Auszug - Vereinbarung über die Finanzierung der Theater Lüneburg GmbH mit dem Land Niedersachsen
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
Ergänzend zu der Sitzungsvorlage 2006/144 berichtet KVOR
Ostermann von einem zwischenzeitlich stattgefundenen Gespräch im
Wirtschaftsministerium. Im Ergebnis sei festzuhalten, dass das Land
Niedersachsen ein weiteres Förderprogramm für die Theater aufgelegt habe.
Demnach sollen private Zuschüsse an die Theater mit Landesmitteln weiter
bezuschusst werden. So zahle das Land beispielsweise für einen privaten
Zuschuss von 2,00 EUR 1,00 EUR dazu. Handele es sich um eine Zuwendung für den
Bereich des Kinder- und Jugendtheaters zahle das Land für jeden privaten Euro
ebenfalls einen Euro. Die Förderung werde begrenzt auf 50.000 EUR, wenn es dem
Theater gelinge, die Mittel insgesamt ein zu werben. Dadurch sei ein Großteil
der durch den Wegfall der automatischen Anpassung der Lohn- und
Gehaltssteigerungen entstandenen Finanzierungslücke aufgefangen
KVR Ostermann berichtet weiter, der Aufsichtsrat der Theater
Lüneburg GmbH habe einstimmig dem Vertrag die erforderliche Zustimmung erteilt.
KTA Forstreuter hält fest, der ausgehandelte Vertag sei
weder für Stadt noch für Landkreis Lüneburg optimal. Weiter fraglich seien die
anstehenden Tariferhöhungen. Er bezweifelt, dass das Land zu weiteren
Zugeständnissen bereit ist, wenn der Vertrag bereits jetzt von Stadt und
Landkreis Lüneburg unterzeichnet wird. Ein weiteres Problem sehe er in der
Androhung die Mittel um 10 % zu kürzen, würden Auflagen nicht erfüllt. Dieses
sei nach seiner Auffassung eine drastische Maßnahme, zumal das Theater auf die
finanziellen Mittel angewiesen sei. Dennoch sehe auch die
Grüne-Kreistagsfraktion die Notwendigkeit für klare Verhältnisse zu sorgen,
werde sich daher der Stimme enthalten.
KTA Althusmann betont, dass durch die heutige
Entscheidung des Kreistages und der für Mitte Dezember erwarteten Entscheidung
des Stadtrates die Zukunft des Theaters Lüneburg als Dreispartentheater
gesichert sei. Stadt und Landkreis Lüneburg hätten sich durch ihre jährliche
Zuwendung in Höhe von ca. 1,3 Millionen EUR zu ihrer Verantwortung bekannt.
Dieses seien jeweils 25 %, die verbleibenden 50 % zahle das Land. Das Theater
Lüneburg habe nun durch die Entscheidung eine Planungssicherheit für die
nächsten fünf Jahre geschaffen. Sicherlich sei gewünscht worden, das Land trage
auch die Tarifsteigerungen ab dem Jahre 2009, aber aufgrund des
Auszahlungsmodus entstehe dem Landkreis Lüneburg ein Zinsvorteil und die von KVOR
Ostermann erwähnten Programme (Bereich des Kinder- und Jugendtheaters und
Bereich des bürgerschaftlichen Engagements) ermöglichen einen weiteren Zuschuss
durch das Land. Hierzu teilt er mit, dass der von KVOR Ostermann angesprochene
Zuschuss in Höhe von 50.000 EUR zwischenzeitlich auf 75.000 EUR erhöht worden
sei.
KTA Althusmann führt weiter an, das Theater Lüneburg sei ein
Juwel in der kulturellen Landschaft von Stadt und Landkreis Lüneburg. Die
zeigen auch die Besucherzahlen, die im Geschäftsjahr 2005 / 2006 um 1 % auf
103.000 Besucher im Jahr gestiegen seien. Das Theater Lüneburg sei als
Dreispartentheater ein großer Erfolg für die Region.
KTA Dörbaum stimmt dem Erfolg des Theaters zu, weist
aber auf zwei Problempunkte hin. Einerseits die Frage, ob das Land eine 10 %ige
Kürzung vornehmen könne, wenn bestimmte Auflagen nicht erfüllt würden. Hierzu
sei vereinbart worden, eine solche Rückforderung komme nur in Betracht, wenn es
im Einvernehmen mit demjenigen geschehe, der gefördert worden sei. Dies bedeute
ein klares Mitspracherecht für den Landkreis Lüneburg. Der zweite Punkt sei
nicht ganz erfüllt worden. Dieser beinhalte die Tarifsteigerungen, der mit
einem Kompromiss - nämlich dem Zinsvorteil - beschlossen worden sei. Insgesamt
vertrete er aber die Auffassung, Landkreis Lüneburg, Stadt Lüneburg und dem
Land Niedersachsen werde es gelingen, das Theater noch viele Jahre als
Dreispartentheater zu erhalten.
KVOR Ostermann fügt ergänzend hinzu, das Theater Lüneburg
sei sowohl bei den Auslastungen als auch den Zuschüssen Spitzenreiter. Es sei
eine hervorragende Leistung, was die Theater Lüneburg GmbH jährlich mit relativ
geringen Mitteln für Stadt und Landkreis Lüneburg darbiete.
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Beschluss:
Die Vereinbarung über Ziel und Leistung
sowie die gemeinsame Finanzierung der Theater Lüneburg GmbH mit dem Land
Niedersachsen wird abgeschlossen.
Die Vertreter des Landkreises in der
Gesellschafterversammlung der Theater Lüneburg GmbH werden beauftragt, in einer
etwaigen Gesellschafterversammlung dem Vertragsabschluss ebenfalls zuzustimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig bei 7 Enthaltungen