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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Vorlage - 2013/241  

Betreff: Tagesstrukturierende Gruppenarbeit für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf
(im Stand der 3. Aktualisierung vom 24. Juni 2014)
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Zenker-Bruns, Karsten
Federführend:Jugendhilfe und Sport Beteiligt:Jugendhilfe und Sport
Bearbeiter/-in: Bendler, Kerstin   
Produkte:15.6. 363-300 Hilfe zur Erziehung
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss
21.10.2013 
Jugendhilfeausschuss ungeändert beschlossen   
Kreisausschuss
18.11.2013    Kreisausschuss      
Jugendhilfeausschuss
06.05.2014 
Jugendhilfeausschuss zur Kenntnis genommen   
Kreisausschuss
19.05.2014    Kreisausschuss      
Jugendhilfeausschuss
16.07.2014 
Jugendhilfeausschuss geändert beschlossen   

Anlage/n
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
16.07.2014 2014-241 Anlage Positionspapier soz. Gruppenarbeit  
16.07.2014 2014-241 Anlage Positionspapier Schulkinderbetreuung  
21.10.2013 Konzept SonnenKinder 2014 PDF-Dokument
21.10.2013 Kalkulation Sonnenkinder 2014 PDF-Dokument
21.10.2013 Kalkulation Sonnenkinder 2013 PDF-Dokument
21.10.2013 Konzept 'WinKids' September 2013 PDF-Dokument
21.10.2013 2014 Betriebsk.Sept 13 Win Kids Vollzeit PDF-Dokument
1. Version vom 26.06.2014 PDF-Dokument

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlage/n:

Positionspapier „Soziale Gruppenarbeit“ (16.07.2014)

Positionspapier „Schulkinderbetreuung“  (16.07.2014)

Konzept und Finanzierungsplan VSE/Diakonieverband „Sonnenkinder“ (21.10.2013)

Konzept und Finanzierungsplan Päd In e.V. „WinKids“ (21.10.2013)

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 7 1 16.07.2014 2014-241 Anlage Positionspapier soz. Gruppenarbeit (36 KB)      
Anlage 6 2 16.07.2014 2014-241 Anlage Positionspapier Schulkinderbetreuung (35 KB)      
Anlage 1 3 21.10.2013 Konzept SonnenKinder 2014 (386 KB) PDF-Dokument (236 KB)    
Anlage 5 4 21.10.2013 Kalkulation Sonnenkinder 2014 (11 KB) PDF-Dokument (31 KB)    
Anlage 2 5 21.10.2013 Kalkulation Sonnenkinder 2013 (34 KB) PDF-Dokument (32 KB)    
Anlage 3 6 21.10.2013 Konzept 'WinKids' September 2013 (290 KB) PDF-Dokument (112 KB)    
Anlage 4 7 21.10.2013 2014 Betriebsk.Sept 13 Win Kids Vollzeit (27 KB) PDF-Dokument (76 KB)    
Anlage 8 8 1. Version vom 26.06.2014 (58 KB) PDF-Dokument (67 KB)    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beschlussvorschlag vom 21.10.2013:

Der Landkreis Lüneburg fördert und verlängert den bestehenden Vertrag der sozialen Gruppenarbeit in der Samtgemeinde Ostheide der Träger VSE e. V. und Diakonieverband bis zum 31.07.2014 zu den bestehenden Bedingungen.

 

Der Landkreis Lüneburg prüft den Bedarf der Einrichtung von Angeboten der Gruppenarbeit in den Sozialräumen. Er entwickelt unter Einbeziehung der Entwicklung der Ganztagsschulen und der erforderlichen Schulkinderbetreuung ein Konzept bis zum Sommer 2014.

 

Beschlussvorschlag vom 7. April 2014:

Der Landkreis Lüneburg verlängert den mit den Trägern VSE e.V. und Diakonieverband Lüneburg bestehenden Vertrag „Sonnenkinder“ bis zum 31. Juli 2015 zu den bestehenden Bedingungen.

 

Beschlussvorschlag vom 24. Juni 2014:

Die Verwaltung wird beauftragt auf der Grundlage des neuen Ganztagsschulerlasses an  zwei  Modellstandorten gemeinsam mit den jeweiligen Schulen ein pädagogisch robusten Schulkinderbetreuungsangeboten zu planen..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachlage:

Im Rahmen der nun bereits seit ca. sieben Jahren flächendeckend laufenden Arbeit der Sozialraumbüros hat sich in einigen Bereichen nunmehr ein spezifisches Anforderungsprofil an die Arbeit herausgestellt.

 

Erstmalig wurde dieser Bedarf aus dem Sozialraum Ostheide im Jahr 2008 formuliert. Die Bedarfsformulierung erfolgte hier gemeinsam durch die Sozialraumträger und den Mitarbeiter des öffentlichen Jugendhilfeträgers. Es stellte sich heraus, dass ein täglich stattfindendes Betreuungs- und Förderungsangebot für Kinder einer spezifischen Zielgruppe erforderlich ist. Die Zielgruppe wurde/wird umrissen mit Kindern,

 

-          deren Eltern die Erziehungsleistung aus unterschiedlichen Gründen nicht nachhaltig erbringen können (psychische Erkrankungen, Bildungsferne),

-          die eine langfristig nachhaltige Unterstützung benötigen,

-          die Verhaltensauffälligkeiten und erzieherische Korrekturen in einem erhöhten Umfang benötigen,

-          die sich aufgrund ihres Förderbedarfs in den Regelangeboten (zum Beispiel pädagogischer Mittagstisch) als nicht gruppenfähig erweisen,

-          für die, bei weiterem Fehlen eines solchen Gruppenangebotes, Hilfen zur Erziehung in größerem Umfang erfolgen müssten.

 

Ende 2008 wurde daher im Sozialraum Ostheide mit einem Gruppenangebot unter dem Titel „Sonnenkinder“ begonnen. Da die Personalkosten bei diesem Angebot nicht aus den dem Sozialraumbüro zur Verfügung gestellten Budgetmitteln beglichen werden konnten, wurde für dieses Angebot ein Vertrag mit einer separaten Laufzeit, derzeit bis zum 31.12.2013, vereinbart. Der freie Träger und auch der Träger der öffentlichen Jugendhilfe konnten somit die Effektivität dieses Angebotes prüfen.

 

Die beiden Träger des Sozialraumbüros in der Samtgemeinde Ostheide, der Diakonieverband und der VSE e. V., legen nunmehr einen Antrag auf Fortführung dieses Gruppenangebotes vor (siehe Anlage).

 

Zwischenzeitlich hat sich im Rahmen der Reflektionsgespräche mit den Sozialraumträgern im Landkreis Lüneburg in weiteren Sozialräumen ein gleicher oder zumindest ähnlicher Bedarf ergeben.

 

Aus diesem Grund ist dieser Vorlage ein zweiter Förderantrag des Sozialraumträgers Päd In e.V. für den Sozialraum Scharnebeck beigefügt. Auch hier sind die Mitarbeiter von Päd In e.V. in Zusammenarbeit mit der für diesen Bereich zuständigen Fachkraft des öffentlichen Jugendhilfeträgers zu der Auffassung gekommen, dass ein spezielles Gruppenangebot zur Bedarfsbefriedigung sowohl aus effektiver als auch aus effizienter Sicht möglichst zeitnah begonnen werden sollte.

 

In beiden genannten Bereichen hat sich herausgestellt, dass die bestehenden Tagesbetreuungsangebote für Schüler an ihre Differenzierungsgrenzen geraten, da, wie oben beschrieben, die entsprechende Zielgruppe aufgrund ihrer Integrationsschwierigkeiten in das Angebot, wie zum Beispiel die pädagogischen Mittagstische, in ihrer Arbeit gefährden würden. Es ist daher erforderlich, hier noch ein spezifisches weiteres Angebot umzusetzen.

 

Das entsprechende Konzept und der Finanzierungsplan für das Gruppenangebot in der Samtgemeinde Scharnebeck sind dieser Vorlage beigefügt.


Die Verwaltung schlägt vor, da ihr auch aus anderen Sozialräumen schon Signale für ein robustes pädagogisches Angebot im Rahmen der Gruppenarbeit zugegangen sind, sich die erforderliche Zeit für eine Konzeptentwicklung zu nehmen. Sie hält es für wichtig, hierbei auch die Entwicklung im Bereich der Ganztagsschulen bzw. auch die Entwicklung der bereits in der Kindertagesstättenbedarfsplanung als notwendig erkannten Schulkinderbetreuung mit einzubeziehen.

Um die laufende Arbeit in dem Projekt in Ostheide nicht zu stoppen, schlägt sie daher vor, die Finanzierungszusage in diesem Projekt bis zum 31.07.2014 zu verlängern, darüber hinaus sich aber die Zeit für eine weitergehende Konzeptentwicklung einzuräumen.

 

Sachlage vom 22.10.2013:

 

Gemäß § 4 der Satzung des Jugendamts des Landkreises Lüneburg ist der Jugendhilfeausschuss ermächtigt, bis zu einer Höhe von 16.000,00 € pro Einzelmaßnahme über Ausgaben zu beraten und abschließend zu beschließen.

 

Diese Grenze ist bei der vorliegenden Maßnahme überschritten. Es wird daher auch um die Zustimmung des Kreisausschusses gebeten.

 

 

Sachlage vom 7. April 2014:

Die Verwaltung des Landkreises Lüneburg ist zurzeit im Rahmen einer trägerübergreifenden Arbeitsgruppe mit der Entwicklung eines nachhaltigen und tragfähigen Konzepts für ein tagesstrukturierendes Gruppenangebot für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf befasst. Das entsprechende Angebot sollte sich gegenüber der normalen Betreuung von Schulkindern (pädagogische Mittagstische) deutlich unterscheiden. Ggf. sollen die zurzeit vorhandenen Angebote in Tagesheimen bei der konzeptionellen Entwicklung mit erfasst werden.

 

Um zu einem qualitativ guten und vertretbaren Ergebnis der Arbeit zu kommen, bedarf es jedoch noch einiger Zeit. Die Verwaltung schlägt daher vor, um das Angebot der Träger VSE und Diakonieverband in der Samtgemeinde Ostheide (Sonnenkinder) zum 31. Juli 2014 nicht ersatzlos zu beenden, den Vertrag für das genannte Angebot um ein Jahr bis zum 31. Juli 2015 zu verlängern.

 

Wegen der Überschreitung der Ermächtigungsgrenze (siehe oben, Sachlage vom 22.10.2013) ist die Zustimmung des Kreisausschusses erforderlich.

 

Aktualisierte Sachlage vom 24. Juni 2014:

Auf der Grundlage des Beschlusses vom 21. Oktober 2013 hat der Landkreis Lüneburg in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Lüneburg und verschiedenen Einrichtungs- und Sozialraumträgern den Bedarf an der Einrichtung von Angeboten der Gruppenarbeit in den Sozialräumen geprüft.

 

Die Verwaltung näherte sich dem Thema von zwei Seiten: Zum einen wurden Gespräche mit Trägern von Sozialraumbüros und Jugendhilfeeinrichtungen (hier insbesondere mit Jugendhilfeträgern, die so genannte Tagesgruppenangebote haben) geführt. In einem zweiten Gesprächskreis wurden Gespräche mit Sozialraumträgern bzw. Trägern von Pädagogischen Mittagstischen und Schulen (hier in erster Linie Grundschulen) geführt. Aus beiden Gesprächskreisen wurden Positionspapiere entwickelt, die der Vorlage in der Anlage beigefügt sind. Das Positionspapier „Soziale Gruppenarbeit“ ist das Ergebnis der erstgenannten Arbeitsgruppe, das Positionspapier „Schulkinderbetreuung“ das Ergebnis der zweiten Arbeitsgruppe. 

 

Aus Sicht der Verwaltung sollten die beiden Diskussionsstränge für die weitere und zukünftige Planung zusammengefasst werden.

 

Beiden Positionspapieren gemeinsam ist, dass die Bildung einer so genannten dritten Säule für die Betreuung von Schulkindern vermieden werden sollte. Eine dritte Säule würde entstehen, wenn neben den in dem Positionspapier genannten hoch belasteten Gruppe von Kindern angebotenen Tagesheimplätzen und neben dem Regelangebot der Pädagogischen Mittagstische eine dritte Angebotsform entwickelt würde.

 

Beiden Papieren gemeinsam ist auch die fachliche Einschätzung, dass das Angebot der Schulkinderbetreuung möglichst im räumlichen, organisatorischen und fachlichen Kontext mit den jeweiligen Schulen erfolgen sollte.

 

Aspekte wie die Ganztagsschule und die Schulsozialarbeit sollten mit dem sozialpädagogisch qualifizierten Betreuungsangebot verschnitten werden.

 

Nach der Entwicklung der Positionspapiere bedarf es nunmehr möglichst konkreter Planungen und Konzeptionierungen, die,  um die entsprechenden praktischen Erfahrungen zu gewinnen, am sichersten erst einmal in Pilotprojekten realisiert werden sollten.

 

Die Verwaltung schlägt daher vor, an zwei unterschiedlichen Standorten mit unterschiedlichen Zielgruppen im Jahr 2015 zwei Pilotprojekte durchzuführen.

 

Hierbei ist aber der Ganztagsschulerlass, der neu am 1.8.2014 in Kraft treten wird, als Grundlage anzusehen.

 

Als mögliche Standorte wird vorgeschlagen, zum einen den Standort Ostheide zu wählen. Das dort laufende Projekt „Sonnenkinder“ stellt einen ersten Ansatzpunkt dar und richtet sich an Grundschulkinder. Hier bedarf es einer Weiterführung der jetzigen sozialen Gruppenarbeit im Hinblick auf die in den Positionspapieren genannten weiteren Aspekte. Insbesondere die stärkere Anbindung und Verzahnung mit dem Schulbereich ist hier zu entwickeln. Um hier auch für den Schulbereich ein entsprechendes Entwicklungserfordernis darzustellen, sollte ein solches Angebot immer auch mit der Entwicklung eines Ganztagsschulangebots am jeweiligen Schulstandort verbunden sein.

 

Ein weiteres Projekt könnte, wenn die entsprechenden Planungsgespräche erfolgreich verlaufen, in der Samtgemeinde Scharnebeck stattfinden. Mit dem Antrag zum Projekt „WinKids“ hat der Sozialraumträger Päd In e.V. bereits im Herbst 2013 sein Engagement zu erkennen gegeben. Hier ergibt sich insbesondere eine gute Kooperationsmöglichkeit mit dem Schulzentrum in Scharnebeck und hier im Speziellen mit der Oberschule. Damit wäre hier die Zielgruppe der „10+“-Kinder in erster Linie angesprochen.

 

 

Mit der Durchführung der zwei Modellprojekte könnte es gelingen, bereits im Laufe des Jahres 2015 belastbare, praktisch erprobte Umsetzungsmodelle für ein pädagogisch robustes Konzept der Schulkinderbetreuung, hier in erster Linie an Ganztagsschulen, zu entwickeln. Damit wären auch die entsprechenden Weichenstellungen für die gemäß des Kreistagsbeschlusses gewünschte Zurverfügungstellung der Mittel für die Pädagogischen Mittagstische im Rahmen der Ganztagsschulentwicklung ab 2016 sinnvoll vorbereitet.

 

 

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