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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2015/029  

Betreff: Inklusion; Umsetzung der Barrierefreiheit in den kreiseigenen Schulen - Maßnahmenplanung 2015
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Beyer, DetlefAktenzeichen:35 - 35 00 051
Federführend:Gebäudewirtschaft Bearbeiter/-in: Beyer, Detlef
Produkte:6.1. 111-320 Liegenschaftsverwaltung/Gebäudemanagement
Beratungsfolge:
Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
18.02.2015 
Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss
09.03.2015    Kreisausschuss      

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt

 

 

 

 

 

Anlage/n:

keine

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Der von der Verwaltung vorgestellten Maßnahmenplanung 2015 für die Umsetzung der Barrierefreiheit in den kreiseigenen Schulen wird vorbehaltlich der Genehmigung des Haushaltes zugestimmt.

 

 

 

 

 

Sachlage:

 

Im Investitionshaushalt 2015 ist unter Investitionsnummer 3500.14.01 ein zentraler Ansatz in Höhe von 500.000 € für die Umsetzung inklusiver Anforderungen in den kreiseigenen Schulen eingestellt. Nach den inzwischen vorliegenden Erfahrungen haben insbesondere Aufzüge aufgrund der hohen Nachfrage Fertigungs- bzw. Lieferzeiten von mehreren Monaten, so dass für einen anzustrebenden Einbau in den Sommerferien bereits jetzt mit den Planungen und der Zusammenstellung der Ausschreibungs-
unterlagen zu beginnen ist. Die Verwaltung hat hierzu eine Maßnahmenliste erstellt, die dem Ausschuss in der Sitzung zur Beschlussfassung vorgestellt werden soll. Für 2015 werden folgende Maßnahmen zur Umsetzung vorgeschlagen:

 

Georg-Sonnin-Schule (BBS II)

 

Zunächst sind von dem Gesamtansatz rund 100.000 € bereits durch den beschlossenen Einbau eines Fahrstuhls im Gebäudetrakt 11 sowie zwei behindertengerechter Sanitäranlagen im Gebäudetrakt 10 und Werkstattrakt 14 der Georg-Sonnin-Schule (BBS II) gebunden. Die Schule nimmt am Modellprojekt TIM „Teilhabe und Inklusion im Übergang Schule-Beruf – Modellregion Lüneburg“ teil und beschult im Rahmen dieses Projektes auch Schülerinnen und Schüler, die auf den Rollstuhl angewiesen bzw. pflegebedürftig sind. Auf die Vorlage 2014/082 wird Bezug genommen.

 

 

Die beiden Sanitäranlagen wurden im vergangenen Jahr behindertengerecht hergestellt. Der Einbau des Fahrstuhls hat sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögert und soll nach der aktuellen Planung in den Osterferien erfolgen.

 

Derzeit liegen die Auftragssummen noch unterhalb der Gesamtkostenschätzung des Architekten. Nach der Schlussrechnung frei werdende Mittel stünden dann noch für andere Maßnahmen zur Verfügung.

 

Schulzentrum Scharnebeck

 

Am Schulzentrum Scharnebeck werden im Zuge der laufenden Umsetzung des 6. Bauabschnitts ein im Ursprungskonzept nicht eingeplantes zweites Behinderten-WC mit Dusche und Wickelmöglichkeit, eine Rampe zur barrierefreien Erreichbarkeit der neuen Verwaltung der Oberschule sowie automatische Türöffner an einigen Hauptzugängen eingebaut. Dafür werden rund 85.000 € benötigt, die ebenfalls aus dem zentralen Inklusionsansatz finanziert werden sollen. Die Gesamtmaßnahme ist dem Ausschuss in seiner Sitzung am 12.06.2014 ausführlich vorgestellt worden und wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Auf die Vorlage 2014/152 wird Bezug genommen.

 

Schulzentrum Embsen

 

Im Zuge der Einrichtung der Integrierten Gesamtschule (IGS) soll vorrangig der dortige dreigeschossige Fachklassentrakt barrierefrei erschlossen werden. Dafür sind der Einbau einer Rampe und eines Aufzuges erforderlich. Nach der vorläufigen Kostenschätzung des Architekten sind für diese Maßnahme rund 180.000 € einzuplanen. Für eine Umsetzung in den Sommerferien muss die Ausführungsplanung und Erstellung der Ausschreibungsunterlagen jetzt beauftragt werden.

 

Schulzentrum Oedeme

 

Im Zuge der Umsetzung des Brandschutz- und Modernisierungskonzepts in den Schulgebäuden südlich des Oedemer Weges ist im Hauptgebäude der Oberschule bereits 2008 ein Aufzug eingebaut worden. 2012 folgte im Fachklassentrakt der Oberschule der Einbau eines Behinderten-WC mit Dusche und Wickelmöglichkeit. Die Hanseschule Oedeme wird seit Einführung der Inklusion stark von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf  angewählt. Aktuell werden dort auch zwei Schülerinnen beschult, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Damit diese und ggf. weitere gehbehinderte Schülerinnen und Schüler auch die neuen Werk- und Technikräume der Oberschule selbstständig und barrierefrei erreichen können ist geplant, die dortige Treppenanlage mit einem Hublift zu überbrücken.

 

In dem Zuge soll in dem betroffenen Flur, der die Oberschule mit den Räumen der Abteilung Sozialpädagogik der Berufsbildenden Schulen III und des Gymnasiums verbindet, auch die zweite Treppenanlage einen Hublift erhalten. Dadurch wird den dortigen Schülerinnen und Schüler ermöglicht, die zentrale Mensa des Schulzentrums auch innerhalb des Gebäudes barrierefrei zu erreichen.
Zudem wäre danach auch der Werk- und Technikraum der BBS-Außenstelle barrierefrei erschlossen. Die Kostenschätzung des Architekten für diese beiden Treppenlifte beläuft sich auf rund 87.000 €.

 

Wünschenswert ist darüber hinaus auch eine barrierefreie Zugänglichkeit des Sportbereichs. Dafür wäre eine weitere Treppenanlage zu überwinden. Hier gestaltet sich allerdings der Einbau eines Hubliftes wegen des unter dem betroffenen Gebäudeteil gelegenen ehemaligen Hilfskrankenhauses schwierig und es wird derzeit noch nach alternativen Lösungsmöglichkeiten gesucht.

 

 

 

Sollte sich hier keine wirtschaftlich vertretbare Lösung finden lassen müsste den betroffenen Schulklassen zugemutet werden, für den Sportunterricht auf die barrierefrei erreichbare große Sporthalle auf der anderen Straßenseite des Oedemer Weges auszuweichen.

 

Bei Umsetzung der vorgenannten Maßnahmen stünden aus dem „Inklusionstopf“ noch rund 48.000 €
für weitere Maßnahmen zur Verfügung. Von diesen Mitteln sollten ca. 20.000 € für die notwendige Beschaffung behindertengerechter bzw. ergonomischer Möbel und anderer Ausstattungsgegenstände, z.B. mobile Sehhilfen etc., reserviert bleiben.

 

Hugo-Friedrich-Hartmann Oberschule Bardowick

 

Aktuell liegt hier noch ein Schreiben der Förderschule am Knieberg vor, die für eine Fortführung
der erfolgreichen Kooperation mit der Hugo-Friedrich-Hartmann Oberschule in Bardowick als Mindestvoraussetzung die Erweiterung der dortigen Behindertentoilette um eine Dusche und einen Pflegeplatz sowie die Überwindung der Treppenanlage in der Pausenhalle mittels einer Rampe oder eines Treppenlifts beantragt. Hintergrund ist, dass einige der für eine Kooperation in Frage kommenden Schülerinnen und Schüler der jetzigen 4. Klassen der Schule am Knieberg auf den Rollstuhl angewiesen und zum Teil auch pflegebedürftig sind.

 

Für diese Maßnahmen werden derzeit die Machbarkeit und Kosten ermittelt. Möglichkeiten der Finanzierung, ggf. auch neben den noch ungebundenen Mitteln aus dem zentralen Inklusionsansatz, wären anschließend zusammen mit der Samtgemeinde Bardowick, der die laufende Verwaltung der Schule übertragen ist, abzustimmen. Abhängig von der Finanzierbarkeit sollten auch diese Maßnahmen im Vorgriff auf die ohnehin für die Inklusion vorzunehmenden baulichen Veränderungen bereits zum Schuljahresbeginn 2015/2016 umgesetzt werden.

 

Wünschenswert ist in Bardowick sicherlich auch der Einbau eines Fahrstuhls zur barrierefreien Erreichbarkeit der naturwissenschaftlichen Räume im Obergeschoss des Fachklassentraktes der Schule. Die Kosten dafür würden sich nach überschlägiger Schätzung auf rund 150.000 € belaufen. Dieser Betrag ließe sich bei Umsetzung der aus Sicht der Verwaltung als vordringlicher angesehenen  o.a. Maßnahmen nicht mehr aus dem Inklusionsansatz finanzieren.

 

Die Verwaltung empfiehlt, der Maßnahmenplanung in der vorgestellten Reihenfolge zuzustimmen.

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