Vorlage - 2017/112
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Beschlussvorschlag:
Im Bildungs- und Integrationsbüro wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt - nach Möglichkeit zum Beginn des Schuljahres 2017/2018 - eine Stelle zur Betreuung von Schüler online und zur Erfassung von neu zuwandernden Schülerinnen und Schülern mit einem Umfang von 20 Stunden/Woche besetzt.
Sachlage:
Keiner darf verloren gehen – so lautet das Motto des Landkreises Lüneburg. Um dieser Maxime auch am Übergang Schule und Beruf gerecht werden zu können, wurde das Programm Schüler online eingeführt und im Rahmen eines Kooperationsvertrags zwischen Schulen und den Schulverwaltungen von Hansestadt und Landkreis Lüneburg seit dem Schuljahr 2014/15 sehr erfolgreich erprobt.
Das Programm ermöglicht es, den Übergang jedes einzelnen Schülers/jeder einzelnen Schülerin, der/die eine allgemeinbildende Schule nach der 9. oder 10. Klasse verlässt, in eine Anschlussqualifizierung verlässlich nachzuvollziehen. So können beispielsweise bei Bedarf zeitnah Maßnahmen zum Umgang mit schulpflichtigen Jugendlichen veranlasst werden, die die Schule verlassen und mit Schuljahresbeginn noch keine Anschlussqualifizierung im Rahmen einer Ausbildung oder im Übergangssystem gefunden haben.
Außerdem ist es möglich, jederzeit den Versorgungsstatus von Schüler/-innen zu verschiedenen Zeitpunkten zu überprüfen und dem individuellen Beratungs- und Unterstützungsbedarf durch die Einleitung geeigneter Maßnahmen Rechnung zu tragen. Für die abgelaufenen drei Schuljahre konnten zudem aussagekräftige Statistiken zur Erkennung von Bildungstrends und Bildungserfolgen erstellt und evaluiert werden.
Bisher wurde das Tool während der Erprobungsphase hilfsweise von der Leitstelle Region des Lernens (RdL) betreut. Dabei wurden von ihr folgende Aufgaben übernommen.
- Beratung und Schulung von Lehrkräften und Schulsozialarbeiter/-innen
- individuelle Betreuung einzelner Schulen bei technischen Fragen und Problemen
- Koordination und Überwachung der Termine
- Kommunikation (Anpassungen/Änderungswünsche) zwischen Anwendern und Anbieter itebo
- Erstellen von Statistiken
- Auswertungen zu spezifischen Fragestellungen
- Meldung von Schulpflichtverletzung
- Organisation von Informationsveranstaltungen und Vernetzungstreffen
Nun hat die RdL angekündigt, diese Aufgaben für Schüler Online nicht mehr wahrnehmen zu können, da diese nicht ihrem Aufgabenprofil entsprechen, das sie im Rahmen ihrer Tätigkeit zu erfüllen hat.
Über die Datenerfassung und –verarbeitung von Schüler online hinaus ist es aufgrund der hohen Zuwanderung zukünftig dringend nötig, ein ressourcenschonendes Management zur Verteilung von neu aufzunehmenden Schülerinnen und Schülern zu organisieren, um dies nicht weiterhin mit unübersichtlichen Listen und unkontrollierten Schulanmeldungen über Ehrenamtliche, Sozialarbeiter etc. Bildungsplanung im Landkreis Lüneburg realisieren zu wollen.
Die zentrale Erfassung und Nachverfolgung der Schulanmeldungen der neu Zugewanderten bis zur bestätigten Aufnahme in eine Schule wird ebenfalls zum Aufgabengebiet der Stelleinhaberin /des neuen Stelleninhabers gehören.
Um die Erledigung der vorgenannten Aufgaben sowie die Handhabung von Schüler online als sinnvolles und etabliertes Monitoring- und prozesssteuerndes Instrument zu gewährleisten, ist im Rahmen der Stellenplanberatungen 2017 vorgesehen, zukünftig eine neue Stelle (20 Std/Woche) einzurichten. Die endgültige Besetzung kommt allerdings erst nach einem entsprechenden Votum durch den Schulausschuss zum Tragen. Die/der zukünftige Stelleninhaber/-in sollte dabei sämtliche oben aufgeführten Tätigkeiten und Aufgaben übernehmen. In Bezug auf Schüler online dient sie/er als Schnittstelle zwischen Schulen, itebo und dem Bildungs- und Integrationsbüro bzw. RdL und arbeitet in deren Auftrag und in enger Absprache mit den beiden Letztgenannten zusammen.