Auszug - Antrag der Gruppe vom 10.01.2007 (Eingang: 11.01.2007); Fortsetzung des Handlungskonzeptes und Einleitung der ersten Sanierungsarbeiten für das Schulzentrum Scharnebeck gemäß den Vorgaben der Bauverwaltung des Landkreises
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
Der Vorsitzende KTA Hoppe erläutert den Antrag, den die
Gruppe CDU-Unabhängige und SPD zum nächsten Kreisausschuss gestellt hat und der
zuvor im fachlich zuständigen Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen
beraten werden soll. Auf die Vorlage 2007/019 wird Bezug genommen.
Um alle Ausschussmitglieder auf den gleichen Stand zu bringen,
präsentiert KOAR Beyer zunächst noch einmal seinen Sachstandsbericht, den
er am vergangenen Freitag vor den auf Einladung von Herrn Landrat Nahrstedt im
Sitzungssaal der Kreisverwaltung versammelten Schulleitungen sowie Eltern- und
Schülervertretungen aller drei Schulen im Schulzentrum Scharnebeck, dem
Kreiselternratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden dieses Ausschusses bzw. seinen
Stellvertretern abgegeben hat. Eingegangen wird dabei insbesondere auf die
Beschlusslage, die geführten Abstimmungsgespräche sowie die weitere Umsetzungs-
und Finanzierungsplanung. Auszüge aus der Präsentation liegen dem Protokoll an.
Ziel der Informationsveranstaltung war es, Missverständnisse aus dem Weg zu
räumen und alle Beteiligten dafür zu gewinnen, den Schulträger bei der
Umsetzung tatkräftig zu unterstützen, insbesondere die bei einer Gebäudesanierung
während des laufenden Schulbetriebs zweifelsfrei entstehenden
Beeinträchtigungen gemeinsam zu tragen.
Anschließend erläutert Dipl.-Ing.’in Osius kurz
die von ihr untersuchten Umsetzungsvarianten mit ihren Vor- und Nachteilen und
den ermittelten Kosten. Deutlich gemacht wird von ihr auch, dass über die
jüngste Umsetzungsvariante selbstverständlich noch eine Feinabstimmung und
Prioritätensetzung zusammen mit den betroffenen Schulen erfolgen muss. Eine
Gegenüberstellung der untersuchten Varianten liegt dem Protokoll an.
KTA Peters berichtet von seinem Gespräch, welches er
nach bekannt werden der gemeinsamen Resolution der Fraktionen des Gemeinderats
Adendorf, die ja auch Gegenstand der heutigen Berichterstattung in der LZ ist, mit
dem dortigen Bürgermeister Herrn Pritzlaff geführt hat. Danach habe dieser
nicht die Absicht, das Gymnasium nach Adendorf zu holen. Vielmehr gehe es den
Ratsfraktionen darum, für ihre Schüler die bestmögliche Lösung im Hinblick auf
die Umsetzung eines sinnvollen Konzeptes zu finden. Dazu hätte man sich am
Sonnabend im SZ Scharnebeck zu einem Schulrundgang getroffen und sei dort zu
der Überzeugung gelangt, dass der Schulbetrieb bei Umsetzung der vorgestellten
Sanierungsvariante sehr beeinträchtigt wird. Ferner würde das vorhandene
Gebäude nicht substantiell verbessert sondern nur eine unzureichende
Kompromisslösung erreicht.
KTA Perschel, der in Vertretung für KTA Hoppe an der
Informationsveranstaltung mit den Schulen teilgenommen hat, zeigt sich von der
seit Freitag genommenen Entwicklung überrascht, zumal auf ausdrückliche
Nachfrage von Herrn Landrat Nahrstedt alle drei Schulen ihre Mitarbeit an der
Umsetzung des vorgestellten Konzepts zugesichert hatten. Auch hätten sich alle
Schulen noch einmal ausdrücklich zum Standort Scharnebeck bekannt. Er wirbt daher
für die zügige Umsetzung des Konzeptes und unterstützt noch einmal den
Gruppenantrag.
KTA Staudte hinterfragt die Untersuchungsergebnisse
der Neubauvariante. Detailliert untersucht worden ist bisher von der Verwaltung
laut Dipl.-Ing.’in Osius nur die Herauslösung der Elbmarsch
Realschule. Bereits diese Variante hat sich gemäß beigefügtem
Variantenvergleich als unwirtschaftlich erwiesen. Für den kompletten Neubau
eines fünfzügigen Gymnasiums erscheint die in der Zeitung abgegebene
Kostenschätzung von 18 Mio. € überschlägig durchaus realistisch, wobei
beachtet werden muss, dass bei einem neuen Standort auch ein Busbahnhof,
ausreichende Parkplätze, eine Sportplatz und eine Dreifeldhalle neu zu
errichten wären. Dazu kämen rund 15 Mio. € für die Sanierung der auch
weiterhin von der Haupt- und Realschule zu nutzenden Baulichkeiten
einschließlich der für Teilabbrüche entstehenden Kosten.
Schulleiterin Kühl ist ein Fortbestand der gemeinsamen
Ausstattung aller Schulen am Standort Scharnebeck, wie das Forum und die
Kreisbibliothek, wichtig. Sie befürchtet zudem, bei einem Umzug des Gymnasiums
die Leidtragende zu sein, weil ihr die „Rückläufer“, die von ihrer Gesamtzahl
her durchaus Klassenstärke erreichen können, „verloren“ gingen. Das
beeinflusst natürlich auch ihre Zügigkeiten. Derzeit werden 1/3 ihrer Schüler
in Containern beschult. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden.
Auch KTA Dörbaum wirbt noch einmal für eine zügige
Umsetzung des 1. Bauabschnitts. KTA Peters schließt sich dem an und
erinnert zudem daran, dass spätestens ab 2013 mit einem starkem Rückgang der
Schülerzahlen gerechnet werden muss. Das belegen die vorliegenden
Untersuchungen über die Entwicklung der Krippenplätze ganz eindeutig. Die
massiven Geburtenrückgänge können durch die Zuzüge in die Region nicht
dauerhaft aufgefangen werden.
Beschluss:
Die Verwaltung wird gebeten, für den Landkreis Lüneburg das
Handlungs- und Finanzierungskonzept zur Sanierung und Modernisierung der
kreiseigenen Schulen weiter fortzuführen. Dabei soll berücksichtigt werden,
dass die für das Schulzentrum Scharnebeck und Oedeme eingeleiteten Maßnahmen
möglichst sofort begonnen werden. Ein von der Verwaltung vorgeschlagenes
Architekturbüro wird mit dem Anbau des Verwaltungstraktes beauftragt (1. BA).
Der Anbau des Verwaltungsgebäudes sollte zum Jahresbeginn 2008 fertig gestellt
sein.
Abstimmungsergebnis:
- einstimmig –