konkrete Umsetzungsprojekte aufgliedern:

1. Aktive Unterstützung von Unternehmen auf dem Weg zum kreislauforientierten Wirtschaften (regionale Kreislaufwirtschaftsinitiative),

2. Ausrichtung der Regionalplanung des Landkreis Lüneburg auf zirkuläres Wirtschaften und "Cradle to Cradle" (Masterplan).

3. Errichtung eines Innovationslabors

Als ein Ergebnis des geförderten Vorhabens liegt mit dem Masterplan der Cradle to Cradle Modellregion Nordost-Niedersachsen nun vor. Er wird dieser Vorlage mit beigefügt. Der Masterplan übernimmt die Funktion eines strategischen regionalen Entwicklungskonzeptes für den Landkreis Lüneburg.

Die beteiligten Projektpartner haben gemeinschaftlich sowohl eine Langversion des Masterplans als Strategiepapier für die Modellregion Nordost-Niedersachsen, als auch eine Kompaktversion mit den zentralen Ergebnissen erstellt. Zur weiteren Umsetzung der Cradle to Cradle Modellregion Nordost-Niedersachsen wurden verschiedene Maßnahmen formuliert und zu einer Sogenannten Roadmap zusammengefügt. Sie beschreibt mögliche Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern, um das Cradle to Cradle Konzept in der Region strategisch in den nächsten Jahren voranzubringen. 

 

Innerhalb des Masterplans wurde sich auf folgende Handlungsfelder konzentriert: 

- Kommunale Verwaltung & Politik (insb. Beschaffung)

- Bauen & Wohnen

- Land-, Forst- und Nahrungswirtschaft

- Produzierendes Gewerbe

- Bildung & Wissenstransfer

Der Schwerpunkt des Projektes im Landkreis Lüneburg liegt auf der Erstellung einer nachhaltigen Beschaffungsrichtlinie für die Kreisverwaltung (siehe hierzu Vorlage 2023/249).

Die Kreisverwaltung wird die Empfehlungen aus dem Masterplan bei weiteren strategischen Planungen und regionalen Entwicklungskonzepten an geeigneter Stelle entsprechend überprüfen und anpassen sowie weiterentwickeln und damit für weitere Schritte der Planungen berücksichtigen. 

 

Hintergrund: Cradle to Cradle als ganzheitlicher Lösungsansatz

Um weitere Klima- und Umweltzerstörung und eine drohende Ressourcenerschöpfung zu verhindern, ist nach diesem Modell ein Wirtschaften in vollkommen geschlossenen, qualitätserhaltenden Kreisläufen notwendig - von der Wiege zur Wiege (engl. cradle to cradle), statt von der Wiege zum Grab. Nach dem Cradle to Cradle (kurz: C2C) Konzept werden Produkte (und Prozesse) von Beginn an so entwickelt und - unter Einsatz erneuerbarer Energien - so hergestellt, dass die eingesetzten Materialien vollkommen umweltverträglich sind und nach der Nutzung kostengünstig, vollständig und in gleichbleibender Beschaffenheit rezykliert und für dieselben oder andere, auch höherwertige Zwecke wiederverwendet werden können.

Damit bereits entstandene Umwelt- und Klimaschäden rückgängig gemacht werden können, ist bei cradle to cradle darüber hinaus ein umweltunterstützendes, ökoeffektives Wirtschaften im Sinne eines positiven ökologischen Fußabdrucks das Ziel.

Durch die von Beginn an bedachte kostengünstige und vollkommene Rezyklierbarkeit von Materialien ergibt sich darüber hinaus das wirtschaftliche Potenzial von C2C. Materialkosten können eingespart und Rohstoffabhängigkeiten beendet werden. C2C ermöglicht neue zirkuläre Geschäftsmodelle, bei denen statt des Eigentums die Nutzung von Produkten verkauft wird.

All das kann die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz regionaler Unternehmen stärken und wirkt positiv auf die Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung. Im Ergebnis können so die Attraktivität der Region, die Finanzlage von Unternehmen und Kommunen sowie auch die Lebensverhältnisse in der Region verbessert werden.

Es bedeutet gleichzeitig damit aber auch einen klaren Paradigmenwechsel zum aktuellen Wirtschaften.

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