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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Antrag der Gruppe CDU-Unabhängige / SPD im Kreistag des Landkreises Lüneburg vom 20.12.2006 zur Förderung von "Offenen Ganztagssschulen"  

Kreistag
TOP: Ö 17
Gremium: Kreistag Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Mo, 12.03.2007    
Zeit: 14:00 - 18:25 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Ritterakademie, Am Graalwall, 21335 Lüneburg
2007/008 Antrag der Gruppe CDU-Unabhängige / SPD im Kreistag des Landkreises Lüneburg vom 20.12.2006 zur Förderung von "Offenen Ganztagsschulen"
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verantwortlich:Wieske, MichaelAktenzeichen:5511.40.02.01
Federführend:Bildung und Kultur Bearbeiter/-in: Lüdde, Petra
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Diskussionsverlauf:

Diskussionsverlauf:

KTA Dr. Scharf merkt an, dass das Land Niedersachsen seit einiger Zeit nur noch offene Ganztagsschulen, also Ganztagsschulen an denen die Schülerinnen und Schüler an max. drei Nachmittagen in der Woche freiwillig beschult werden, genehmige. Entscheidend sei, dass es für diese offenen Ganztagsangebote keine zusätzlichen Lehrerstunden gebe. Die Beantragung von Ganztagsschulen an den Hauptschulen verlaufe grundsätzlich etwas zögerlich. Dieses sei seiner Auffassung nach auch verständlich, da insbesondere die Lehrerkollegen der Ansicht seien, ein sinnvolles Angebot an Ganztagsschulen sei nur dann möglich, wenn zusätzliche Lehrerstunden eingerichtet würden.

KTA Dr. Scharf sagt, das Angebot des Landkreises Lüneburg 30.000 EUR zur Förderung der Ganztagsschulen im Haupt- und Realschulbereich bereitzustellen, beziehe sich nur auf die bestehenden Ganztagsschulen. Dieses sei bisher einzig die Haupt- und Realschule Adendorf. Der Schulausschuss habe sich bereits mit der Problematik befasst und sei sich einig gewesen, Hilfestellung dahingehend zu leisten, das Personalangebot am Nachmittag zu stützen bzw. bereit zu stellen, wie beispielsweise bei der Essensausgabe. Es solle aber auch ein Anreiz für die Schulen sein, die einen Antrag auf Einrichtung einer Ganztagsschule in absehbarer Zeit stellen würden.

 

KTA Stilke betont, eine volle Ganztagsschule zeichne sich dadurch aus, dass all die Dinge, die das Bildungssystem den Eltern auferlegt habe, von der Schule übernommen würden. Dies beinhalte z.B. dass sämtliche Hausaufgaben in der Schule erledigt, geregelte Mahlzeiten eingenommen und die Kinder einen Tagesablauf vorfinden würden, der sich an ihren Bedürfnissen orientiere. Die hier gemachten Ansätze seien seiner Auffassung nach nicht richtig. So müssten die Förderkriterien zunächst einmal eine Unterstützung bei der Entwicklung eines pädagogischen Konzeptes vorsehen. Dieses sei der erste Schritt um überhaupt eine Ganztagsschule einrichten zu können.

KTA Stilke ergänzt, dass die Grüne-Kreistagsfraktion jeden Cent in die Bildung als positiv bewerte und hoffe, dass die Förderrichtlinien noch entsprechend erarbeitet bzw. ergänzt werden. Daher werde sie sich dem Antrag nicht verweigern.

 

KTA Röckseisen fragt, ob alle Bewerber berücksichtigt worden seien. Sie gibt zu Bedenken, dass unter Umständen nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt würden.

 

Vors. Fricke sagt, nach dem Wortlaut des Beschlussvorschlages beinhalte es alle in eigener Trägerschaft stehenden offenen Ganztagsschulen im Haupt- und Realschulbereich sowie alle sich auf dem Wege befindlichen Schulen.

 

KTA Peters führt hinsichtlich der Erstellung eines pädagogischen Konzeptes aus, dass er dieses als durchaus wertvoll erachte. In Zeiten knapper Ressourcen sei jedoch zunächst angefangen worden, offene Ganztagsschulen mittels einer Ausnahmegenehmigung zu genehmigen. Hintergrund sei gewesen, dass die Schulen von IZBB-Mitteln profitieren wollten. Hierbei handele es sich um Bundesmittel in Höhe von 4 Milliarden EUR, von denen das Land Niedersachsen ca. 400 Millionen EUR erhalten habe. Es habe Schulen gegeben, die sich auf den Weg zu einer offenen Ganztagsschule gemacht hätten. Daraus habe sich, wie bei der Schule in Adendorf, eine Eigendynamik entwickelt. Die Schule habe eine hohe Beteiligung sowohl von Haupt- wie auch von Realschülern.

KTA Peters erläutert, dass eine offene Ganztagsschule nicht nur an drei sondern an bis zu vier Nachmittagen ein Ganztagsangebot vorhalten könne.

Er ergänzt, dass der Landkreis Lüneburg als Schulträger keine Landesaufgaben wie z.B. Personalausgaben übernehmen dürfe. Daher seien im nächsten Schulausschuss genaue Förderrichtlinien zu verabschieden.

 

KTA Zimmermann bittet nochmals um eine konkrete Mitteilung, ob alle Schulen berücksichtigt worden seien.

 

KTA Kamp erläutert, dass die Gruppe in ihrem Vertrag festgelegt habe, pro offener Ganztagsschule im Haupt- und Realschulbereich 30.000 EUR bereitzustellen. Zurzeit gebe es im Landkreis Lüneburg nur eine offene Ganztagsschule, nämlich die in Adendorf. Diese erhalte vermutlich zum Sommer einige Lehrerstunden, benötige daher die Mittel - zumindest teilweise - nicht. Da die Mittel nur für 4 Monate, nämlich vom Schuljahresbeginn am 01.09. bis zum 31.12.2007 benötigt würden, vertrete die Gruppe die Auffassung, dass der Betrag in Höhe von 30.000 EUR ausreichend sei.

 

-55-

Beschluss:

Beschluss:

Vom Landkreis Lüneburg sind die in eigener Trägerschaft stehenden „Offenen Ganztagsschulen“ (HS + RS) sowie die auf dem Weg zur Offenen Ganztagsschule befindlichen HS + RS für die Durchführung von pädagogischen Konzepten zu fördern.

Bei der Festlegung der Förderungskriterien soll berücksichtigt werden, dass

·      eine Förderung auf Antrag und Darstellung des pädagogischen Gesamtkonzeptes erfolgt und

·      im Haushalt 2007 insgesamt 30.000 Euro für solche Fördermaßnahmen einzuplanen sind.

Einzelheiten der Umsetzung sollen im Schulausschuss beraten und festgelegt werden.

Abstimmungsergebnis: einstimmig

Abstimmungsergebnis: einstimmig

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