Vorlage - 2013/196  

Anlage/n:

1

Beschlussvorschlag:

Die Mehrkosten für das Projekt „Arche Zentrum Neuhaus“ in Höhe von ca. 20.000 EUR gegenüber den bisherigen Kostenschätzungen werden aus den noch vorhandenen Restmittel bei der Investitionshaushaltsstelle 0100.09.03 – Förderung von Planungsleistungen und Projekten gedeckt.

Sachlage:

Auf die Vorlage 2012/257 wird verwiesen.

Das Projekt „Arche Zentrum Neuhaus“ ist durch die Eröffnung der Einrichtung am 22.06.2013 und die Fertigstellung der Restarbeiten aus investiver Sicht abgeschlossen. Derzeit erfolgt die Abrechnung der Ausgaben mit den Zuschussgebern.

Die Reaktionen der Besucherinnen und Besucher am Tage der Eröffnung bzw. des gleichzeitig stattfindenden 2. Archetages am 22. Juni d. J. als auch der vielen Besucher seit diesem Tage sind außerordentlich positiv.

Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass die bisher für die Finanzierung des Projektes zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel des Landkreises und der Zuschussgeber nicht ausreichend sind.

Zum Projektstart wurde von Gesamtkosten in Höhe von 500.000 EUR ausgegangen, die auch Grundlage der Förderanträge an die NBank (75 % = 375.000 EUR) und an den Förderfonds der Metropolregion Hamburg (12,5 % = 62.500 EUR) waren. Der verbleibende Eigenanteil in Höhe von 62.500 EUR wurde aus den Mitteln des Strukturentwicklungsfonds – Sparte „Naturschutz“ – zur Verfügung gestellt.

Durch Beschluss des Kreisausschusses vom 01.10.2012 wurden für die nicht durch die Förderung gedeckten Kosten der Ausstellung weitere 20.000 EUR aus den Mitteln des Strukturentwicklungsfonds zur Verfügung gestellt.

Zudem hat die Gemeinde Amt Neuhaus einen in 2012 aus dem Kommunalen Strukturentwicklungsfonds bewilligten Kreiszuschuss in Höhe von 17.500 EUR  zunächst zurückgegeben, um einen Finanzierungsbeitrag für die deutlich gestiegenen Kosten im Bereich des Gewerkes „Putzarbeiten“ zu leisten. Insgesamt stehen somit statt der ursprünglich geplanten 500.000 EUR nunmehr Finanzmittel in Höhe von 537.500 EUR zur Verfügung.

Aufgrund der jetzt erstellten Projektabrechnung (s. Anlage) sind Gesamtausgaben in Höhe von 552.084,33 EUR ermittelt worden. Hinzu kommen noch ca. weitere 5.000 EUR für bisher einbehaltene Sicherheitseinbehalte sowie eine Restzahlung für die Bodenbelagsarbeiten (für dieses Gewerk steht noch eine Abnahme durch die Gemeinde Amt Neuhaus und des beauftragten Architekten aus).

Insgesamt werden die Projektkosten damit ca. 557.000 EUR betragen. Die hierfür benötigten Mehrausgaben können aus vorhandenen Restmitteln der Investitionshaushaltsstelle 0100.09.03 – „Förderung von Planungsleistungen und Projekten“ gedeckt werden.

Die Gründe für die entstandenen Mehrkosten sind vor allem folgende:

1. Den Hauptanteil machen die Baukosten aus, die zu Projektbeginn (2011) mit ca. 200.000 EUR nach  einer Kostenschätzung durch den zunächst beauftragten Architekten veranschlagt worden waren. Die Kosten der Baumaßnahme schließen derzeit mit 287.791,02 EUR und liegen ca. 90.000 EUR und damit 45 % über der ursprünglichen Schätzung. Bereits nach der Fertigstellung der Ausführungsplanung für die einzelnen Gewerke und der Vorlage der ersten Ausschreibungsergebnisse durch den dann eingesetzten Architekten in 2012 wurde deutlich, dass die Baukosten zumindest auf ca. 250.000 EUR steigen werden. Weitere Mehrkosten haben sich dann während der Bauphase ergeben.

Nachdem bekannt geworden war, dass die Kosten für die Baumaßnahmen auf mindestens 250.000 EUR steigen werden, sind die Ausgaben für die Herstellung der Ausstellung gedeckelt worden, um eine weitere Kostensteigerung zu vermindern. Zudem wurde die Entscheidung getroffen, dass eigentlich vorgesehene Maßnahmen auf dem Grundstück des Haus des Gastes zunächst nicht umgesetzt werden können.

2. Ebenfalls gestiegen sind die Kosten für die Beratungskosten. Hier wurde bei Projektbeginn ein Betrag in Höhe von ca. 50.000 EUR geschätzt. Letztendlich liegen die Ausgaben für die Prozessbegleitung sowie die Ausführungsplanung bei 89.904,50 EUR. Schon kurz nach dem Projektbeginn wurde deutlich, dass durch die Einbindung sehr vieler regionaler und überregionaler Akteure ein deutlich höherer Abstimmungsbedarf erforderlich wurde, der zu einer deutlichen Kostensteigerung geführt hat. Letztendlich aber hat dieser Abstimmungsprozess dazu geführt, dass die Arche Region dadurch einen nachhaltigen Entwicklungsschub verzeichnen kann.

Insgesamt sind die Kostensteigerungen aus Sicht der Verwaltung vor allem vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung der Arche Region als auch des Haus des Gastes als Informationshaus (bisher Informationsstelle) des Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtalaue vertretbar.