Vorlage - 2004/153
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Anlage/n:
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Beschlussvorschlag:
Die SPD-Kreistagsfraktion beantragt
folgende Beschlussfassung durch den Kreistag am 27.09.2004:
„Die Kreisverwaltung wird aufgefordert,
weitere Standorte für Ganztagsschulen in der Fläche des Landkreises zu finden.“
Ergänzender
Beschlussvorschlag zum 09.11.2004:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht der
Verwaltung zur Kenntnis.
Ergänzender
Beschlussvorschlag vom 21.12.2004:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht der
Verwaltung zur Kenntnis. Die Kreisverwaltung wird beauftragt, zunächst mit den
Gymnasien Oedeme und Scharnebeck sowie dem Schulzentrum Embsen die Planungen
für ein Ganztagsangebot mit dem Ziel voranzubringen, das Ganztagesangebot über
das Investitionsprogramm des Bundes realisieren zu können.
Ergänzender Beschlussvorschlag vom 21.06.2005:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Begründung:
„Mit dem Schulzentrum Bleckede hat der Landkreis Lüneburg eine
erste Ganztagsschule. Weitere Ganztagsschulen sind aus familien- und
schulpolitischer Sicht dringend notwendig. Es besteht sofortiger
Handlungsbedarf, da ansonsten die Bundesmittel von anderen Schulträgern
abgeschöpft werden und der Landkreis Lüneburg in einigen Jahren Ganztagsschulen
ohne Bundesmittel einzurichten hat.“
Ergänzende Begründung zum 09.11.2004:
Der Kreistag hat in seiner Sitzung vom 27.09.2004 folgenden
Beschluss gefasst:
Die Kreisverwaltung wird aufgefordert, weitere Standorte für
Ganztagsschulen in der Fläche des Landkreises Lüneburg in Zusammenarbeit mit
den Schulen zu suchen. Der Antrag wird an den Schulausschuss überwiesen.
Die Verwaltung wird die kreiseigenen Schulen entsprechend
unterrichten und das aktuelle Interesse am Betrieb einer Ganztagsschule
abfragen.
Soweit bereits abschließend die Antworten vorliegen, kann das
Ergebnis dem Schulausschuss vorgestellt werden.
Ergänzung vom 21.12.2004:
Der Schulausschuss befasste sich in seiner Sitzung am
09.11.2004 mit möglichen weiteren Standorten für Ganztagsschulen in der Fläche
des Landkreises. Eine Entscheidung fiel nicht. Die Fraktionen wollten zunächst
aufgrund des dokumentierten Umfrageergebnisses bei den kreiseigenen Schulen die
Angelegenheit noch einmal diskutieren und evtl. eigene Vorschläge entwickeln.
Konkrete Vorschläge der Fraktionen erreichten die
Kreisverwaltung nicht. Im Rahmen von fernmündlichen Gesprächen wurde der
Vorschlag gemacht, an allen kreiseigenen Schulstandorten Ganztagsangebote
einzurichten.
Nicht zuletzt aufgrund der Umfrage befassen sich augenblicklich
alle kreiseigenen Schulen mit diesem Thema. Aufgrund des unterschiedlichen
Beratungs- und Entscheidungsstandes in den einzelnen Schulen schlägt die
Kreisverwaltung folgende Vorgehensweise vor:
Die Gymnasien in Oedeme und Scharnebeck überlegen sehr konkret,
ob und in welchem zeitlichen Rahmen ein Ganztagesangebot realisierbar wäre.
Aufgrund des „Turbo-Abiturs“, also dem Abitur nach 12 Schuljahren, verlagert
sich der Unterricht in den Gymnasien zunehmend in den Nachmittag. Der Druck,
insbesondere auch aus der Elternschaft, ist entsprechend groß, hier Ganztagesangebote,
z.B. einen Mittagstisch, zu schaffen. Nach Auskunft der Bezirksregierung
Lüneburg müssen auch die Gymnasien Konzepte für eine spezifische
Ganztagsbetreuung (neben dem klassischen Unterricht) erarbeiten. Die Angebote
der Ganztagsschule nach dem Runderlass des MK vom 16.03.2004, insbesondere die
Arbeitsgemeinschaften sowie die Arbeits- und Übungsstunden, lassen es aber zu,
normalen Unterricht durchaus in das ganztagsspezifische Angebot zu integrieren.
An den genannten gymnasialen Standorten könnten aufgrund des
noch bis 2007 laufenden Investitionsprogramms des Bundes auch bauliche
Maßnahmen zur Erweiterung allgemeiner Unterrichtsräume realisiert und
weitgehend finanziert werden.
Ob die weiteren Schulformen in diesen Schulzentren zu einer
Zusammenarbeit ermuntert werden können, ist zurzeit fraglich. Die
Elbmarsch-Realschule und die Hauptschule am Schiffshebewerk im Schulzentrum
Scharnebeck planen zzt. keine entsprechenden Angebote. Im Schulzentrum Oedeme
würden Haupt- und Realschule wohl in einem Planungsstab mitarbeiten. Sollte es
hier nicht zu einer konkreten Beteiligung kommen, muss diesen Schulformen klar
sein, dass sich das Ganztagsangebot und damit auch die notwendigen
Investitionen auf die Gymnasien beschränken werden.
Das Gymnasium Oedeme hat eine Außenstelle im Schulzentrum
Embsen. Auch dort, also in der Haupt- und Realschule Embsen, wurden interne
Ausschüsse gebildet, die die Möglichkeit eines Ganztagsangebotes prüfen. Es
würde sich aus Sicht der Kreisverwaltung anbieten, auch das Schulzentrum Embsen
zu einem Ganztagsschulstandort zu machen, nicht zuletzt, um auf diese Weise
auch die Außenstelle des Gymnasiums Oedeme in ein solches Angebot zu
integrieren.
Inwieweit dann auch die Außenstelle von Haupt- und Realschule
Embsen in Amelinghausen einbezogen werden kann, hängt nicht zuletzt von den
zukünftigen Schülerzahlen an diesem Standort ab. Hier müssten konkrete
Verhandlungen mit der Schulleitung Embsen sowie dem Standort Amelinghausen
geführt werden.
Am Standort Bardowick zeichnet sich eine Initiative der
Samtgemeinde Bardowick als Schulträger für die dortige Grundschule hin zu einem
Ganztagsangebot ab. Inwieweit dieses dann auch von der Haupt- und Realschule
genutzt werden kann, steht noch nicht fest. Die Kreisverwaltung wird die
weitere Entwicklung beobachten und engen Kontakt halten.
Die Samtgemeinde Dahlenburg hat großes Interesse daran, auch an
ihrem Standort, also der Haupt- und Realschule Dahlenburg, ein Ganztagesangebot
vorzuhalten. Von der Schule bzw. der Schulleitung liegen der Kreisverwaltung
allerdings bislang noch keine konkreten Planungen und Überlegungen zu einem
solchen Schritt vor.
Aus Sicht der Kreisverwaltung bietet es sich daher an, mit den
beiden genannten Gymnasien sowie dem Schulzentrum Embsen gemeinsam die
Anstrengungen zu verstärken, Ganztagsschulen einzurichten.
Die Standorte Bardowick und Dahlenburg werden je nach Stand der
Planungs- und Entscheidungsreife mit einbezogen.
Die Haupt- und Realschule in Amt Neuhaus hat bisher klar
signalisiert, diesen Weg nicht zu bestreiten. Insoweit sieht die
Kreisverwaltung hier auch keine Notwendigkeit, initiativ zu werden.
Ergänzende Begründung vom 21.06.2005:
Das Niedersächsische Kultusministerium hat mit Verfügung vom
14. Juni 2005 gemäß § 23 Abs. 4 NSchG in Verbindung mit den Nummern 8.2 und
2.4.1 des aktuellen Runderlasses „Die Arbeit in der öffentlichen
Ganztagsschule“ mit Wirkung vom 01.08.2005 für die Hauptschule am Kreideberg,
die Grundschule Adendorf sowie die Haupt- und Realschule am Katzenberg in
Adendorf die Einrichtung von Ganztagsschulen genehmigt.
Exemplarisch ist die Genehmigungsverfügung für die Haupt- und
Realschule am Katzenberg beigefügt.
Zuwendungsbescheide aus dem Investitionsprogramm „Zukunft,
Bildung und Betreuung“ 2003 – 2007 liegen noch nicht vor.
Die Verwaltung wird über den Sachstand zur weiteren geplanten
Ganztags-Schulstandorten mündlich berichten.
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