Vorlage - 2005/282
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Anlage/n:
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Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ||||
1 | Anlage zu 2005_282 (212 KB) | ||||
2 | Anlage Oedem (23 KB) | (4 KB) |
Beschlussvorschlag:
Keiner
Ergänzender Beschlussvorschlag vom
21.12.2005:
Die
Außenstelle der BBS III wird vom Standort Oedeme zum Schwalbenberg verlagert.
Mit
erfolgter Verlagerung der Außenstelle der BBS III zum Schwalbenberg werden die
Außenstellen des Gymnasiums Oedeme am Schulstandort Embsen sowie die
Außenstellen der Haupt- und der Realschule Embsen in Amelinghausen aufgelöst
und in ihre Stammhäuser zurückgeführt.
Antrag
der SPD-Kreistagsfraktion vom 12.01.2006:
Die
SPD-Kreistagsfraktion stellt zum Kreistag am 20.02.2006 folgenden Antrag:
„Der
Kreistag möge beschließen:
1. Der
Beschluss des Kreistages von 12.09.2005 (Fortsetzungskreistag am 10.10.2005) die
Planung und den Bau von mindestens vier Klassenräumen für die BBS I bis zum
01.08.2006 zu realisieren, hat Bestand und ist deshalb von der Verwaltung
sofort umzusetzen.
2. Der
Landkreis Lüneburg sichert finanziell den Bau einer Linksabbiegerspur an der
Dahlenburger Landstraße zur ungehinderten und schnellen Erreichbarkeit der
Schulparkplätze der drei Berufsschulen ab.
3. Der
ursprünglich von der Verwaltung favorisierte Anbau von vier AUR für das
Gymnasium Oedeme an den vorhandenen Neubau ist bis zum 01.09.2006 zu
realisieren.“
Änderungsantrag
von KTA Studtmann (CDU-Fraktion) und KTA Bütow (CDU-Fraktion) vom 08.02.2006
(Eingang: 09.02.2006):
KTA
Studtmann und KTA Bütow beantragen folgende Beschlussfassung durch den Kreistag
am 20.02.2006:
a) Kurzfristig
werden im Kreistag sowie in den Gremien des Kreistages keine Beschlüsse
gefasst, die Baumaßnahmen am Schulstandort Oedeme, am Standort der
Berufsbildenden Schulen am Schwalbenberg bzw. an anderen Standorten möglich
machen.
b) Unter
Einbeziehung der vorliegenden Anträge zur Schulentwicklungsplanung der
Samtgemeinde Gellersen und der Samtgemeinde Amelinghausen wird innerhalb der
nächsten drei Monate umfassend geprüft, in welchem Rahmen in diesen
Samtgemeinden zukünftig Schulangebote im Sekundarbereich I eingerichtet,
gesichert und ausgebaut werden können.
c) Die Schulstandorte Oedeme und Embsen sind in diese
Prüfung mit einzubeziehen.
Ergänzungsantrag der Grünen-Kreistagsfraktion vom 20.02.2006:
Die
Grüne-Kreistagsfraktion stellt zum Kreistag am 20.02.2006 einen
Ergänzungsantrag zum Antrag der Abgeordneten Studtmann und Bütow. Der Antrag
soll wie folgt ergänzt werden:
d) Insbesondere
wird auch geprüft, ob und wie die leer stehenden Schulräume in Amelinghausen
genutzt werden können, so dass weder die Verlagerung der BBS III noch ein Anbau
von 4 allgemeinen Unterrichtsräumen notwendig wird. Ebenso sind die Folgekosten
(z.B. Schülertransport, Bewirtschaftungskosten) abzuschätzen und darzulegen.
Die Verwaltung trägt dem Schulausschuss zeitnah die Ergebnisse vor.
e) Vor
einer endgültigen Entscheidung durch den Kreistag ist die Beratung des
Schulentwicklungsplans aufzunehmen und insbesondere die Zukunft des
Schulstandortes Amelinghausen zu klären.
Ergänzender
Beschlussvorschlag vom 22.02.2006:
Zu
Beginn des Schuljahres 2006/2007 wird dem Gymnasium Oedeme ein Container mit
zwei Klassen zur Verfügung gestellt, ein weiterer Klassenraum durch Verlagerung
von Teilen der Kreisbibliothek. Soweit noch ein weiterer Raum benötigt wird,
ist dieser durch Umorganisation innerhalb des Schulzentrums freizumachen.
Beschlussempfehlungen zu den Standorten Embsen und Amelinghausen werden
vertagt.
Sachlage:
Die Verwaltung trägt zum aktuellen Sachstand vor.
Ergänzende Sachlage vom 21.12.2005:
Aufgrund
des Diskussionsverlaufs anlässlich der letzten Schulausschusssitzung zu diesem
Tagesordnungspunkt schlägt die Verwaltung vor, die Außenstelle der BBS III aus
dem Schulstandort Oedeme herauszulösen und zu verlagern.
Mit
einer derartigen Maßnahme können im Schulzentrum Oedeme neun allgemeine
Unterrichtsräume mit einer aus aktueller Sicht akzeptablen Grundfläche von 60
m² durch innere Umbauten geschaffen werden, darüber hinaus ein
Fachunterrichtsraum sowie ausreichend Verwaltungs- und Nebenräume. Die für die
BBS III aufgestellten drei Container-Klassen könnten abgebaut werden. Der
aktuelle Raumbedarf des Gymnasiums wäre trotzdem auf jeden Fall abgedeckt ohne
das Schulzentrum baulich zu erweitern.
Des
Weiteren käme man auf diese Weise den allgemein bildenden Schulen am
Schulstandort Oedeme entgegen, die schon immer auf die Probleme durch die
unmittelbare Nachbarschaft zur Außenstelle der BBS III – Altersschnitt der
Schülerinnen und Schüler sowie anderer Unterrichtszeiten – hingewiesen haben.
Die
Verlagerung wirft die Frage des neuen Standortes auf. Die möglichen Standorte
im Lüneburger Hafen oder auch im Behördenzentrum Ost (ehemalige
Schlieffenkaserne) haben aus Sicht der Verwaltung beide einen gravierenden
Nachteil. Der Landkreis besitzt dort keine eigenen Grundstücke. Insoweit kämen
sowohl bei einer Eigenerledigung des notwendigen Schulbaus als auch bei einer
Erledigung durch Dritte Grunderwerbskosten auf den Landkreis zu.
Die
günstigste Variante, nämlich vier allgemeine Unterrichtsräume am Standort des
Gymnasiums Oedeme anzubauen, würde die Situation am Schulstandort Oedeme mit
einer Außenstelle BBS III festschreiben. Aus Sicht der Verwaltung besteht jetzt
die große Chance, durch eine Verlagerung der Außenstelle der BBS III zum
Schwalbenberg, also dem eigentlichen Hauptstandort dieser Schule, sowohl die
Situation am Standort Oedeme zu entzerren als auch der BBS III zu einem
kompakten schulischen Angebot zu verhelfen. Die Bauleitplanung der Stadt
Lüneburg sieht am Standort Schwalbenberg ein entsprechendes schulisches Angebot
vor. Die Grundstücksflächen im Eigentum des Landkreises am Schwalbenberg lassen
die besagte Verlagerung der Außenstelle der BBS III zu. Von Vorteil wäre zudem,
dass auf bereits vorhandene Angebote wie Cafeteria und Kiosk zurückgegriffen
werden kann. Diese Flächen bzw. Angebote müssten nicht neu geschaffen werden.
Die
Verwaltung wird den Kontakt mit der Stadt Lüneburg suchen, um die
Voraussetzungen einer derartigen Maßnahme am Standort Schwalbenberg zu klären.
Hierzu gehört auch die kritische Betrachtung der Verkehrssituation und
möglicher Forderungen der Stadt, sich an notwendigen verkehrsentlastenden
Maßnahmen finanziell zu beteiligen. Die Verlagerung der BBS III von Oedeme zum
Schwalbenberg würde gleichwohl mehr kosten als die Schaffung von vier neuen
allgemeinen Unterrichtsräumen für das Gymnasium Oedeme am dortigen Standort. Um
die Notwendigkeit dieser Maßnahme gegenüber der Landesschulbehörde und der
Kommunal/Finanzaufsicht zu begründen, bedarf es eines schlüssigen Konzepts, wie
mit dem so frei werdenden Raum am Standort Oedeme umgegangen wird. Die
Verwaltung schlägt daher vor, die Außenstelle des Gymnasiums Oedeme im
Schulzentrum Embsen aufzulösen und die dort zurzeit vorgehaltenen vier Klassen
(zwei 5. und zwei 6. Klassen) zum Standort Oedeme zurückzuholen. Zusammen mit
dem aktuellen räumlichen Mehrbedarf am Gymnasium Oedeme von vier allgemeinen
Unterrichtsräumen wären dann acht AUR belegt. So ergäbe sich zudem am so
genannten Standort Süd für das Gymnasium ein nachvollziehbarer Bedarf an einem
Fachunterrichtsraum für den Bereich der Naturwissenschaften. Zusammen mit den
ebenfalls notwendigen Sammlungs- und Abstellräumen ergäbe sich ein stimmiges
Konzept, den frei werdenden Raum am Standort Oedeme sinnvoll und wirtschaftlich
zu nutzen.
Eine
weitere Konsequenz hieraus wäre dann auch die Auflösung der Außenstellen der
Haupt- und der Realschule Embsen am Standort Amelinghausen. Die dort zurzeit
vorhandenen Klassen würden den frei werdenden Raum am Standort Embsen
ausfüllen. Da die Räume am Schulstandort Amelinghausen von der Samtgemeinde
angemietet sind, könnten so Mietkosten in Höhe von rd. 55.000 Euro pro Jahr
eingespart werden. Eingeräumt wird, dass sich damit keine schulische
Perspektive am Schulstandort Amelinghausen mehr ergibt. Die Verwaltung
empfiehlt, die Verlagerung der Außenstelle der BBS III vom Standort Oedeme zum
Schwalbenberg zu beschließen. Mit erfolgter Verlagerung der Außenstelle der BBS
III zum Schwalbenberg werden die Außenstellen des Gymnasiums Oedeme am
Schulstandort Embsen sowie die Außenstellen der Haupt- und Realschule Embsen in
Amelinghausen aufgelöst und in ihre Stammhäuser zurückgeführt.
Begründung der SPD-Kreistagsfraktion zum Antrag vom 12.01.2006:
„Mit Umsetzung des Beschlusses sind die räumlichen
Schwierigkeiten in der BBS I behoben, ebenso entspannt sich durch die
Abbiegerspur die verkehrliche Situation an der Dahlenburger Landstraße.
Die Schülerzahlen im Gymnasium Oedeme rechtfertigen und
erfordern den sofortigen Anbau von vier AUR an den vorhandenen Neubau.
Hierdurch wird ein geregelter Unterricht möglich und mit dem
Schuljahresneubeginn abgesichert.
Dieser Antrag ist die wirtschaftlichste Variante mit ca. 1,5
Mio. EUR Gesamtkosten und belastet die Kreisschulbaukasse am geringsten. Die
Schulstandorte im Westen des Landkreises (Amelinghausen und Embsen) bleiben
langfristig abgesichert, die Außenstelle der BBS III bleibt am jetzigen
Standort und die Option des Samtgemeinderates Gellersen bleibt für die
Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes erhalten.“
Ergänzende Sachlage der Verwaltung vom 31.01.2006
Der Schulausschuss hat sich in seiner Sitzung am 23.01.2006
auch mit dem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 12.01.2006 befasst. Im
Ergebnis ist dem Kreistag empfohlen worden, der Verwaltung einen Prüfauftrag zu
erteilen (siehe Beschlussempfehlung).
Begründung der KTA’s Studtmann und Bütow zum Antrag vom
08.02.2006 (Eingang: 09.02.2006):
„Aus unserer Sicht begründet sich unser Antrag im Wesentlichen
aus der vorliegenden Stellungnahme der Samtgemeinde Amelinghausen vom 11.
November 2005. Diese Stellungnahme stimmt im Wesentlichen auch mit der
bekannten schulpolitischen Zielsetzung der Samtgemeinde Gellersen überein, dort
ein schulisches Angebot ab dem Sekundarbereich I zu errichten. Unser
gemeinsamer Antrag wird im Übrigen auch von der Sorge getragen, dass nun –zeitlich
sehr überstürzt– Entscheidungen getroffen werden sollen, die den Landkreis
Lüneburg finanziell dauerhaft (möglicherweise unnötig) belasten, mindestens am
Schulstandort Amelinghausen ein Schulraumleerstand die Folge sein wird und sich
für schulische Angebote im Sekundarbereich I in den Samtgemeinden Gellersen und
Amelinghausen keinerlei Perspektive mehr ergeben wird.
Wir erlauben uns deshalb, die wesentlichen Begründungspunkte
der Samtgemeinde Amelinghausen mit unserem Antrag noch einmal zusammenfassend
vorzutragen:
·
Es ist Zielsetzung der Samtgemeinde
Amelinghausen, „möglichst viele Schüler möglichst lange in der Samtgemeinde
beschulen zu können“ und dementsprechend ein pädagogisch sinnvolles Schulangebot
bis zum Abschluss des Sekundarbereichs I vor Ort zu schaffen. Das Schulangebot
in der Samtgemeinde Amelinghausen ist auf die Struktur dieser Region im
ländlichen Raum auszurichten, so dass der Antrag zur Errichtung von
eigenständiger Haupt- und Realschule in jeder Weise begründet ist. Zu dieser
nach den schulgesetzlichen Vorgaben optimalen Sicherung des schulischen
Angebotes im Sekundarbereich I in der Samtgemeinde Amelinghausen mit
Hauptschule und Realschule gibt es keine pädagogisch sinnvolle Alternative.
Kernziel ist es, durch diese Schulen die bisherige Benachteiligung innerhalb
der Fläche des Landkreises Lüneburg auszugleichen und den Schülern aus der
Samtgemeinde Amelinghausen im Bereich Schule und Bildung durch wohnortnahe
Schulangebote Chancengleichheit zu garantieren.
·
Der Vorschlag der Samtgemeinde
Amelinghausen zur Errichtung von Hauptschule und Realschule wird in vollem
Umfang von den Mitgliedern der Räte unserer Mitgliedsgemeinden Amelinghausen,
Betzendorf, Oldendorf/Luhe, Rehlingen und Soderstorf unterstützt. Und wie auch
bereits im Rahmen unserer bisherigen Initiativen der zurückliegenden Jahre, den
Schulstandort Amelinghausen zu stärken, steht unsere Einwohnerschaft wiederum
mit Nachdruck hinter diesem Vorschlag und erwartet eine positive Entscheidung.
·
Verbindlich steht fest, dass gerade auch
bei einer weiteren Beschulung der Haupt- und Realschüler ab dem 7.
Schuljahrgang aus der Samtgemeinde Amelinghausen an anderen Schulstandorten
jeweils dort zukünftig ein Schulbaubedarf entstehen wird. Insofern werden alle
Entscheidungsgremien und Entscheidungsträger aufgefordert, die schulische
Weiterentwicklung im Bereich der Samtgemeinde Amelinghausen zu ermöglichen und
die dadurch an anderen Schulstandorten nicht notwendigen Investitionskosten für
Schulbaumaßnahmen zur Sicherung und zum Ausbau des schulischen Angebotes in
Amelinghausen einzusetzen. Die Schulstandorte Embsen und Oedeme sind auch bei
einer solchen Entscheidung in jeder Weise dauerhaft gesichert.
·
Aus der bekannten Übersicht der
Schülerentwicklung für den Bereich der Samtgemeinde Amelinghausen wird
deutlich, dass die Schülerzahlen die Errichtung von Hauptschule und Realschule
in Amelinghausen begründen und rechtfertigen. Wie die Erfahrungen der beiden
vergangenen Schuljahre zeigen, wechseln ca. 55 Prozent der Schüler eines
Jahrganges nach der Grundschule zur Hauptschule und zur Realschule. Mit
Sicherheit werden Hauptschule und Realschule in Amelinghausen mit einem
wohnortnahen, pädagogisch attraktiven Schulangebot eine überaus große Akzeptanz
finden, so dass dadurch die künftigen Übergangsquoten zur Hauptschule und
Realschule positiv verändert werden. Beispiele aus anderen Landkreisen belegen
dies im Übrigen deutlich, hier wurden – gerade im ländlichen Raum – nach
Abschaffung der Orientierungsstufen kleinere Hauptschulen und Realschulen neu
errichtet und arbeiten mit Erfolg (z.B. Gemeinde Bispingen im Landkreis
Soltau-Fallingbostel mit ca. 6.300 Einwohnern oder Samtgemeinde Eschede im
Landkreis Celle mit ca. 6.430 Einwohnern). Zitieren möchten wir an dieser
Stelle Herrn Kultusminister Bernd Busemann (siehe Anlage: Böhme-Zeitung vom
14.01.2006): „Daher sei die Schulpolitik geprägt vom Drehen an einzelnen
Schrauben unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten. Davon hätten Bispingen
und Neuenkirchen profitiert, wo zu den ein- oder zweizügigen Hauptschulen
Realschulzweige gekommen seien.“
·
Am 01. November 2005 waren in der
Samtgemeinde Amelinghausen 8.450 Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet.
Zurückgehend auf die Volkszählung im Jahre 1987 (5.800 Einwohner) verbunden mit
den vergangenen Fortschreibungen des Schulentwicklungsplanes (Stand: 01. Januar
1996 mit knapp unter 7.000 Einwohnern) zeigt sich, dass auch die Samtgemeinde
Amelinghausen in den vergangenen Jahren Zuzugsgebiet war und auch weiterhin
ist. Die fünf Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde haben weiterhin
Wohnbauflächen in einem nicht unerheblichen Umfange ausgewiesen; damit ist auch
weiterhin mit einem Einwohnerzuwachs – und damit Schülerzuwachs – zu rechnen.
Wie der Landeszeitung Lüneburg vom 07. Februar 2006 (Seite 3) zu entnehmen war,
ist die Samtgemeinde Amelinghausen weiterhin Zuzugsgebiet und gehört vom Altersdurchschnitt
her zu den jüngsten Samtgemeinden unseres Landkreises.
·
Zusammenfassend bleibt darüber hinaus
festzustellen, dass bei Errichtung von Hauptschule und Realschule in
Amelinghausen den betroffenen Schülern aus der Samtgemeinde Amelinghausen
unzumutbar lange Schulwege mit schultäglich sinnlos verbrachter Zeit erspart
bleiben. Die vielfältigen kulturellen Möglichkeiten, das Vereins- und
Verbandsleben sowie die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen, vor allem auch
in den Bereichen Handwerk, Handel, Tourismus und Dienstleistungen werden auf
allen Ebenen dazu beitragen, dass sowohl Hauptschule als auch Realschule im
Grundzentrum Amelinghausen in das Gemeindeleben integriert werden und sich
sofort zu pädagogisch wertvollen Schulen mit individuellen Profilen, insbesondere
zur Berufsorientierung, entwickeln können.
·
Der Vorschlag der Samtgemeinde
Amelinghausen geht davon aus, dass im Schulzentrum Amelinghausen – heute
bestehend aus der Grundschule Amelinghausen und den Außenstellen der
Hauptschule und der Realschule Embsen – Hauptschule und Realschule eingerichtet
werden. Unter Berücksichtigung der von der Samtgemeinde angestrebten
Veränderungen des Schulbezirks der Grundschule Soderstorf wären für eine Hauptschule
und eine Realschule zwölf Allgemeine Unterrichtsräume zuzüglich
Fachunterrichtsräume sofort verfügbar.
·
Unter ganzheitlicher Betrachtung der
Schulstandorte Oedeme und Embsen – einschließlich der Schüler des
Sekundarbereichs I aus der Samtgemeinde Amelinghausen und des weitergehenden
Raumbedarfs der Berufsbildenden Schulen, der Sonderschulen und für die
gymnasialen Angebote – werden in naher Zukunft an diesen Schulstandorten
erhebliche Schulbaumaßnahmen notwendig sein. Zugunsten einer wohnortnahen Beschulung
wäre es vor allem auch aus pädagogischen Gründen sinnvoll, die finanziellen
Mittel für diese ohnehin notwendigen Schulbaumaßnahmen teilweise zur
Finanzierung von ergänzenden Schulbaumaßnahmen in Amelinghausen vorzusehen,
zumal hier ohnehin bereits zwölf Allgemeine Unterrichtsräume zuzüglich
Fachunterrichtsräume zur Verfügung stehen würden. Die Schulstandorte Oedeme und
Embsen sind durch die Errichtung einer Hauptschule und einer Realschule in
Amelinghausen in keiner Weise gefährdet.
·
Bei Errichtung von Hautschule und Realschule
in Amelinghausen können im Übrigen auch erhebliche Kosten für den
Schülertransport eingespart werden.“
Begründung der Grünen-Kreistagsfraktion zum Ergänzungsantrag
vom 20.02.2006 (Eingang: 20.02.2006):
Begründung erfolgt mündlich.
Ergänzende
Sachlage vom 22.02.2006:
Im Verlauf der Diskussion
zu dieser Vorlage war und ist letztlich unstrittig, dass für das Gymnasium
Oedeme kurzfristig ein zusätzlicher Raumbedarf von 4 AUR besteht. Nach den
Berechnungen der Verwaltung (siehe Anlage) liegt der Raumbedarf des Gymnasiums
für das Schuljahr 2006/2007 bei 2 AUR. Die Schulleitung des Gymnasiums geht allerdings
davon aus, dass es im Bereich der Oberstufe eine höhere Zügigkeit als von der
Verwaltung angenommen geben wird. Danach ist mit höheren Übergängen von der
Mittel- in die Oberstufe zu rechnen. Hinzu kommen noch Realschüler/innen, die
nach dem erweiterten Sekundarabschluss I die Oberstufe des Gymnasiums Oedeme
besuchen werden.
Ab dem Schuljahr 2007/2008
wird dann auf jeden Fall der Raumbedarf von 4 AUR erreicht sein.
Als Zwischenlösung schlägt
die Verwaltung daher vor, dem Gymnasium zum Schuljahresbeginn 2006/2007 einen
Container mit 2 Klassen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus kann ein
Bereich der Kreisbibliothek geräumt und damit auch als 1 AUR vom Gymnasium
genutzt werden. Dies wären dann 3 AUR. Ein weiterer Klassenraum müsste durch
organisatorische Maßnahmen innerhalb des Schulzentrums freigemacht werden.
Zu den Schulstandorten
Amelinghausen und Embsen wird die Verwaltung für den nächsten Schulausschuss
eine Vorlage erstellen.
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