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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2005/018  

Betreff: Schulzentrum Adendorf; Errichtung einer Bürgersolaranlage
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Beyer, DetlefAktenzeichen:65 12 27
Federführend:Gebäudewirtschaft   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
17.02.2005 
Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen geändert beschlossen   
Kreisausschuss
07.03.2005    Kreisausschuss als Finanzausschuss      

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt

Anlage/n:

Anlage/n:

1 Vertragsentwurf

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Der geplanten Errichtung einer Bürgersolaranlage auf der Schule Am Katzenberg in Adendorf wird zugestimmt. Der Landkreis stellt der AG Klima die dortige Dachfläche für diesen Nutzungszweck unentgeltlich zur Verfügung.

Die Bereitstellung kreiseigener Flächen zur Errichtung von Solaranlagen privater Investoren wird grundsätzlich befürwortet. Mit professionellen Betreibern ist dafür in aller Regel ein angemessener Mietzins zu vereinbaren.

Sachlage:

Sachlage:

 

In der Gemeinde Adendorf hat sich auf Initiative des dortigen Umweltbeauftragten, Herrn Udo Marzinowski, eine Arbeitsgruppe Klima (AG Klima) zusammengefunden, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Kohlendioxidemissionen zu senken und den Verbrauch von endlichen Energieträgern zu reduzieren. Dies entspricht auch dem Ziel der

Agenda 21.

 

In wenigen Jahrzehnten werden die alten Energieträger Uran, Öl und Gas erschöpft bzw. so teuer sein, dass sie für Energiezwecke nicht mehr brauchbar sind. Zudem haben diese Energieträger negative Auswirkungen auf die Umwelt. Für eine Umstellung auf die in weite Zukunft verfügbaren Energien der Sonne erscheint es also höchste Zeit. Unter allen Arten Strom zu erzeugen, ist der Solarstrom am wenigsten anfällig: Keine beweglichen Teile werden benötigt, kein Dampf, kein Lärm, keine Abgase werden frei, keine Abfälle entstehen. Daher hat sich die AG Klima entschieden, die Nutzung der Solarenergie zu fördern.

 

Konkret verfolgt sie jetzt das Ziel, eine Bürgersolaranlage in Adendorf zu verwirklichen. Hier hätten Bürger ohne geeignetes Dach, oder wenn sie allein die finanziellen und organisatorischen Aufwendungen scheuen, die Möglichkeit sich zu beteiligen und so diese zukunftsweisende Art der Energieerzeugung mit zu fördern. Bundesweit – vor allem in Süddeutschland – gibt es schon mehrere Dutzend solcher Anlagen, meist auf Schulen, Kirchen und öffentlichen Gebäuden.

 

Wichtig ist der AG Klima die Vorbildwirkung einer solchen Solaranlage. Daher entwickelte sie die Idee, diese Anlage auf dem Dach einer Schule zu errichten. Die Schulerinnen und Schüler könnten so während des Unterrichts mit der Technik der Solarenergie vertraut gemacht werden, sowie alle Aspekte des Baus und Betriebs einer solchen Anlage kennen lernen. Eine geeignete Schule wäre, sowohl von der Dachausrichtung wie auch von der pädagogischen Betreuung her, die landkreiseigene Schule Am Katzenberg.

 

Die Schule unterstützt das Vorhaben. Nach Auffassung von Herrn Schulleiter Peters wäre eine solche Anlage für die Schule auch aus pädagogischen Gründen ausgesprochen wertvoll, könnten hier doch Schülerinnen und Schüler konkret erfahren, wie man sich für Belange der Nachhaltigkeit einsetzen kann. Von Seiten der Schule ist beabsichtigt, den Betrieb einer solchen Anlage mit Schülerinnen und Schülern unterrichtlich zu begleiten sowie mit anderen Schulen und Institutionen zusammenzuarbeiten, die sich für alternative Energieerzeugung verwenden.

 

Dem Landkreis würden im Zusammenhang mit der Errichtung, der Instandhaltung, Instandsetzung, dem Betrieb und dem anschließenden Abbau der Fotovoltaikanlage keinerlei Kosten entstehen. Ihm böte sich so die Möglichkeit, ohne eigene finanzielle Aufwendungen einen Beitrag zur umweltverträglichen Energiegewinnung zu leisten.

 

Der Schule würden alle technischen Daten der Anlage zur Verfügung gestellt. Die AG Klima betreibt an der Schule auf eigene Kosten eine Informationstafel o.ä. im Wert von ca. 1.000,-- € , auf der jederzeit die Leistung der Anlage abgelesen werden kann. Zusätzlich ist angedacht, Experimentierkoffer durch den Hersteller der Fotovoltaikanlage für die Schule zu beschaffen.

 

Nach den bisher angestellten Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen trägt sich das Vorhaben nur, wenn die Dachfläche der AG Klima unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird. Diesen Beitrag möchte die Verwaltung zur Förderung regenerativer Energien gerne leisten.

 

Die weiteren praktischen Schritte zur Verwirklichung einer Bürgersolaranlage auf dem Dach der Schule Am Katzenberg würden nach Zustimmung der politischen Gremien des Landkreises wie folgt aussehen:

 

Nach positiver Prüfung der statischen und technischen Eignung des Daches (Vorprüfung ist im Zusammenwirken mit der Gebäudewirtschaft des Landkreises bereits erfolgt!) erstellt die AG Klima in Zusammenarbeit mit einem Steuerberater und einem Juristen ein Finanzierungskonzept und klärt die Gesellschaftsform. Anschließend wird zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen, in der das Projekt vorgestellt und nach lokalen Investoren gesucht wird. Finden sich genügend Investoren, wird eine Gesellschaft gegründet und eine genaue Finanzierungsplanung erstellt. Es folgt dann die Ausschreibung des Projektes, die vertragliche Regelung der Dachnutzung mit dem Landkreis, der Bau und die Inbetriebnahme der Solaranlage.

 

Ein erster Entwurf des abzuschließenden Gestattungsvertrages liegt der Vorlage bei. Aufgenommen werden hier noch technische Vorgaben für eine gesundheitsverträgliche und brandschutzgerechte Installation sowie eine „Öffnungsklausel“ für den Fall einer wider Erwarten positiven Gewinnentwicklung.

 

Neben diesem Pilotvorhaben sollten aus Sicht der Verwaltung auch anderen interessierten privaten Investoren kreiseigene Flächen für Solaranlagen zur Verfügung gestellt werden. Auf die Anfrage von KTA Staudte im Kreisausschuss am 17.01.2005 wird Bezug genommen.

 

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