Auszug - Schulzentrum Scharnebeck - Modernisierungskonzept für die Hauptschule Am Schiffshebewerk, die Elbmarsch Realschule und das Bernhard-Riemann-Gymnasium
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
Dipl.-Ing.’in Osius und KAR Beyer stellen das von der
Verwaltung entworfene Modernisierungskonzept für das Schulzentrum Scharnebeck
vor.
Neben den aus baufachlicher Sicht am dringendsten gebotenen
Sanierungen der Flachdächer und Fassaden der 70-er Jahre Bauten umfasst das
Gesamtpaket auch eine Sanierung und Wärmedämmung der übrigen Dächer und
Fassaden, eine durchgreifende Modernisierung aller Innenräume, die Abarbeitung
einiger noch anstehender Brandschutzmaßnahmen, die Sanierung der Haustechnik, eine
Ergänzung und Reparatur der Einrichtungen, die Sanierung der Außensportflächen
und die Neugestaltung der Pausenhof- und Freiflächen. Den Orientierungsrahmen
bilden die mit Schule und Politik abgestimmten neuen Bau- und
Ausstattungsstandards.
Einbezogen in das Konzept wurde darüber hinaus auch der
notwendige bauliche Erweiterungsbedarf der Elbmarsch Realschule und des
Bernhard-Riemann-Gymnasiums. Dies mit dem Ziel, einen sukzessiven Abbau der
derzeit am Schulzentrum vorgehaltenen 19 Mobilklassen und 2 Sanitärcontainer
vornehmen zu können. Bezüglich des umzusetzenden Raumprogramms wurde nach den
Prognoseberechnungen des zuständigen Fachdienstes Schule und Kultur für die
Hauptschule von einer 2-Zügigkeit, für die Realschule von einer 3-Zügigkeit und
für das Gymnasium von einer 4-Zügigkeit ausgegangen. Hierzu sehen die
Schulleitungen der Realschule und des Gymnasiums noch Erörterungsbedarf.
Zusätzlich ist, dem Wunsch des Gymnasiums und der Realschule
entsprechend, eine Erweiterung der vorhandenen Cafeteria zu einer Mensa mit
Austeilküche eingeplant.
Das Bauprogramm beinhaltet neben Umbauten im Bestand einen ca.
1.500 m² großen eingeschossigen Anbau und Teilaufstockungen von ca. 500 m² und
550 m² in den aufstockungsfähigen Bereichen. Da in diesen Bereichen ohnehin die
Dächer und Fassaden saniert werden müssen, ist das gegenüber einem Neubau die
wirtschaftlichere Variante Eine Aufstockung des Fachklassentraktes der
Realschule (Gebäude 8 B) und des Bibliothek- und Mensabereiches (Gebäude 8 D)
ist nach der Statik ohne zusätzliche, kostenträchtige Gründungsmaßnahmen nicht
möglich.
Vom Bauablauf her würde zuerst der neue Verwaltungsbereich für
das Gymnasium errichtet werden. Mit dem Umzug in die neuen Räume kann dann
abschnittsweise weiter saniert und aufgestockt werden. Parallel dazu kann in
Teilbereichen mit der Fassadensanierung begonnen werden. Sofern das notwendige
Geld bereitgestellt wird, ist eine Umsetzung über einen Zeitraum von 5 Jahren
machbar.
Mit den Schulleitungen wurde der Konzeptentwurf erörtert.
Grundsätzlich begrüßen alle 3 Schulen das Konzept. Die Realschule und das
Gymnasiums sehen – abgesehen von der Frage der Zügigkeit – zu einigen Punkten
allerdings noch weiteren Abstimmungsbedarf. Hierzu werden natürlich noch
weitere Gespräch geführt werden müssen. Dies betrifft insbesondere auch den
Verbleib der Außenstelle der Kreisbibliothek.
Die Umsetzung des Konzeptes wird natürlich maßgeblich von deren
Finanzierbarkeit beeinflusst. Hierzu wird eine Abklärung mit der
Kommunalaufsicht erforderlich. Bewusst gemacht wird auch noch einmal, dass es
sich bei Scharnebeck um den ersten Schulstandort handelt, der in dieser
Intensität untersucht worden ist. Nach der Dringlichkeit folgen jetzt Oedeme,
die Berufsbildenden Schulen und dann die übrigen Schulstandorte.
Vorsitzender KTA Hoppe bedankt sich für die Ausführungen
und die geleistete Arbeit. Sicherlich werden einzelne Details noch weiter mit
den Schulen abgestimmt werden müssen. Wichtig ist ihm eine zügige Umsetzung.
Die Abklärung mit der Kommunalaufsicht zur Frage der Finanzierbarkeit sei jetzt
Aufgabe der Verwaltung.
Dem schließt sich KTA Dörbaum an. Jetzt liege ein
handfestes Konzept vor, dessen abschnittsweise Umsetzung mit der
Kommunalaufsicht abzustimmen ist. Eine Finanzierung über den
Verwaltungshaushalt hält er für unrealistisch und verweist an dieser Stelle
noch einmal auf den bereits im vergangenen Jahr angeregten „Bildungskredit“.
Auch KTA Staudte unterstreicht, dass in die
Modernisierung des Schulzentrums investiert werden muss. Ohne gesicherte
Finanzierung sei allerdings das beste Konzept nichts wert. Hier gelte es, die
richtigen Prioritäten zu setzen.
KTA Schumann-Schilling wirbt dafür, die dringend gebotene
Modernisierung jetzt gemeinsam anzuschieben.
LR Fietz erinnert daran, dass der Landkreis sich
schon seit längerer Zeit auf den Weg gemacht hat, in die Sanierung seiner
Schulen zu investieren und nennt beispielhaft die sehr kostenintensiven
Brandschutz- und Elektrosanierungen. Er stelle sich aber auch die Frage, was
Sanierung mit Pädagogik zu tun hat. Hier müsse unabhängig von der sicherlich
wichtigen baulichen Sanierung, für die sich die Verwaltung nach Kräften
einsetzen wird, nach Möglichkeiten gesucht werden, den Unterricht zu
verbessern. Wichtige Voraussetzung für die Umsetzung ist, dass der Weg der
Einmütigkeit beschritten wird.
Beschluss:
Dem vorgestellten Modernisierungskonzept wird im Grundsatz
zugestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, hierzu eine Umsetzungs- und
Finanzierungsplanung zu erstellen, um die praktische abschnittsweise
Durchführung unverzüglich beginnen zu können.
Abstimmungsergebnis: einstimmig