Danach suchen andere
Zum Inhalt springen
Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2014/194  

Betreff: Unterstützung der Kommunen zur Erstellung von Nahwärmekonzepten
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Scherf, Monika
Federführend:Klimaschutzleitstelle Bearbeiter/-in: Blanke, Nicole
Produkte:21.1.1. 561-100 Klimaschutz
Beratungsfolge:
Ausschuss für Erneuerbare Energien und Klimafolgenanpassung
15.07.2014 
Ausschuss für Erneuerbare Energien, Raumordnung und Klimafolgenanpassung ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss
28.07.2014    Kreisausschuss      

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt

 

 

 

Anlage/n:

 

 

 

 

Beschlussvorschlag:

Um das Bemühen des Landkreises, auch im Wärmebereich die Energiewende zu realisieren, zu befördern, sollen die Kommunen im Landkreis bei der Erstellung von Nahwärmekonzepten unterstützt werden. Die Verwaltung wird ermächtigt, Kommunen für die Konzepterstellung einen Zuschuss von 40 % der Kosten (max. 2.000,00 €) zu gewähren. Die Mittel stehen bereit im Strukturentwicklungsfonds, Sparte Klimaschutz. Insgesamt sollen dafür 10.000,00 € im Strukturentwicklungsfonds reserviert werden.

 

 

 

Sachlage:

Nahwärmenetze fassen viele Wärmeabnehmer zusammen und konzentrieren die Energieumwandlung in einer Heizzentrale. Der Aufbau von Nahwärmenetzen ermöglicht im Wärmebereich niedrige sozialverträgliche CO2-Einsparungskosten, Preisstabilität und eine erheblich lokale Wertschöpfung. Nahwärmenetze bieten die notwendige Infrastruktur, um erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung und Abwärme in großem Maßstab in die Wärmeversorgung zu integrieren. Langfristszenarien zur Energieversorgung in Deutschland gehen davon aus, dass im Jahr 2050 etwa 85% der aus erneuerbaren Energien gewonnenen Wärme über Nahwärmenetze verteilt werden.

 

Wärmekonzepte müssen vor Ort initiiert werden und können Teil eines integrierten Klimaschutzkonzeptes oder einer langfristigen Strategie zur Energieversorgung eines Teilgebiets oder des gesamten Ortsgebiets sein. Synergien treten auf bei Baumaßnahmen (Straßensanierung, Breitbandausbau) und bei freien Wärmepotentialen von Biogasanlagen. Am gängigsten ist die Verwertung der Wärme über Nahwärmenetze für die angrenzende Hofstelle, Wohnhäuser und kommunale bzw. gewerbliche Gebäude. Weitere Nutzungen sind die Nutzung der Abwärme als Prozesswärme für industrielle Prozesse, das Trocknen von Holz zur stofflichen und energetischen Nutzung, das Beheizen von Tierställen und Unterglaskulturen oder die Aufbereitung von Gärresten zu Düngemittelherstellung.

 

Das EEG 2004/2009 bietet jedoch für bestehende Biogasanlagen nur geringe Anreize zur Installation eines Wärmenetzes. Für bestehende Biogasanlagen als auch für Heizwerke in Ortsteilen mit mittlerem bis hohem Wärmebedarf müssen in einem ersten Schritt die Wärmebedarfsstruktur, energiewirtschaftliche und weitere Rahmenbedingungen wie Sanierungsszenarien für eine vergleichende Bewertung sinnvoller Alternativen zusammengetragen werden. Mit einer finanziellen Unterstützung durch den Landkreis sollen die Kommunen bei diesen ersten Planungsschritten unterstützen werden.

 

Diese Themen könnten Sie auch interessieren

Der Landkreis 
Kreisentwicklung
Wahlen
Landrat Jens Böther
Kreispolitik
Kreisverwaltung