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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2004/253  

Betreff: BBS I, Spillbrunnenweg
Energiesparmaßnahmen an Metallfenstern
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verantwortlich:Behrens, ArminAktenzeichen:6512 / 10
  Bezüglich:
2004/080
Federführend:Gebäudewirtschaft   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
17.02.2005 
Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt

Sachlage:

Sachlage:

 

In der Sitzung des Ausschusses für Hochbau und Energiesparmaßnahmen am 21.06.2004 in der BBS I in Lüneburg wurde die Verwaltung beauftragt, zusätzliche Wärmeschutzmaßnahmen an den Metallfensterelementen zu prüfen.

 

Die Verwaltung hat 3 Ausführungsvarianten näher untersucht:

 

1.)   Zusätzliche Dämmungsmaßnahmen an den Brüstungen der Erdgeschossfenster hinter den Heizkörpern

2.)   Austausch der Isolierglasscheiben gegen höherwertige Wärmeschutzverglasung unter Beibehaltung der Fensterelemente

3.)   Zusätzliche Wärmeschutzmaßnahmen an den thermisch nicht getrennten
Alu-Fensterrahmen.

 

Nach Abschluss der Untersuchungen mit entsprechenden Kostenschätzungen,  Berechnung möglicher Energieeinsparungen und daraus abgeleiteter Amortisationswerte kommt die Verwaltung zu folgenden Ergebnissen.

 

Zu 1.)

 

Eine zusätzliche Wärmedämmung der Brüstungsflächen innen an den Erdgeschoss-

fenstern wäre technisch möglich. Untersucht wurde die Anbringung einer zusätzlichen Dämmung von 4 cm oder alternativ von 8 cm. Bei der dickeren Dämmschicht müssten die an Standkonsolen aufgehängten Heizkörper einschließlich der Anschlüsse versetzt werden. Die Kosten würden dadurch noch einmal deutlich ansteigen. Insgesamt handelt es sich hierbei um Brüstungsflächen im Erdgeschoss von ca. 252 lfdm. Bei einer durchgängigen Brüstungshöhe von 0,80 m beträgt die zu dämmende Fläche ca. 200 m².

 

Nach Ermittlung der Investitionskosten und Gegenüberstellung der einzusparenden Energiekosten wurde eine Amortisationszeit von ca. 152 Jahren, bzw. bei der dickeren 

8 cm Dämmung sogar von ca. 164 Jahren ermittelt. Auf die Anlage 1 wird Bezug genommen.

 

Zu 2.)

 

Bei einem Austausch der vorhandenen Isolierglasscheiben gegen eine neue Wärmeschutzverglasung mit besseren Wärmedurchgangswerten (k-Werten) innerhalb der verbleibenden Fensterrahmen lägen die Investitionskosten für 1.910 m² ermittelter Glasfläche bei ca. 181.500 €, die mögliche jährliche Einsparung bei den Energiekosten betrüge ca. 12.892 € und die Amortisationszeit folglich ca. 14 - 15 Jahre. Siehe hierzu auch Anlage 2.

 

Zu 3.)

 

Mit einem Schlossereibetrieb wurden darüber hinaus Möglichkeiten einer nachträglichen Dämmung der Fensterrahmenkonstruktion erörtert. Konkret wurde geprüft, ob an den bestehenden Rahmen zusätzliche Wärmeschutzverkleidungen angebracht werden können. Nach eingehender Erörterung verschiedener Lösungsmöglichkeiten vor Ort wurden keine zufrieden stellenden und wirtschaftlichen Lösungen gefunden.

Die mit den Fenstern kombinierten Sonnenschutzanlagen verhindern an der Außenseite eine technisch vernünftige Dämmungsmaßnahme. Es verbleiben entstehende Kältebrücken an den Führungsschienen. Auch innenseitige Alternativen sind durch die Schiebe- / Hebefensterkonstruktion bzw. Fensterflügel technisch nur unter erheblichem Zusatzaufwand machbar. Es müssten teure Sonderlösungen entwickelt und gefertigt werden, die zudem an verschiedenen Detailpunkten unbefriedigende Lösungen wären. Kosten und Amortisationszeiten wurden hierzu nicht mehr ermittelt, weil sie weit außerhalb jeglicher Wirtschaftlichkeit liegen werden.

 

Ergebnis:

 

Aufgrund der ermittelten hohen Amortisationszeiten "rechnet sich" derzeit keine der 3 untersuchten Ausführungsalternativen. Dies gilt auch für die Alternative 2. Hier würde die Wärmeschutzverglasung in die alten Fensterrahmen eingebaut, die ihrerseits aber aller Wahrscheinlichkeit keine 15 Jahre mehr halten werden. Insbesondere sind die Fensterbeschläge bereits stark verschlissen und eine Ersatzteilbeschaffung ist mittlerweile schwierig.

 

Allein aus Wirtschaftlichkeitserwägungen sollte daher zum jetzigen Zeitpunkt von zusätzlichen Wärmeschutzmaßnahmen an den Fenstern abgesehen werden. Dafür sollte dann später besser ein Komplettaustausch der Fensterelemente erfolgen.

Hierdurch würden dann auch eventuell entstehende Detailproblempunkte mit Kondensatgefahr an verbleibenden Kältebrücken vermieden und die Details besser gelöst werden können.

 

Stammbaum:
2004/080   BBS I, Spillbrunnenweg Sanierungsmaßnahmen an den Heizungs- und Raumlufttechnischen Anlagen (RLT)   Gebäudewirtschaft   Beschlussvorlage
2004/253   BBS I, Spillbrunnenweg Energiesparmaßnahmen an Metallfenstern   Gebäudewirtschaft   Berichtsvorlage

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