Vorlage - 2023/163
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Sachlage:
Rund um das Thema Wasser – und Grundwasser im Besonderen – haben sich in den vergangenen Monaten viele Aktivitäten ergeben, die Entwicklungen werden kurz dargestellt:
Wassermanagementkonzept IWMAKO ZuSa:
Seit Ende 2022 laufen die Arbeiten an dem Projekt mit dem Ziel, dies zum Ende des Jahres 2023 abzuschließen. Die Inhalte wurden in einem Konzept zusammengetragen, das auch auf der Internetseite des Landkreises eingesehen werden kann: https://www.landkreis-lueneburg.de/fuer-unsere-buergerinnen-und-buerger/umwelt-und-klimaschutz/wasserwirtschaft-und-hochwasserschutz/grundwasser/wassermanagementkonzept-und-runder-tisch-grundwasser.html
Inzwischen haben zwei Sitzungen des eingerichteten Begleitgremiums stattgefunden, in dem neben den Projektträgern Akteure aus Politik, Kommunen, Wasserversorgern, Naturschutzverbänden und Bürgerinitiative „Unser Wasser“ beteiligt sind. Ziel ist es, Sorge zu tragen, dass wirklich alle Aspekte, die zur Förderung der Grundwasserneubildung und zum Wassersparen beitragen, berücksichtigt werden. Als Ergebnis sollen Suchräume für geeignete Maßnahmen ermittelt werden.
Wasserforum
Die Gründung des Wasserforums ist vollzogen, die Eintragung ins Vereinsregister steht unmittelbar bevor. Der Landkreis ist im Vorstand vertreten und gestaltet hierüber aktiv mit. Als erste Initiativen wurde im Rahmen des Tages der Wassers Öffentlichkeitsarbeit, eine Podiumsdiskussion und eine Pflanzaktion durchgeführt und für das kommende Schulhalbjahr ein Bildungskonzept für Grundschulen mit dem SchUBZ auf den Weg gebracht, für das Bingo-Mittel eingeworben wurden. Drei Arbeitsgruppen (Grundlagen, Öffentlichkeitsarbeit und Maßnahmen) nehmen zeitnah ihre Arbeit auf. Ziel ist eine hohe Mitgliederzahl, um politisches Gewicht zu bekommen – das betrifft Einzelmitgliedschaften (30,- € im Jahr) und institutionelle Mitgliedschaften (500,- € im Jahr).
Feldberegnung
Das Modell für den Wasserrechtsantrag der Dachverbände Uelzen und Lüneburg ist vom LBEG geprüft und kann so für Berechnungen genutzt werden. Im Jahr 2023 laufen noch Kartierungen, im Laufe des Jahres 2024 soll der Umweltbericht für die UVP erstellt werden. Derzeit sind alle Erlaubnisse bei Ende 2024 befristet. Beim Abgleich der für das Wasserrechtsverfahren eingemessenen Brunnen mit den erlaubten, haben sich Abweichungen ergeben, die aufgeklärt werden. Mehrere Brunnen besitzen offensichtlich keine Erlaubnisse, aus diesen darf nicht weiter gefördert werden. Für das laufende Jahr sind Kontrollen von bis zu 10% der Feldberegnungsbrunnen geplant, die potenziellen Schwarzbrunnen stellen dabei einen Schwerpunkt dar und werden ggf. versiegelt.
Grundwasserbewirtschaftungserlass
Der Erlass, der das Grundwasserdargebot für die einzelnen Grudwasserkörper abschätzt, wird z.Zt. vom Land überarbeitet. Grundlage wird eine Klimaprojektion sein. Vom Landkreis wurde vor Beginn der Überarbeitung bereits eine Stellungnahme abgegeben mit der Forderung, alle Randbedingungen wie klimatische Veränderungen (Starkregen, jahreszeitliche Verteilung von Niederschlägen, Temperaturerhöhung) oberflächliche Abflüsse und längere Vegetationsperioden zu berücksichtigen. Außerdem müssen die Widersprüche zwischen sinkenden Pegelständen an den Messstellen und gleichbleibender errechneter Grundwasserneubildung aufgeklärt werden. Eine Auswertung der Entwicklung der Grundwasserneubildung findet sich auf dem NIBIS-Kartenserver des Landes Niedersachsen.
Aeroelektromagnetische Datenerhebung - Befliegung Kreisgebiet durch das LBEG
Im Rahmen eines landesweiten Projektes zur Vermeidung der Grundwasserversalzung findet in Teilen des Landkreises aktuell eine Befliegung statt, die das LBEG beauftragt hat. Ergebnis ist eine hydrogeologische 3-D-Modellierung. Hauptziel ist es, Daten über die Versalzung zu erhalten. Die Daten können aber auch für andere Fragestellungen, wie der Suche nach geeigneten Gebieten für die Förderung der Grundwasserneubildung verwendet werden.
Nationale Wasserstrategie
Im März wurde die nationale Wasserstrategie veröffentlicht, die viele Aspekte beinhaltet, die auch im Wassermanagementkonzept des Landkreises einfließen. Bis 2026 sollen 4 Mrd. € für erste Umsetzungsschritte bereitstehen. Förderrichtlinien müssen noch erarbeitet werden. Es wird sich zeigen, ob Maßnahmen aus IWMAKO daraus umgesetzt werden können und von wem.