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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2005/262  

Betreff: Zusammenarbeit zwischen Erziehungsberatungsstelle Lüneburg und Sozialraum Bleckede
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verantwortlich:Almut Budweg
Federführend:Jugendhilfe und Sport Bearbeiter/-in: Bendler, Kerstin
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss
22.11.2005 
Jugendhilfeausschuss zur Kenntnis genommen   

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt

Anlage/n:

Anlage/n:

-keine-

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Sachlage:

Sachlage:

Die Erziehungsberatungsstelle bietet für Eltern, Kinder und Jugendliche Beratung an, die freiwillig, kostenlos und vertraulich ist. Sie ist mit  vier Stellen ausgerüstet, die sich zwei Psychologen und vier Sozialpädagoginnen teilen. Jeder Mitarbeiter hat eine therapeutische Zusatzausbildung.

 

Seit April 1998 gibt es drei Mal im Monat  auch Erziehungsberatung in Bleckede, um den dort wohnenden Familien vor Ort ein Angebot zu bieten. Die Beratung mit ca. fünf Stundenterminen pro Tag wurde und wird gut genutzt. Laut Statistik 2004 wurden 60 Familien beraten, die hauptsächlich aus Bleckede und Umgebung, gefolgt von Neetze und Dahlenburg, kommen. Dass Bleckede an erster Stelle steht, hat sicher mit der Präsenz vor Ort zu tun.

 

Das Angebot umfasst:

 

Ø      Erziehungsberatung nach § 28

Ø      Trennungs- und Scheidungsberatung nach § 17

Ø      Kinder und Jugendlichenberatung nach § 16

 

Die Unterstützung der Erziehungsberatung besteht darin, mit den Eltern die Problemsituation zu analysieren und ihnen andere Handlungsmöglichkeiten für den Umgang mit den Kindern zu eröffnen. Erziehungsberatung löst Probleme nicht an Stelle der Eltern.

 

Die Beratung ist eine professionelle Beratung, die nach wissenschaftlichen Theorien und Methoden arbeitet und mit psychotherapeutischen Methoden verbunden ist, die das Individuum befähigen soll, bislang ungenützte Lösungswege zu entdecken und zu beschreiten.

 

Ein spezielles Angebot ist der begleitete Umgang für Trennungs- und Scheidungsfamilien in Kooperation mit dem Jugendamt und hier in Bleckede mit dem Albert-Schweitzer-Familienwerk mit dem Ziel der Anbahnung, Wiederherstellung, Praktizierung, Unterstützung und Förderung der Beziehung eines Kindes zu jenem Elternteil, mit dem es nicht zusammen lebt.

 

Die Kooperation/Zusammenarbeit/ Vernetzung besteht außerdem mit allen Teilnehmern der Sozialkonferenz, an der eine Mitarbeiterin der Erziehungsberatungsstelle, Frau Almut Budweg, seit dem Beginn 1999 teilnimmt, so dass die Erziehungsberatungsstelle gut auf dem Laufenden ist, was in und um Bleckede geschieht.

 

Statistisch gesehen gibt es ein paar wesentliche Unterschiede zwischen dem Landkreis Lüneburg (einschließlich Stadt Lüneburg) und der Stadt Bleckede und Umgebung.

 

Deutliche Unterscheidungen zeigen sich bei der Anmeldeempfehlung, das heißt im Bereich Bleckede teilen sich Jugendamt und Schule die erste Stelle, während in Stadt und Landkreis Lüneburg die Schule nur eine geringe Bedeutung hat. Empfehlungen von Kindergärten stehen hier wie dort an letzter Stelle.

 

Das zeigt sich auch daran, dass die am meisten angemeldeten Kinder zwischen 7 und 10 Jahre alt sind. In den letzten Jahren haben aber die Anmeldungen von Kleinkindern zugenommen und es wird überlegt, gerade in Bleckede vermehrt mit Kindergärten präventiv zusammenzuarbeiten.

 

Ein deutlicher Unterschied zwischen Landkreis Lüneburg einschließlich Stadt Lüneburg und Bleckede ist auch bei den Berufen der Eltern zu erkennen:

 

 

 

40 % Angestellte und  27,2 % Arbeitslose in Bleckede, im Landkreis Lüneburg (einschließlich Stadt Lüneburg) ca. 25 % Angestellte und 6 % Arbeitslose.

 

 

In Bleckede ist der Anteil der Patchwork-Familien mit 23,2 % sehr viel größer als in Stadt und Landkreis Lüneburg mit 13 %. Durch die unterschiedliche Zusammenstellung der Familien mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten besteht ein großes Konfliktpotenzial mit großem Beratungsbedarf.

 

 

Die Anzahl der Sitzungen pro Fall bewegt sich hauptsächlich im Bereich von 1 bis 5, das ist auch im übrigen Landkreis Lüneburg einschließlich Stadt Lüneburg  so. 

 

In den letzten Jahren beobachten die Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstelle einen zunehmenden Bedarf an Trennungs- und Scheidungsberatung, in Bleckede macht es fast die Hälfte der Fälle aus.

 

Die Zusammenarbeit mit dem Albert-Schweitzer-Familienwerk war von Beginn an geplant. Aus einem ersten Treffen mit zwei Mitarbeitern hat sich inzwischen eine Besprechung mit dem ganzen Team als erforderlich erwiesen, um im Gespräch zu sein über die jeweiligen Arbeitsinhalte, Methoden und Vorstellungen über Lösungen. Es gibt zeitweise Überschneidungen in der Beratung, die gemeinsam besprochen werden müssen. Das angestrebte Ziel ist, den Klienten Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Zurzeit haben wir ca. alle drei Monate einen Gesprächstermin. Inhalte waren unter anderem:

 

Ø      Wie bereiten wir die Fallübergabe vor

Ø      Fallbesprechung bei Schweigepflichtsentbindung

Ø      Soll die Beratung der Erziehungsberatungsstelle in Zukunft im Jugendzentrum stattfinden?

 

In der Sitzung steht Frau Budweg als Mitarbeiterin der Erziehungsberatungsstelle für Fragen zur Verfügung.

 

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