Vorlage - 2021/157  

Anlage/n:

Abfrage Demenz & Kurzzeitpflege – Auswertung (28.04.2021)

Beschlussvorschlag:

Berichtsvorlage – kein Beschlussvorschlag erforderlich

Sachlage vom 28.04.2021:

Es wurden 35 Pflegeheime in Stadt und Landkreis Lüneburg befragt. An der Befragung haben 13 Heime mit 1.122 Plätzen teilgenommen. Bei einer Gesamtplatzzahl von 2.162 Heimplätzen haben ca. 52 % der Plätze in der Umfrage Berücksichtigung gefunden.

Demenz:

Laut Befragung waren 208 Plätze (19 %) der 1.122 Plätze für Bewohner mit Demenz vorgesehen. Stichpunktartige Nachfragen haben ergeben, dass diese Fragestellung unterschiedlich eingeschätzt wurde. So haben einige die vertraglich für Demenz vorgesehenen Plätze benannt, andere haben die Belegung mit demenzkranken Bewohnern ausgewiesen, andere haben keine Ausweisung vorgenommen, da es keine vertragliche Vereinbarung über Platzzahlen für Demenz in dem jeweiligen Heim gab. Die Befragung einzelner Leitungskräfte hat ergeben, dass die Belegung der Heimplätze mit demenzkranken Menschen der Regelfall ist. Dabei ist der Grad der Demenz natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt. 14 % von den 122 berücksichtigten Plätzen werden als Plätze der gerontopsychiatrischen Pflege ausgewiesen.

Für die 1.122 Plätze wurden 202 Fachkräfte als Vollzeitäquivalenz ausgewiesen. Ca. 4 % davon sind Fachkräfte gerontopsychiatrischer Weiterbildung. Mit 62 Plätzen wurden ca. 6 % als geschlossen und 11 % als geschützte Plätze ausgewiesen.

Kurzzeitpflege:

Es erfolgte eine Abfrage der Belegung der eingestreuten Kurzzeitpflege über den Zeitraum der Jahre 2017 bis 2020 in Monaten. Die Kurzzeitpflege umfasst auch die Verhinderungspflege nach SGB XI. Vom Jahr 2017 bis 2020 ist die in Anspruch genommene Kurzzeitpflege von 50 auf 36 Plätze bezogen auf die 1.122 bei der Befragung berücksichtigten Plätze gesunken. 3 bis 5 % der Gesamtplatzzahl der Plätze wurden durch Kurzzeitpflege in Anspruch genommen. Nach Befragung der Leitungskräfte hat sich ergeben, dass die Zahlen den tatsächlichen Trend nicht wiedergeben. Aufgrund des Fachkräftemangels können nicht alle Plätze belegt werden. Aufgrund des Belegungsdruckes sind die vorhandenen Plätze überwiegend auf Dauer belegt. Daher sinken die Möglichkeiten, eine Kurzzeitpflege anzubieten. Der Druck bei den Angehörigen nach einer Kurzzeitpflege sei aber sehr viel höher, als dass was letztendlich vom Markt angeboten werden kann.

Die anonymisierten Auswertungen der Befragung befinden sich in der Anlage.

Tabelle Kurzzeitpflege am 03.05.2021 hinzugefügt.

Aktualisierte Sachlage vom 31.05.2021:

Die Verwaltung berichtet in der Sitzung am 22. Juni 2021 zum aktuellen Sachstand.

Aktualisierte Sachlage vom 08.09.2021:

Der Leiter des Fachdienstes Senioren und Behinderte, Herr Matthias Naß, wird in der Sitzung zur aktuellen Entwicklung vortragen und steht zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.