Auszug - Haushaltssatzung und Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2007; Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 2006 - 2010, Haushaltssicherungskonzept 2007
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
LR Nahrstedt macht in seiner Haushaltsrede deutlich,
dass die Verabschiedung des Kreishaushaltes 2007 zwar kein angenehmer, aber
dennoch einer der wichtigen Tagesordnungspunkte des Jahres sei. Der Landkreis
Lüneburg sei nach wie vor, wie auch andere Landkreise, von einem ausgeglichenen
Haushalt weit entfernt. In dieser Lage komme es darauf an, das richtige Maß
zwischen Ansprüchen und Leistungen für den Landkreis Lüneburg zu finden.
Er führt aus, dass die Einnahmen im vergangenen Jahr deutlich
gestiegen seien. Hierzu hätten Bund und Land einiges beigetragen. Die Kredite
würden sich dadurch allerdings nur wenig verringern. Auch im Jahre 2007 würden
die Einnahmen die Ausgaben nicht decken. Dies bedeute für den Haushalt weitere
Einschränkungen.
LR Nahrstedt geht auf die wesentlichen Eckdaten des Haushaltes
2007 ein. So seien die Einnahmen im Verwaltungshaushalt in den vergangenen
Monaten noch auf insgesamt 168.238.300 EUR gestiegen. Die Ausgaben würden sich
voraussichtlich auf 283.000.000 EUR belaufen, so dass ein Fehlbedarf in Höhe
von 114.800.000 EUR entstehe. Der strukturelle Fehlbedarf belaufe sich dank
zusätzlicher Einnahmen auf 5.600.000 EUR. Ausgehend von den heutigen
Rahmenbedingungen und den Konjunkturprognosen könne Ende 2010 wieder mit einem
strukturell ausgeglichenen Verwaltungshaushalt gerechnet werden. Vorrangiges
Ziel sei dann aber auch die bis dahin auf ca. 120 Millionen EUR angewachsenen
Kassenkredite möglichst zügig zurückzuzahlen.
Die Personalausgaben, budgetiert bis 31.12.2008, würden sich
weiterhin auf 21.300.000 EUR belaufen. Im Bereich der Bauunterhaltung seien
Kosten in Höhe von 3.300.000 EUR veranschlagt worden. Dieses seien 300.000 EUR
weniger als im vergangenen Jahr. Der Betrag könne für Zinsen eingesetzt werden.
Die freiwilligen Leistungen seien mit 2.500.000 EUR veranschlagt worden. Die
Kosten im Bereich der Jugend- und Sozialhilfekosten seien auf 51,6 Millionen
EUR gestiegen.
Weiter führt LR Nahrstedt aus, dass der Vermögenshaushalt 28,8
Millionen EUR umfasse; die Neuverschuldung bei 8,4 Millionen EUR liege. Der
Vermögenshaushalt werde durch eine Kreditaufnahme in Höhe von 11,9 Millionen
EUR ausgeglichen. Diese resultiere aus zwei Sondermaßnahmen, die ohne eine
zusätzliche Kreditaufnahme nicht möglich seien. Dies sei zum Einen das
Sanierungsprogramm Schule, zum Anderen die Zuweisungen an die Stadt für
PCB-Sanierungen.
Im Jahre 2007 seien erste Sanierungsmaßnahmen an folgenden
Schulen vorgesehen: BBS I, II und III und an den Schulzentren Bleckede, Oedeme
und Scharnebeck.
Für Straßenbaumaßnahmen seien 1,3 Millionen berücksichtigt
worden. Hinsichtlich des Baus der Elbbrücke Neu Darchau seien 2,6 Millionen
bereits übertragen worden, die Restmittel würden durch eine
Verpflichtungsermächtigung ausgeglichen. Derzeit würden sich die Gesamtkosten
auf 29,6 Millionen EUR belaufen. Weitere größere Investitionen seien die
Aufstockung der BBS I, die Krankenhausumlage, der Strukturentwicklungsfonds,
der Regionalfonds Süderelbe und die Förderprogramme für klein- und
mittelständische Unternehmen.
Insgesamt würden für Investitionen und
Investitionsfördermaßnahmen 2007 rund 17,5 Millionen EUR ausgegeben werden.
Er macht deutlich, dass die Kassenkredite Ende 2007
voraussichtlich 116 Millionen EUR, die Kredite voraussichtlich 73,4 Millionen
betragen werden. Der Schuldenstand belaufe sich dann Ende 2007 voraussichtlich
auf 189,4 Millionen EUR.
LR Nahrstedt weist darauf hin, dass am Freitag vor der
Kreistagssitzung 10 Änderungsanträge der Linken-Kreistagsfraktion bei der
Kreisverwaltung eingegangen seien. Dies sei durchaus legitim, allerdings gibt
er zu Bedenken, dass der Haushaltsentwurf Mitte Dezember 2006 versandt worden
sei und in den vergangenen sieben Wochen diverse Lesungen unter Beteilungen der
Ausschüsse erfolgt seien. Kurz vor der Kreistagssitzung Anträge über 1,7
Millionen EUR im Sozialbereich einzureichen, halte er für nicht hinnehmbar.
In seiner Haushaltsrede verdeutlicht LR Nahrstedt weiter, dass
auch im Landkreis Lüneburg auf die Globalisierung, auf die veränderte
Demographie und auf die Herausforderung der Wissensgesellschaft reagiert werden
müsse. In den nächsten sieben Jahren seien die Chancen des Ziel 1-Gebietes und
die Möglichkeiten in der Metropolregion Hamburg zu nutzen. Unter neuen
Bedingungen seien alle aufgefordert daran zu arbeiten, neue Chancen für
möglichst alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Lüneburg zu erreichen.
Dazu würden immer bessere Vermittlung und Förderung in der Arbeitsmarktpolitik,
bessere Betreuung der Kinder und mehr Ganztagsschulen mit hervorragender
Bildung aller Kinder unabhängig ihrer Herkunft ebenso gehören, wie auch Wissenschaft
und Forschung an einer wettbewerbsfähigen Universität, die neue Arbeitsplätze
möglich mache sowie Städte und Gemeinden, die wieder Investitionen für den
örtlichen Mittelstand und das örtliche Handwerk einplanen könnten.
LR Nahrstedt bittet, dem vorliegenden Haushaltsplan und der
Haushaltssatzung für das Jahr 2007 mit den empfohlenen Änderungen zuzustimmen.
KTA Röckseisen führt aus, dass ihre Partei dem Haushalt
zustimmen werde. Zwar gebe es Einzelheiten, mit denen man nicht einverstanden
sei, im Großen und Ganzen habe ihre Partei jedoch Gehör gefunden, beispielsweise
bei den Themen Klimaschutz und Sportförderung. Auch stehe die Fraktion hinter
dem Bau der Elbbrücke Neu Darchau und der Schulsanierung.
KTA Kaidas berichtet, dass der erste gemeinsame
Haushalt auf Grundlage des Eckpunktepapiers der Fraktionen CDU/Unabhängige und
SPD erstellt worden sei. Grundsätzlich sei festzustellen, dass aufgrund der
wirtschaftlichen Situation und des Mehraufkommens an Landeszuweisungen und der
Kreisumlage der strukturelle Fehlbetrag auf 5,6 Millionen EUR gesunken sei.
Oberstes Ziel sei weiterhin ein ausgeglichener Haushalt.
Er führt aus, dass die Gemeinden wesentlich von dem
vorliegenden Haushalt profitieren würden. So hätten sie zum Einen mehr
Schlüsselzuweisungen, profitieren von dem eingerichteten Investitionsfonds, von
zusätzlichen Zuweisungen des Landkreises für Hortkinder und von einem Verzicht
auf Ausschüttung der Gewinne der Sparkasse. Dies alles sei kein unwesentlicher
Faktor, bedenke er, dass die PC-Ausstattung der Schulen verbessert, der
Jugendsport und das Schloss Bleckede gefördert werden sollen. Er weist darauf
hin, dass die Finanzierungen für die nächsten fünf Jahre gesichert seien,
dieses auch durch erhebliche Mittel des Landes.
KTA Kaidas stellt fest, dass die Aktivitäten seiner Fraktion im
Bereich der Schulbausanierung und –modernisierung anregend aufgenommen
worden seien und mit Nachdruck in den Schulzentren Scharnebeck und Oedeme
durchgeführt würden. Die Anregung des Landrates auf Einrichtung eines
Strukturentwicklungsfonds habe seine Fraktion gerne aufgenommen. Wichtig sei es
zukünftig auch, dass die Sportvereine von den Mitteln des Landkreises
profitieren. Dafür seien 70.000 EUR bereitgestellt worden. Für die von der
Grünen-Kreistagsfraktion beantragten Klimaschutzmaßnahmen seien 35.000 EUR
bereitgestellt worden. Auch sei neben den Modernisierungsmaßnahmen an Schulen
die Schülerpauschale um 5 % erhöht worden. Ein weiteres wichtiges Ergebnis sei
die Bereitstellung von 100.000 EUR für Krippenplätze gewesen.
KTA Kaidas geht weiter auf die Notwendigkeit des Gutachtens zur
Schulentwicklungsplanung und den Bau der Elbbrücke bei Neu Darchau sowie die
gestiegenen Kosten im Jugend- und Sozialhilfebereich ein.
Er bittet, den Haushalt wie vorgeschlagen anzunehmen, jedoch im
Stellenplan die kw-Vermerke bei den Bibliotheksstellen zu streichen.
KTA Kamp blickt in seiner Rede zunächst auf vier
erfolgreiche Monate Kreistagsarbeit der Gruppe zurück. Er führt aus, dass der
Haushalt viele fraktionsübergreifende Gemeinsamkeiten beinhalte. Zum Haushalt
macht er deutlich, dass die Vorlage eines ausgeglichenen Haushaltes nicht
möglich sei. Ziel müsse es sein, den strukturellen Fehlbedarf in den nächsten
Jahren von 5,6 Millionen EUR auf 0 EUR zurückzufahren, um dann mit dem Abbau
des Gesamtfehlbedarfes von 100 Millionen EUR zu beginnen.
Er verdeutlicht weiter, dass der Landkreis Lüneburg weiterhin
mehr Geld ausgebe, als er einnehme und dabei Schulden angehäuft habe, für die
alleine im Rahmen der Kassenkredite jährlich 3,6 Millionen EUR an Zinsen zu
zahlen seien.
Zu den Anträgen der Linken-Kreistagsfraktion führt KTA Kamp an,
dass beispielsweise eher die Kreisumlage zu senken sei, um den Städten und
Samtgemeinden einen größeren Handlungsspielraum einzurichten. Aufgrund der
finanziellen Situation des Landkreises Lüneburg sei dieses zur Zeit jedoch
nicht möglich bzw. würde auch von der Kommunalaufsicht nicht genehmigt werden.
Stattdessen sei ein Strukturentwicklungsfonds aufgelegt worden, der die
Kommunen entlasten werde.
Zu den Personalkosten sagt KTA Kamp, seien diese weiterhin auf
21,3 Millionen EUR gedeckelt, was aufgrund der Tariferhöhungen und des
Weihnachtsgeldes eine reale Absenkung bedeuten würde.
KTA Kamp stellt für die SPD-Fraktion zwei Schwerpunkte des
Haushaltes 2007 heraus. Zum Einen der Bereich Erziehung und Bildung. Der
Landkreis Lüneburg stehe im direkten Vergleich mit anderen Regionen. Die Kinder
im Landkreis Lüneburg sollen die bestmögliche schulische Förderung und Bildung
erhalten. Hierfür werde der Schulentwicklungsplan weiter fortgeschrieben und
ein externes Gutachten eingefordert. Darüber hinaus sei ein umfangreiches
Sanierungsprogramm für die Schulen aufgelegt worden mit einer jährlichen
Investition von über 7 Millionen EUR. Es sei bekannt, dass erheblich mehr Geld
aufgewendet werden müsse, um den Sanierungsstau schneller aufzuheben.
Allerdings würde die Kommunalaufsicht keine weiteren Mittel genehmigen. So
solle zunächst das Schulzentrum Scharnebeck saniert, modernisiert und der
Gymnasialstandort Scharnebeck gestärkt werden.
Dem Ziel nach mehr Bildung auf dem Lande sei der Landkreis
Lüneburg mit der Errichtung eines Gymnasiums in Bleckede nachgekommen. Das
Gebäude werde in den nächsten Monaten errichtet. Gestärkt würden auch die
offenen Ganztagsschulen, da diese seiner Ansicht nach die Antwort auf den
Wertewandel und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien. Er fordere alle
Haupt- und Realschulen auf, sich für bessere Bildungschancen auf den Weg zu
einer Ganztagsschule zu machen. Offene Ganztagschulen bzw. die Schulen, die
sich auf den Weg zu einer Ganztagsschule machen, würden im Bereich der
Essenausgabe und der pädagogischen Angebote am Nachmittag finanzielle
Unterstützung durch den Landkreis Lüneburg erfahren. In den Haushalt seien
zunächst 30.000 EUR eingestellt, die auch von den Schulen abgerufen werden
könnten, die noch nicht als offene Ganztagsschule genehmigt seien, aber bereits
einen entsprechenden Antrag gestellt hätten.
Weiter sei der Entschluss gefasst worden, die Kreisbibliotheken
neu zu organisieren, so dass die aufgewendeten Mittel effizienter eingesetzt
würden. Gleiches gelte für die verabredete Zusammenlegung der beiden
Volkshochschulen in Stadt und Landkreis Lüneburg unter dem Dach einer
BildungsGmbH.
Bildung beginne für seine Fraktion allerdings nicht erst in der
Schule. So solle in einer Strukturkonferenz über eine bessere Koordinierung der
Kindertagesstätten sowie der Förderung des Aufbaus von Krippenplätzen
gesprochen werden. Ein erhöhter Betriebskostenzuschuss in Höhe von 100.000 EUR
sei für die Träger bereitgestellt worden. Zudem werde geprüft, ob Bedarf für
einen Landkreiskindergarten oder eine Landkreiskrippentagesstätte in der Stadt
Lüneburg für Pendler aus dem Landkreis Lüneburg bestehe.
Mit dem Schwerpunkt Bildung und Erziehung werde die gesamte
Bandbreite von Erziehung von Kleinkindern bis hin zu Erwachsenen abgedeckt. So
habe seine Fraktion die Vision einer vernetzten und leistungsfähigen
Bildungsregion. Mit den neuen Maßnahmen und Haushaltsansätzen seien man diesem
Ziel näher gekommen.
Der zweite Schwerpunkt liege in der Neuausrichtung des
Landkreises. So betont KTA Kamp, dass seine Fraktion den Landrat mit dessen
Ausrichtung einer stärkeren Fokussierung auf die Metropolregion Hamburg
unterstütze. Diese beinhalte Kapital, Arbeitsplätze und Entwicklung. Hiervon
solle etwas in den Landkreis Lüneburg geholt werden. Für den Wettbewerb
innerhalb der Metropolregion müsse sich der Landkreis Lüneburg geschlossen
aufstellen.
KTA Kamp führt weiter aus, dass durch die Politik des
Miteinanders mit den Städten und Samtgemeinden im Landkreis Lüneburg Ressourcen
besser genutzt und Synergieeffekte erzielt werden könnten. Dieses neue Klima
der Zusammenarbeit werde nach seiner Auffassung auch darin deutlich, dass sich
die Hauptverwaltungsbeamten seit Jahren das erste Mal ausnahmslos positiv zum
Haushaltsentwurf geäußert hätten.
Weiter führt KTA Kamp aus, dass für den
Strukturentwicklungsfonds erstmalig 350.000 EUR bereitgestellt würden, um den
Gemeinden und Samtgemeinden bei besonderen Strukturmaßnahmen finanzielle
Hilfestellung geben. 20 % des Betrages seien für Maßnahmen im sportlichen
Bereich geplant, 10 % für die Förderung des Klimaschutzes. Er geht davon aus,
dass der Umweltausschuss noch die genauen Vergaberichtlinien festsetzen werde.
KTA Kamp berichtet, dass die Gruppe derzeit einen Antrag mit der Bitte um
Prüfung, ob im Landkreis Lüneburg eine Leitstelle für den Klimaschutz
einzurichten ist, erarbeite. Erstes Ziel solle sein, alle Landkreisgebäude auf
Energieeffizienz zu untersuchen und weitere Maßnahmen vorzubereiten. Auch
hierbei solle die Kooperation mit den Städten und Samtgemeinden im Landkreis
Lüneburg gesucht werden.
Zum Abschluss seiner Rede geht KTA Kamp auf die Notwendigkeit
des Baus einer Brücke in Neu Darchau ein. Diese Maßnahme sei mit einer
Verpflichtungserklärung in Höhe von 27 Millionen EUR in den Haushalt
eingestellt. Die Brücke sei gewollt, da ein Teil des Landkreises Lüneburg,
nämlich die Gemeinde Amt Neuhaus, mit dem übrigen Landkreis verbunden werden solle.
Die verkehrliche Situation müsse verbessert werden und eine verbesserte
wirtschaftliche Entwicklung im Amt Neuhaus sei nur mit einer Brücke möglich.
Diese Gelegenheit dürfe dem Amt Neuhaus nicht verwehrt werden.
KTA Kamp stellt fest, dass neben den beiden Schwerpunkten
„Neuausrichtung des Landkreises Lüneburg und „Bildung und
Erziehung“ im Haushalt noch viele weitere kleinere Maßnahmen eingesetzt
würden.
KTA Venderbosch führt aus, die Linke-Kreistagsfraktion
wolle im Landkreis Lüneburg Akzente setzen und Projekte beschließen, die
soziale Härten, die nicht zuletzt durch Hartz IV entstanden seien, zumindest
abmildern. So setze sich seine Fraktion für ein freiwilliges Weihnachtsgeld für
ALG II-, Sozialgeld- und Sozialhilfeempfänger sowie für Heimbewohner und
Asylbewerber ein. Dafür sollen entsprechende Mittel in den Haushalt gestellt
werden.
Weiter setze sich seine Fraktion für die Einführung eines
Sozialausweises ein, den alle erhalten sollen, die weniger als 1.000 EUR
monatlich zur Verfügung hätten. Zudem fordere die Fraktion die Erstellung eines
Mietspiegels, die mit 300.000 EUR im Haushaltsjahr 2007 zu veranschlagen sei.
Die Linke-Kreistagsfraktion trete laut KTA Venderbosch für die
Förderung von Kinderkrippenplätzen ein und unterstütze daher den Antrag der
Gruppe einen höheren Betriebskostenzuschuss für Krippenplätze zu gewähren.
Außerdem fordere sie den Zuschuss für die Außensportanlage der Haupt- und
Realschule Neuhaus auf 180.000 EUR zu erhöhen. Im gesamten Amt Neuhaus gebe es
abgesehen von ein paar Fußballplätzen keine einzige Außensportanlage. Das Amt
Neuhaus könne aufgrund seiner angespannten Haushaltslage den Sportplatz nicht
alleine finanzieren.
KTA Venderbosch erläutert weiter, dass seine Fraktion dennoch
Einsparpotentiale gefunden habe. So handele es sich bei dem Ausbildungszentrum
Lüneburger Heide um Leistungssport für Besserverdienende. Es sei als arrogant
anzusehen, dass trotz der finanziellen Förderung durch die öffentliche Hand und
der angespannten Haushaltslage das Ausbildungszentrum das Preisgeld in 2007 auf
100.000 EUR erhöht habe. Eine Ausgabe, die letztlich zum Teil aus Steuermitteln
finanziert werde.
Zur Internetpräsentation des Landkreises Lüneburg merkt KTA
Venderbosch an, dass diese ansprechend, übersichtlich und informativ gestaltet
sei. Zwar könne mit entsprechenden finanziellen Mitteln der Internetauftritt
teilweise optimiert werden, angesichts der desolaten Haushaltslage des
Landkreises Lüneburg sei eine zusätzliche Ausgabe in Höhe von 15.000 EUR
allerdings nicht gerechtfertigt.
Zum Schulgutachten führt KTA Venderbosch aus, dass es eine
politische Entscheidung sei, wo Schulen gebaut würden. Ein Gutachten würde eine
Objektivität vortäuschen, die nicht gegeben sei, denn es sei eine politische
und keine wissenschaftliche Entscheidung. Die Ausgaben für ein Schulgutachten
sollten nach seiner Auffassung eingespart werden.
Der Antrag die Kreisumlage zu erhöhen sei seiner Fraktion nicht
leicht gefallen, zumal die finanzielle Situation der Städte und Samtgemeinden
im Landkreis Lüneburg bekannt sei. Die daraus resultierenden Mehreinnahmen
sollen ausschließlich verwendet werden, um soziale Projekte zu finanzieren und
soziale Härten abzumildern.
Zwar wolle seine Fraktion sich nicht in die kommunale
Selbstverwaltung der Städte und Samtgemeinden einmischen, sie rät den Kommunen
jedoch ihre Gewerbesteuer zu erhöhen. Eine höhere Gewerbesteuer verursache
seiner Ansicht nach keineswegs mehr Konkurse, da nur der Gewinn besteuert werde
und auch bei der Standortwahl spiele die Gewerbesteuer eine eher untergeordnete
Rolle.
Ein weiteres Problem seien die so genannten Hartz IV –
Missbrauchskontrolleure. Diese würden eher an einen Überwachungsstaat als an
eine freiheitliche Demokratie erinnern. Er hege den Verdacht die
Missbrauchskontrolleure seien im Landkreis Lüneburg eingestellt worden, um die
Betroffenen zu diskriminieren und von dem wahren Grund der Arbeitslosigkeit
abzulenken. Tatsächlich würden jedoch Arbeitsplätze fehlen. So habe die
offizielle Statistik in der Region Lüneburg im Februar 2007 insgesamt 16.400
Arbeitslose angegeben. Dem stünden lediglich 1.914 freie Stellen gegenüber.
Hier bestehe ein großes Missverhältnis.
Zu den Personalkosten sagt KTA Venderbosch dass diese
bekanntermaßen budgetiert seien. Aufgrund der Tariferhöhung würden Mehrkosten
in Höhe von ca. 4 % entstehen. Werde das Budget im bisherigen Umfang belassen,
könne keine bürgernahe und leistungsgerechte Verwaltung aufrechterhalten
werden.
KTA Staudte zeigt sich verwundert, dass sich alle
Fachausschüsse außer dem Sportausschuss mit dem Haushalt 2007 befasst haben.
Insgesamt könne ihre Fraktion dem Haushalt nicht zustimmen.
Als wesentlicher positiver Punkt sei die Schulsanierung
hervorzuheben. Angesichts des strukturellen Defizits in Höhe von 5,6 Millionen
EUR hoffe sie auf Verständnis, dass ein Neubau nicht möglich sei.
Wenig Verständnis zeige ihre Fraktion, dass die
Kommunalaufsicht den für die Schulsanierung veranschlagten Kosten in Höhe von
36 Millionen EUR zustimme und im gleichen Zuge die Neuverschuldung für den Bau
der Elbbrücke kritiklos hinnehme. KTA Staudte führt aus, dass zwar für das
Haushaltsjahr 2007 keine neuen Mittel für den Bau der Elbbrücke veranschlagt
worden seien, das Bauverfahren sich aufgrund der ausstehenden
Gerichtsentscheidung allerdings noch verzögere. Die geschätzten Baukosten
würden bei 29,6 Millionen EUR liegen. Davon übernehme das Land Niedersachsen 75
%. Nach Ansicht ihrer Fraktion sei es sinnvoller mit diesen Mitteln die
Lehrerversorgung an den Schulen zu verbessern und einen weiteren Teil der Schulen
zu sanieren. Sie sei sicher, dass Gespräche mit der Kommunalaufsicht durchaus
positiv verlaufen könnten. Hinzu kommen jährliche Zinsen in Höhe von ca. 1
Million EUR und geschätzte jährliche Unterhaltungskosten zwischen 150.000 und
300.000 EUR. KTA Staudte ergänzt, die Brücke liege nicht nur mitten in einem
Biosphärenreservat sondern auch in einem EU-Vogelschutzgebiet. Die Elbfähre
müsse ihren Betrieb einstellen und 12 Mitarbeiter würden ihre Arbeitsplätze in
einem strukturschwachen Gebiet verlieren.
Zum Personalbudget erläutert KTA Staudte, dass dieses wie in
den vergangenen Jahren sehr knapp bemessen sei. Zwischenzeitlich sei es
selbstverständlich geworden, dass Stellen sehr lange unbesetzt bleiben würden.
Dieses beobachte ihre Fraktion in vielen Bereichen mit großer Sorge wie
beispielsweise im Jugend- oder Umweltamt. Auch im Gesundheitsamt müsse 2007 das
sogenannte HME-Verfahren, ein Hilfeplanverfahren, das das Land für geistig
behinderte Menschen vorschreibe, eingeführt werden.
Ihre Fraktion möchte deutlich machen, dass die 21,3 Millionen
EUR nicht nur eine Obergrenze sondern auch eine Untergrenze seien. Im
vergangenen Jahr seien 550.000 EUR des Personalbudgets nicht ausgegeben worden.
Für 2007 erhoffe sich die Grüne-Fraktion eine Punktlandung.
Zu den Anträgen der Grünen-Kreistagsfraktion berichtet KTA
Staudte, dass diese bereits größtenteils im Ausschuss für Finanzen abgelehnt
worden seien, wie beispielsweise die Forderung nach einem Prüfauftrag, ob statt
der Schließung der Kreisbibliothek nicht ein Bücherbus eingerichtet werden
könne. Der Forderung nach einer Zusammenlegung der beiden Volkshochschulen in
Stadt und Landkreis Lüneburg sei die Gruppe nachgekommen und sie hoffe, dass
dieses auch zeitnah umgesetzt werde.
Den Mitteleinsatz für die Erstellung eines Schulgutachtens
halte ihre Fraktion für übertrieben. Zudem hoffe sie, dass sich der
Strukturentwicklungsfonds vor allem selbst entwickelt und zwar zu einem
Instrument, das dem Landkreis Lüneburg in Zeiten leerer Kassen
Gestaltungsfreiräume gebe. Sie weist darauf hin, dass allerdings auch
Vergaberichtlinien entwickelt werden müssen. Erfreut zeige sich ihre Fraktion,
dass im Rahmen des Strukturentwicklungsfonds Mittel für den Klimaschutz
bereitgestellt worden seien. Allerdings erhoffe sie sich, dass der Betrag in
den nächsten Jahren noch angehoben werde. Ziel sei es, Anreize für
beispielsweise den Bau von Solaranlagen oder Erdwärmeanlagen zu schaffen.
KTA Berisha sagt, er empfinde es angesichts der
finanziellen Lage als sehr bedrückend, wenn die notwendige Ernsthaftigkeit
verloren gehe. Er werde gegen den Haushalt stimmen, da dieser große Defizite
aufweise. Wenn von Konsolidierung gesprochen werde, sei dieses für den Bürger,
aber auch für ihn als Politikneuling überhaupt nicht erfassbar. Es habe eine
Vielzahl von Nachträgen und Verbesserungen zum Haushaltsplanentwurf gegeben und
er bitte um Nachsicht, dass von seiner Partei nun noch einige Anträge
hinzukommen seien. KTA Berisha erläutert die Anträge, die nachfolgend im Zuge
der Abstimmung aufgelistet sind.
KTA Dörbaum erläutert, dass der Haushalt eines
Landkreises aus gesetzlichen und freiwilligen Leistungen bestehe. Sämtliche
Leistungen zu streichen und damit die Auffassung zu vertreten, der Haushalt des
Landkreises sei damit für Jahre gerettet, sei keine Lösung.
Zu den Anträgen der Linken-Kreistagsfraktion führt KTA Dörbaum
aus, dass es sich hierbei um Leistungen handele, die nicht realisierbar seien.
Fraglich sei, wie Ausgaben in Höhe von 2,6 Millionen EUR mit Einnahmen in Höhe
von 1,7 Millionen gedeckelt werden könnten.
Zu dem Beitrag der Grünen-Kreistagsfraktion teilt KTA Dörbaum
mit, dass es sich bei dem Bau der Elbbrücke um eine Verpflichtungserklärung
handele. Daher könne dem Haushalt in Gänze zugestimmt werden mit der Option
später nochmals über den Bau der Brücke zu diskutieren.
Zur Sanierung der Schulen führt er aus, dass 36 Millionen EUR
veranschlagt worden seien, um in den nächsten 5 Jahren die Sanierungen
vornehmen zu können. Besonders hebt er die Sanierung des Schulzentrums Scharnebeck
hervor, für das 3,3 Millionen EUR veranschlagt worden seien. Das Gymnasium aber
auch die Haupt- und die Realschule sollen an dem Standort erhalten bleiben.
Zu dem Personalbudget bedankt sich KTA Dörbaum, dass durch
intensive Bemühungen das Budget eingehalten werden konnte und weitere
Anstrengungen gezeigt würden eine Konsolidierung des Haushaltes zu erreichen.
KTA Dörbaum fasst abschließend zusammen, dass der Haushalt
sicherlich geprägt sei einerseits von der Tilgung, andererseits auch von den
neuen Schulden, die er allerdings als einen Bildungskredit in die Investition
für unsere Kinder bezeichnet. Er sei überzeugt, dass der vorliegende Haushalt
zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Lüneburg verabschiedet
werde.
KTA Nicole Schulze geht in ihrer Rede auf den Bereich der
Jugendhilfe im Besonderen auf den Bereich der Kinderbetreuung ein. Deutschland
leide unter einer Geburtenrate von nur 1,3 Kindern pro Frau und dies habe Folgen.
Die Bevölkerung werde immer kleiner und älter. Daher müsse sich politisch die
Frage gestellt werden, warum sich immer mehr Paare dagegen entscheiden Kinder
zu bekommen. Für Männer und Frauen, die sich Kinder wünschen, müsse eine
Familienpolitik betrieben werden, die Hindernisse aus dem Weg räume. Dabei sei
es z.B. wichtig, bestehende Betreuungsangebote vor allem auch für Kinder unter
3 Jahren weiter auszubauen.
Sie ergänzt, dass der Trend – zumeist aus finanzieller
Notwendigkeit oder der Sicherung des Arbeitsplatzes – dahingehe, früh
wieder in den Beruf einzusteigen.
Müttern und Vätern, die arbeiten wollen, müsse die Möglichkeit
gegeben werden, ihr Kind in eine Betreuungseinrichtung, eine Krippe oder einen
Kindergarten zu geben, in der auch die Bildung an oberster Stelle stehe.
Die Schaffung von Krippenplätzen in Lüneburg, Neetze, Adendorf
und Bardowick zeige, dass im Bereich der Betreuungsmöglichkeiten Bedarf
bestehe. Im Haushalt des Landkreises Lüneburg sei nicht nur Geld für die
Schaffung von Krippen- und Kindergartenplätzen eingesetzt worden, sondern auch
zusätzlich 100.000 EUR um den höheren Betriebskostenzuschuss für Krippenplätze
finanzieren zu können.
KTA Peters sagt, der Landkreis Lüneburg verzeichne eine
deutliche Qualitätsentwicklung was seine kreiseigenen Schulen angehe. Zunächst
sei zu erwähnen, dass das Land Niedersachsen für die Qualitätsentwicklung an
Schulen durch die eigenverantwortlichen Schulen, die schon im Netzwerk tätig
seien, gesorgt habe. Durch Schulinspektionen, durch neue Steuerungsinstrumente
hätten sich Schulen – auch in Niedersachsen - wesentlich verändert. Die
Schulträger seien nun mehr gefordert als bisher. KTA Peters erinnert, dass in
den vergangenen Jahren häufig, wenn überhaupt, in Einfachbauweise Schulen
eingerichtet wurden.
Der Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Franz-Josef
Radermacher habe ausgeführt, dass Untersuchungen ergeben hätten, dass der
Reichtum einer Nation von sieben Faktoren abhänge. Einer dieser Faktoren sei
ein hoher Bildungsgrad der Bevölkerung und eine hohe Motivation, die damit
einhergehe. KTA Peters betont, dass Deutschland von einer exzellenten Bildung
relativ weit entfernt sei, solange 9 % der Schülerinnen und Schüler keinen
Hauptschulabschluss erreichen und ¼ der Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer
Schullaufbahn nicht ausbildungsfähig seien. Als Schulträger habe der Landkreis
Lüneburg auf Qualitätsmerkmale zu achten. Verbesserungen seien bereits mit den
neuen Baustandards wie auch mit der Förderung offener Ganztagsschulen
vorgenommen worden.
Hinsichtlich des von KTA Staudte angesprochenen Prüfauftrages zur
Einrichtung eines Büchereibusses führt KTA Peters aus, dass die in den Schulen
befindlichen Bibliotheken erhalten bleiben sollen, um den Status Q zu erhalten
und in Zusammenarbeit mit der Universität Lüneburg ein neues Konzept entwickelt
werden solle, dass diese mit einbinde. KTA Peters berichtet, dass in der
Landesschulbehörde ein Schulbibliotheksberater eingestellt worden sei, der zur
Aufgabe habe, aus den Bibliotheken an den Schulen Selbstlernzentren zu machen.
Dieses sei eine gute Aufgabe, um den Reichtum in der Region zu stärken.
KTA Brunke-Reubold betont, dass sich die
Grüne-Kreistagsfraktion nicht nur mehr Geld für eine Schulsanierung, sondern
auch für eine Modernisierung erhofft habe.
Dass das Personalbudget niedrig gehalten werde, wenn alle
Bedarfe gedeckt seien, begrüße die Grüne-Kreistagsfraktion. Allerdings nicht
dann, wenn eine Vielzahl von Überlastungsanzeigen gestellt würden.
KTA Brunke-Reubold führt weiter aus, dass neben dem Bau der
Brücke auch das Gutachten zum Schulentwicklungsplan ein wesentlicher Punkt sei,
dem Haushalt nicht zuzustimmen.
Und zum Thema Klimaschutz seien zwar Mittel eingestellt worden,
jedoch ohne eine Information wofür die Gelder verwendet werden sollen. Sie
halte es für durchaus sinnvoll die heimische Wirtschaft zu unterstützen, indem
Beratungen gefördert und anschließend örtlichen Handwerkern Aufträge zu
erteilen.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Ausbildungszentrum Luhmühlen-Lüneburger Heide GmbH“
„Ein etwaiger Verlustausgleich für das Ausbildungszentrum
Luhmühlen-Lüneburger Heide GmbH erfolgt nicht.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja, 6 Enthaltungen
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Internetauftritt“
„Der Ansatz verbleibt bei 46.200 EUR. Eine Erhöhung um
15.000 EUR auf 61.200 EUR für einen verbesserten Internetauftritt wird
abgelehnt.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja, 6 Enthaltungen
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion „Weihnachtsbeihilfe“
„Für die Gewährung einer freiwilligen Weihnachtsbeihilfe
für ALG II – Empfänger, Sozialgeldempfänger, Sozialhilfeempfänger und
Asylbewerber wird ein Betrag von 1 Million EUR in den Haushalt
eingestellt.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Sozialausweis“
„Für die Schaffung eines Sozialausweises wird ein Betrag
in Höhe von 300.000 EUR in den Haushalt eingestellt.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja, 6 Enthaltungen
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Mietspiegel“
„Für die Erstellung eines Mietspiegels wird ein Betrag in
Höhe von 300.000 EUR in den Haushalt eingestellt.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Betriebskostenzuschuss zu Krippenplätzen – Haushaltsansatz 100.000
EUR (Antrag der Gruppe CDU-Unabhängige/SPD)“
„Der Beschluss ist wie folgt zu ändern:
1. unverändert
2. unverändert
3. unverändert
4. unverändert
5. entfällt“
Abstimmungsergebnis: 8 Ja, 1 Enthaltung
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Außensportanlage Haupt- und Realschule Amt Neuhaus“
„Der Zuschuss des Landkreises Lüneburg für die Errichtung
der Außensportanlage wird um 100.000 EUR auf 180.000 EUR erhöht.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja, 2 Enthaltungen
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Kreisumlage“
„Der Hebesatz der Kreisumlage wird auf 56,0 Prozent
erhöht.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Fortführung der bisherigen Personalbudgetbegrenzung von 21,2 + 0,1
Millionen EUR für den Haushalt 2007 (Antrag der Gruppe
CDU-Unabhängige/SPD)“
„Die haushaltsrelevanten Personalentscheidungen sind so
zu treffen, dass die bisherige Budgetgrenze auch für das Haushaltsjahr 2007
eingehalten wird. Das Budget wird um 4 Prozent auf 22,04 Millionen EUR erhöht.
Die „Hartz IV – Kontrolle“ werden in die allgemeine
Verwaltung eingegliedert.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja, 1 Enthaltung
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag der Linken-Kreistagsfraktion
„Textliche Anpassung von Projektzielen im Produkthaushalt (Antrag der
Gruppe CDU-Unabhängige/SPD)“
„1. unverändert
2. Seite 136 Produkt
05.05.10 Produktziele: Letzter Spiegelstrich wird geändert in: - die Fusion der
KVHS mit der „Bildungsgesellschaft mbH“ wird geprüft.“
Abstimmungsergebnis: 2 Ja, 3 Enthaltungen
Der Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Antrag Unabhängige Wählerliste Landkreis
Lüneburg (UWL) Bündnis Rechte
„Notmaßnahmen zur Haushaltsverabschiedung“
„Der Kreistag möge beschließen:
1. den Haushaltsplan für diesen Haushalt und alle kommenden
Haushaltsjahre als so genannten „Nothaushaltsplan“ zu betiteln, so
lange die Einnahmen nicht die Ausgaben übersteigen und der Haushalt zusätzlich
schuldenfrei ist.
2. Allen Kreistagsabgeordneten keine Aufwandsentschädigungen
mehr auszuzahlen (bis auf die Fahrtkosten), so lange die Einnahmen nicht die
Ausgaben übersteigen und zudem der Haushalt schuldenfrei ist.
3. Die so eingesparten Abgeordneten-Aufwandsentschädigungen in
dieser Zeit auf ein Konto „gewinnbringend anzulegen“ und erst dann
zur Auszahlung an die Abgeordneten wieder freizugeben, bis der Haushalt
schuldenfrei ist.
4. Die Zinsen daraus jährlich zu Weihnachten, bedürftigen
deutschen Staatsbürgern des Landkreises als freiwillige und einmalige
Weihnachtsbeihilfe auszuzahlen.
5 Sämtliche freiwillige finanzielle Leistungen, auf Grund der
desolaten finanziellen Situation, bis auf weiteres sofort einzustellen, für die
Dauer der unbestimmten Zeit, bis der Landkreis Lüneburg schuldenfrei ist.
6. Bis auf weiteres Anträge von Fraktionen und Abgeordneten,
die in Verbindung mit zusätzlichen Geldausgaben für den Haushalt stehen, die
ohne einen deckenden Finanzierungsvorschlag eingegangen sind und eventuell noch
eingehen werden, als unbegründet abzulehnen.
7. Eine Kommission aus dem Landkreis Lüneburg ist zu gründen,
mit Vertretern der freien Wirtschaft und der hiesigen Bildungseliten, die zum
Ziel haben, dem Kreistag Vorschläge zu unterbreiten, schnellstmöglich einen
schuldenfreien Haushalt zu verabschieden.
8. In dieser Zeit der echten Haushaltskonsolidierung keinerlei
kommunale Steuererhöhungen anzustreben.
9. Vor dem Kreistagsgebäude für jeden Bürger eine
„Lüneburger Schuldenuhr“ zu installieren, die den aktuellen Stand
anzeigen. Anzustreben ist die Finanzierung des Projektes aus Spendengeldern.“
Abstimmungsergebnis: 1 Ja
Der Antrag ist abgelehnt.
KTA May berichtet, dass über die Fördermittel im
Umweltausschuss bisher nicht beraten worden sei.
KTA Staudte ergänzt, der Antrag der
Grünen-Kreistagsfraktion sei bisher abgelehnt worden. Der Betrag in Höhe von
35.000 EUR sei durch den Antrag der Gruppe festgelegt worden. Ihre Fraktion
fordere, dass nicht nur 35.000 EUR für Klima bereitgestellt werden, sondern
35.000 EUR für das „Förderprogramm Klimaschutz“.
KTA Dziuba-Busch sagt, die Gruppe befürworte grundsätzlich
auch eine Förderung zum Klimaschutz, nur vertrete sie die Auffassung, dass der
Umweltausschuss zunächst beraten solle.
KTA Röckseisen schließt sich dem an.
KTA Kaidas stellt fest, dass zunächst über die Höhe
des Antrages der Grünen-Kreistagsfraktion abzustimmen sei. Die Gruppe habe
beantragt 35.000 EUR in den Haushalt einzustellen, über die Verteilung der
Mittel werde im Umweltausschuss beraten.
KTA Forstreuter erläutert, dass der Antrag der
Grünen-Kreistagsfraktion dahingehend geändert worden sei, 35.000 EUR statt
bisher 50.000 EUR für die Auflegung eines Förderprogrammes Klimaschutz
bereitzustellen. Sie komme damit dem Wunsch der Gruppe nach, die beantragt habe
35.000 EUR aus dem Strukturentwicklungsfonds für den Klimaschutz verwenden zu
wollen. Die Grüne-Kreistagsfraktion schließe sich dahingehend an, diese Mittel
für das Förderprogramm zu verwenden.
Abstimmung über den Antrag der Gruppe CDU-Unabhängige/SPD
„Es werden 35.000 EUR für Klimaschutz bereitgestellt. Zur
weiteren inhaltlichen Ausgestaltung wird der Antrag der GRÜNE-Fraktion an den
Ausschuss für Umweltschutz, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Agenda 21 und
Verbraucherschutz überwiesen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
-10-
Beschluss:
Die
vorgelegte Haushaltssatzung des Landkreises Lüneburg für das Haushaltsjahr
2007, das Investitionsprogramm des Landkreises Lüneburg für den
Planungszeitraum 2006 – 2010 und das Haushaltssicherungskonzept 2007
werden, jeweils unter Berücksichtigung
der empfohlenen Änderungen, beschlossen.
Abstimmungsergebnis: 41 Ja, 9 Nein