Vorlage - 2016/213
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Die Akademie für erneuerbare Energien Lüchow-Dannenberg hat sich im Verbund mit weiteren Partnern beim Bundesumweltministeriums am Förderaufruf für „innovative Klimaschutzprojekte“ mit einem Projekt zur Erprobung und Verbreitung von Biomeilern beteiligt und wurde aufgefordert, einen Vollantrag einzureichen. Sie hat sich an die Klimaschutzleitstelle gewandt, um eine Beteiligung des Landkreises als eine von drei Pilotkommunen zu klären.
Ziel des dreijährigen Vorhabens ist es, Biomeiler als sinnvolle Bausteine kommunaler Stoffkreisläufe und einer lokalen Wärmewende bekannt zu machen. Biomeiler bieten das Potenzial Biomasse, die für eine höherwertige Nutzung etwa in einem Hackschnitzelheizwerk nicht geeignet ist, lokal mit einfachen technischen Mitteln energetisch zu verwerten. Sie leisten damit einen Beitrag zur regenerativen Wärmewende durch die Nutzung von Grünschnitt bzw. Landschaftspflegematerial.
Im Rahmen des Projektes sollen in ausgewählten Pilotkommunen je zwei Forschungs-Biomeiler an einem Standort aufgebaut werden. Diese werden hinsichtlich der Entstehung von Emissionen, der Prozesssteuerung und der Ertragsgewinnung (Wärme und Kompost) untersucht. Aufbau und Betrieb werden durch Aktionen und Veranstaltungen begleitet, um die Bevölkerung und vor allem weitere Multiplikatoren einzubinden und diese zu befähigen, Biomeiler in Kommunen zu initiieren und zu betreiben. Angestrebt wird dabei eine Sensibilisierung für die energetische und stoffliche Nutzung von Reststoffen und eine Bewusstseinsbildung für die Umsetzung des Brenntagverbots bei den Bürgern. Ergänzend werden weitere Aspekte wie rechtliche Rahmenbedingungen, Stoffströme, Logistik, Technik etc. untersucht.
Die Stadt Bleckede hat Interesse gezeigt, die Forschungs-Biomeiler für die Beheizung des Waldbades einzusetzen, und ist bereit, sich finanziell mit 1.500 € an dem Projekt zu beteiligen. Die Biomasse wird in der Erprobungsphase zunächst von der GfA eingebracht werden, um die Qualität und Verarbeitung der Biomasse untersuchen und steuern zu können. Die GfA ist bereit, sich mit 6.000 € an den Projektkosten zu beteiligen. Für die Deckung des Eigenanteils ist eine weitere Kofinanzierung nötig.