Vorlage - 2011/201  

Anlage/n:

1 Originalantrag

1 Übersichtsplan

Beschlussvorschlag der CDU/Unabhängigen Kreistagsfraktion:

„Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, wie am Gymnasium Bleckede eine Außenfläche als Schulhof zur Verfügung gestellt werden kann, die ausreichend groß ist, um die künftig rd. 800 Schülerinnen und Schüler in den Pausen aufzunehmen.“

Beschluss im Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen vom 31.01.2012:

„Die Verwaltung wird beauftragt, im Zusammenwirken mit den Schulen ein Gesamtkonzept für die Schulhofgestaltung am Schulzentrum Bleckede zu erarbeiten, Möglichkeiten einer sukzessiven Umsetzung zu prüfen und die Ergebnisse erneut im Ausschuss vorzustellen.“

Aktualisierter Beschlussvorschlag der Verwaltung vom 15.03.2013:

Dem von der Verwaltung vorgestellten Gesamtkonzept zur Gestaltung des Schulhofs am Schulzentrum Bleckede wird vorbehaltlich der Genehmigung des Haushaltes zugestimmt.

Begründung der CDU/Unabhängigen Kreistagsfraktion:

Siehe anliegender Antrag.

Aktualisierte Sachlage vom 15.03.2013:

Nach gemeinsamer Begehung und Erörterung im Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen am 31.01.2012 bestand Einigkeit, Optimierungsmöglichkeiten für die Schulhofsituation am Schulzentrum Bleckede zu prüfen und seitens der Verwaltung im Zusammenwirken mit den Schulen ein Gesamtkonzept erarbeiten zu lassen. Auf das Protokoll vom 02.02.2012 wird Bezug genommen.

Zwischenzeitlich hat der Kreisausschuss in seiner Sitzung am 11.06.2012 bereits der im Rahmen der Gesamtkonzeption geplanten Herrichtung der Feuerwehrzufahrt zugestimmt (siehe Vorlage 2012/152). Diese Teilmaßnahme sollte ursprünglich vorgezogen realisiert werden, musste aber aufgrund personeller Engpässe in der Gebäudewirtschaft im vergangenen Jahr zurückgestellt werden. Der entsprechende Haushaltsansatz ist in das laufende Jahr übertragen worden. Die Ausführung ist jetzt zusammen mit den im Folgenden beschriebenen Maßnahmen in den Sommerferien geplant.

Rahmenbedingungen

Der Schulhof am Schulzentrum Bleckede ist zu großen Teilen mit Beton-Gehwegplatten belegt. Diese sind altersbedingt sowie durch diverse Baumaßnahmen und Feuerwehreinsätze in der Vergangenheit beschädigt oder verschoben und bilden eine Unfallgefahr. Spielgeräte, Spielplätze und Sitzbänke sind altersbedingt in schlechtem Zustand oder durch Vandalismus zerstört. Die Bepflanzungen in den Pflanztrögen sind schon lange aus diesen herausgewachsen oder entfernt. Seitens der Schulen besteht der dringende Wunsch, diese Situation zu ändern und das Umfeld zu verbessern.

Vorgehen

Im Rahmen eines Beteiligungsprojekts „Mitreden, Mitbestimmen und Mitgestalten“ haben die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule, der Realschule und des Gymnasiums Bleckede in einer gemeinsamen Zukunftswerkstatt vom 30.01. bis zum 31.01.2013 Wünsche und Ideen für eine Gestaltung des Schulgeländes erarbeitet. Die Ergebnisse wurden jüngst der Schulöffentlichkeit vorgestellt und bilden die Grundlage für die weitere Gestaltungsplanung.

Als Hauptkritikpunkte am Zustand des Schulhofes wurden geäußert:

- mangelnde Sitzgelegenheiten

- ungenutzte Flächen, fehlende Spielfelder und Spielgeräte

- fehlende Umzäunung

- Verletzungsgefahren durch Steine, lose Bahnumrandungen, die Gräben, Dornenbüsche

- fehlende oder zu wenige Fahrradständer

- verunstaltete Beete / Pflanzungen

- Vermüllung, Vandalismus

- fehlende Unterstände

Diese Kritikpunkte wurden aufgegriffen und sind in die nachstehenden Planungen eingeflossen.

Erweiterung Schulhoffläche

Durch die Realisierung des 2. Bauabschnitts des Gymnasiums Bleckede ist Schulhoffläche verloren gegangen. Durch eine Teilverrohrung des dortigen Entwässerungsgrabens kann wieder Schulhoffläche hinzugewonnen werden. Geplant ist, ein Teilstück des Entwässerungsgrabens westlich des Überwegs vom Schulzentrum zum Gymnasium bis zur Sickermulde zu verrohren. Der Notüberlauf der Mulde markiert den Anfang der Verrohrung.

Durch den Graben wird die Zugangsmöglichkeit vom kleinen Pausenhof des Gymnasiums zum Sportplatz, welcher als Pausenhoffläche gut angenommen wird, stark eingeschränkt. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass viele Schülerinnen und Schüler den direkten Weg vom Schulhof durch den Graben gehen. Der Graben in diesem Bereich ist somit eine ständige Gefahren- und Verschmutzungsquelle. Im Winter ist die Unfallgefahr bei Eisbildung besonders hoch. Die Nutzung des Basketballfeldes und der Tischtennisplatten wird stark eingeschränkt.

Durch die Grabenverrohrung wird die unmittelbar für das Gymnasium nutzbare Fläche erweitert. Die vorhandene Bepflanzung bleibt bis auf ein neu zu errichtenden Durchgang zum Sportplatz erhalten. Durch die Schaffung einer neuen Sicht- und Laufachse wird gleichzeitig die Abgrenzung des Gymnasiums zum übrigen Schulzentrum aufgehoben.

Für diese Teilmaßnahme sind 24.000 € in den Haushalt eingestellt.

Umgestaltung Schulgelände

Die Sitzmöglichkeiten an der Pergola vor dem G3 Trakt und die Sitzecke an der Pyramide  werden wieder mit Holzauflagen ausgerüstet. Unversehrte Gehwegplatten, welche im Zuge der Herstellung der neuen Feuerwehrzufahrt ausgebaut werden, dienen als Austauschmaterial für beschädigte Platten in der verbleibenden Fläche. Die Pflanzpyramide kann als Schulprojekt umgestaltet werden.

Die Fläche zwischen dem Basketball- / Hockeyfeld und der Kugelstoßanlage wird als Bedarfsfläche für Spielgeräte oder Spielfelder vorgehalten, wie auch die Fläche zwischen der neuen Feuerwehrumfahrt und der 100-m Laufbahn. Hier besteht die Möglichkeit über Projekte der Schülerschaft, Projektarbeit der Schulen oder über den Schulförderverein Spielgeräte oder Spielfelder einzurichten. Dazu werden die Pflanzkübel mit den herausgewachsenen Koniferen entfernt und der Untergrund entsprechend den Sicherheitsvorschriften hergerichtet.

Die einzelnen Projektflächen sind im beigefügten Übersichtsplan dargestellt.

Einzäunung Schulgrundstück zum Nindorfer Moorweg

Investitionen in das Schulgrundstück machen insbesondere aus Sicht der Schulen nur Sinn, wenn diese aus Nachhaltigkeitsgründen wirksam gegen Vandalismus geschützt werden. In der Vergangenheit ist es, insbesondere außerhalb der Betriebszeiten, immer wieder zu Vandalismusschäden auf dem Schulgelände gekommen. So wurden Fenster- und Fassadenelemente, Verglasungen und Türen beschädigt oder zerstört sowie mit Graffiti beschmiert. Sport- und Spielgeräte wurden demoliert, die Sprunggrube der Weitsprunganlage durch Glasscherben unbrauchbar gemacht und Anpflanzungen verwüstet. Auch ist die Laufbahn wiederholt mit Mofas oder Mopeds befahren worden. Vor allem nach den Wochenenden ist der gesamte Hofbereich oft durch Müll und Scherben kaputt geworfener Flaschen verschmutzt. Zudem war das Schulzentrum bereits zweimal Opfer vorsätzlicher Brandstiftungen.

Durch eine Einfriedung wird die Vandalismusgefahr und die Gelegenheit zu Einbrüchen verringert, sowie die Durchsetzung des Hausrechts vereinfacht.

Geplant ist, die Pforte neben der alten Turnhalle durch ein Tor von 2 m Höhe und 1,50 m Breite zu ersetzen, das Teilstück zwischen der Mensa und dem Klassentrakt 2 mit einem 2 m hohen Stabgitterzaun und einer Pforte mit 1,50 m Durchgangsbreite zu schließen sowie den abgängigen Zaun des Parkplatzes vor dem Gymnasium durch einen Stabgitterzaun auszutauschen. Dieser Zaun beginnt an der Mensa und setzt sich bis zum Stabgitterzaun des Holzheizwerks fort.

Die Parkplatzzufahrten werden durch ausreichend breite Schiebetore offengehalten. Der Fußweg zum Gymnasium wird durch ein 2-flügeliges, mindestens 2,80 m breites und für den Zuliefererverkehr geeignetes Torelement gesichert. Der Zaun wird dann hinter dem Holzhackschnitzelheizwerk bis zur kleinen Turnhalle der Kurt-Löwenstein-Schule fortgesetzt. Der Zugang zum Spielbereich der Schule wird durch eine Pforte sichergestellt. Die Tore werden zur den Betriebszeiten der Schulen offengehalten. Für Vereine und sonstige Nutzer sowie bei außerschulischen Veranstaltungen wird der Zutritt (z.B. Sportplatz, Laufanlagen) durch Schlüsselausgabe sichergestellt.

Für die Müllcontainer wird neben dem Neubau der Realschule mit sicherem Abstand zum Gebäude eine für Müllfahrzeuge gut erreichbare, eingezäunte Aufstellfläche geschaffen.

In der Vergangenheit ist es während der Bring- und Abholzeiten wiederholt zu Verkehrsbehinderungen auf dem Gymnasialparkplatz gekommen. Hier entstehen durch sich begegnende Fahrzeuge Verkehrsstauungen. Um diese Situation zu entschärfen, soll die nördliche Parkplatzzufahrt als Einbahnstraße ausgebildet werden. Die südliche Zufahrt zur Mensa und zum Werkhof bleibt insbesondere für Lieferfahrzeuge beidseitig befahrbar.

Für diese Teilmaßnahmen sind insgesamt 39.000 € in den Haushalt eingestellt.

In der Sitzung besteht Gelegenheit, sich die betroffenen Bereiche noch einmal gemeinsam anzusehen und Fragen zu klären.