Auszug - Antrag der Kreistagsfraktion Die Linke vom 16.01.2007 (Eingang 16.01.2007); "Erhalt und Ausbau der Bahnstrecke KBS 112 Lüneburg - Dannenberg"
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
KTA Venderbosch erläutert zu dem Antrag der
Linken-Kreistagsfraktion, dass es dieser wichtig sei, dass die Bahnstrecke Lüneburg-Dannenberg
erhalten bleibe und ausgebaut werde. Dem von der Verwaltung gemachten
Beschlussvorschlag könne die Fraktion zustimmen, wenn der letzte Satz
„Dabei ist der Ausbau der B 216 einzubeziehen“ gestrichen werde, da
die Linke-Kreistagsfraktion nicht für den Ausbau des Individualverkehrs sei und
es sich hierbei um ein gesondertes Problem handele.
KTA Perschel sagt, die Eisenbahnstrecke Lüneburg
– Dannenberg sei von besonderer Bedeutung zur Erschließung eines
strukturschwachen Raumes. Auch müsse die Strecke für den Güterverkehr unbedingt
erhalten bleiben. Zudem werde sie nur dann sinnvoller und attraktiver wenn sie
weitergehen würde und an die elektrifizierte Strecke von Berlin nach Hamburg
angeschlossen werde.
Die Verwaltung schlage vor, dass sich zunächst die Landkreise
Lüneburg und Lüchow-Dannenberg beraten sollen. Dieses sei bereits vor Jahren
schon einmal erfolgt. Ergebnis sei gewesen, dass sich die Gemeinden an den
Kosten von 1,8 bis 2,5 Millionen EUR hätten beteiligen sollen. Die Ertüchtigung
hätte bedeutet, dass die Strecke für die kleinen Orte in dem Bereich des
Landkreises Lüneburg noch schlechter angebunden wäre. Nach einer Zählung sei
das Ergebnis gewesen, künftig nur noch an jedem zweiten Bahnhof anzuhalten. Für
die Landwirtschaft hätte das aufgrund von Wegesperrungen große Umwege bedeutet.
KTA Perschel sagt, er halte es für richtig, dass der Antrag
modifiziert worden sei und zunächst einmal geschaut werden solle, was dahinter
stehe. Laute das Ergebnis allerdings, dass die Strecke noch unattraktiver
werde, dann würde keine Zustimmung erfolgen.
Zu dem Ausbau der B 216 führt KTA Perschel aus, dass dieses mit
untersucht werden solle.
KTA Köne sagt, dass der Antrag der Linken
–Kreistagsfraktion detaillierter sei und die Grüne-Kreistagsfraktion den
Antrag prinzipiell unterstütze. Es müsse nicht bedeuten, dass Bahnhöfe
geschlossen werden.
KTA Köne schließt sich dem Antrag an, den letzten Satz des
Beschlussvorschlages der Verwaltung zu streichen.
KTA Kaidas bittet den letzten Satz der Beschlussempfehlung
der Verwaltung zu streichen. Er betont jedoch, dass auf der B 216 derzeit die
meisten Unfälle passieren. Mit dem Ausbau werde sich daher sicherlich in einer
der nächsten Kreistage beschäftigt werden. Er sagt, seine Fraktion beabsichtige
einen entsprechenden Antrag zu stellen, dass diese Strecke in den
Bundesverkehrswegeplan aufgenommen und ausgebaut werde.
Dem Landkreis Lüchow-Dannenberg solle bezüglich des Erhaltes
der Bahnstrecke Lüneburg – Dannenberg die Unterstützung des Landkreises
Lüneburg zugesagt werden.
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Beschluss:
Der Landkreis Lüneburg weist darauf hin, dass die
Eisenbahnstrecke Lüneburg – Dahlenburg – Dannenberg von besonderer
regionaler Bedeutung zur Erschließung dieses Raumes ist. Deshalb muss dem
Erhalt und dem Ausbau dieser Strecke für den Personen- und Güterverkehr hohe
Priorität eingeräumt werden. Um die Attraktivität der Strecke zu erhöhen ist zu
prüfen, ob eine Fortführung der Strecke nach Wittenberge sinnvoll ist.
Die Verwaltung wird beauftragt, auf der Basis des vom Landtag
beschlossenen Landesraumordnungsprogrammes mit dem Landkreis Lüchow-Dannenberg
eine einheitliche Vorgehensweise zum Erhalt bzw. einer Attraktivitätssteigerung
der Bahnlinie zu erreichen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig