Auszug - Erweiterung des Naturparks Lüneburger Heide; Beitritt des Landkreises Lüneburg in die Trägerorganisation
|
Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
Vors. Schulze teilt
mit, dass sich der Kreisausschuss für die Beschlussempfehlung der Verwaltung
ausgesprochen habe.
KTA Meißner ist
erfreut, dass auch die Gruppe dem Beitritt zustimmen will. Denn in der letzten
Sitzung des Wirtschaftsausschusses drohte sich abzuzeichnen, dass die
CDU-Fraktion hier nicht zustimmen werde. Es sei ausgesprochen peinlich, wenn
gerade der Kreistag des Landkreises Lüneburg seine Zustimmung nicht gebe bei
einem Park, der den Namen Lüneburgs trage. Und dies nur, weil Probleme
hinsichtlich der Finanzierung gesehen werden. Es gehe hier lediglich um einen
Betrag von 1.000 oder 2.000 Euro.
KTA Schumann-Schilling stellt
im Namen der Gruppe einen Änderungsantrag. Die Gruppe werde dem Beitritt
zustimmen, wenn dieser auf ein Jahr begrenzt werde. Die Begründung liege darin,
dass dem neuen Kreistag keine Mitgliedschaft aufgedrängt werden soll, die
hinterher aus haushaltstechnischen Gründen wahrscheinlich wieder gekündigt
werden müsse. Der Zeitraum von einem Jahr sei überschaubar und der neue
Kreistag soll dann entscheiden, wie er weiter damit umgehen will.
KTA Studtmann
schildert, dass KTA Schumann-Schilling aus Sicht der Gruppe argumentiert habe
und sie selbst wolle aus Sicht der Gemeinden und der Samtgemeinde etwas sagen. Für
die Samtgemeinde Ilmenau und die Gemeinden Amelinghausen und Reppenstedt sei
dies erstaunlich gewesen, zumal dort der Beschluss gefasst worden sei, Mitglied
zu werden und den Landkreis Lüneburg zu unterstützen. Für die Gemeinde und
Samtgemeinde Amelinghausen sei ausschlaggebend gewesen, dass durch die
Mitgliedschaft der Beitritt bekundet werde. KTA Studtmann hat kein Verständnis
dafür, dass gesagt werde, der Landkreis Lüneburg könne den Mitgliedsbeitrag
nicht aufbringen. Es handele sich lediglich um einen Betrag zwischen 5.000 und
6.000 Euro. KTA Studtmann gibt weiter zu bedenken, dass dies Wirtschaftsförderung
für den Landkreis Lüneburg bedeute. Und das sei ausschlaggebend, da der
Fremdenverkehr zurückgehe. Es sei nicht zu verstehen, dass dies nur für ein
Jahr gemacht werden soll. Sie geht jedoch davon aus, dass in einem Jahr ganz
anders darüber gedacht werde und die Mitgliedschaft bestehen bleibe.
In der letzten Sitzung des Partnerschaftsausschusses sei die
Höhe des Mitgliedsbeitrages für den Förderverein Konau e.V. beraten worden. Es
könne nicht angehen, dass für diesen Förderverein mehr gezahlt werden soll und
auf der anderen Seite beim Naturpark das Geld eingespart werde.
KTA Köne macht deutlich, dass hier
mit etlichen Haushaltstiteln fortgefahren werden könnte, um die Liste zu
verlängern. Die Diskussion sei unverständlich und dem Antrag sollte so
zugestimmt werden.
KTA Fricke kann
die Ausführungen von KTA Studtmann nur unterstreichen, sie habe dazu
überzeugend vorgetragen. Wenn ein Beitritt erfolgen sollte, habe die
SPD-Fraktion keine Vorbehalte, dass die Mittel einmal nicht ausreichen könnten.
Der aufgeführte Beitrag in Höhe von 12.000 Euro pro Jahr werde schon
jahrelang gezahlt. Der Naturpark sei mit dem Landkreis verbunden und hier
sollte Zustimmung erfolgen. Es sei ein schlechtes Signal nach außen, wenn der
Landkreis Lüneburg als Namensgeber nur für ein Jahr eintrete. Der Landkreis
sollte bei dieser freien Vereinsgründung dabei sein, um dann auch
mitzubestimmen, wie hoch der Beitrag für das kommende und die laufenden Jahre
sein werde. KTA Fricke fordert im Namen der SPD-Fraktion, dass die
Einschränkung auf ein Jahr zurückgenommen und dem Verein auf unbegrenzte Zeit
beigetreten werde.
KTA Staudte macht
deutlich, dass die Grüne-Fraktion dem Beitritt nur zustimmen könne. Die
Fördergelder die eingeworben werden sollen, stehen in keinem Verhältnis zu den
Beitragszahlungen.
Laut KTA Graff sei es natürlich wichtig, dass der
Landkreis Lüneburg sparen müsse. Aber dies hätte auch beim vorletzten
Tagesordnungspunkt passieren können. Es könne niemand auf Abruf in die Trägerorganisation
geschickt werden, der Beitritt sollte unbefristet sein. Es könne allerdings
durchaus der Zusatz aufgenommen werden, dass die Mitgliedschaft in einem Jahr noch
einmal überprüft werde.
KTA Danzenbächer weist
darauf hin, dass die Gemeinden bereits zugestimmt haben. Hinsichtlich der
Befristung auf ein Jahr kritisiert KTA Danzenbächer, dass man einem Verein
entweder beitritt oder eben nicht beitritt. Da müsse man sich entscheiden. Er
bittet um eine unbefristete Zustimmung für den Naturpark Lüneburger Heide.
KTA Stebani macht
deutlich, dass man aus einem Verein wieder austreten könne, auch ohne dass dies
vorher gesondert festgelegt worden sei. Ansonsten müsste diese Befristung auch
für nahezu die Hälfte der Beschlussfassungen des letzten halben Jahres gelten.
Die Samtgemeinde Ilmenau habe zu diesem Punkt durchaus kontrovers diskutiert.
Dabei sei das Argument gebracht worden, dass man den Landkreis Lüneburg im
Rücken habe und dies sei eine der Voraussetzungen gewesen. Beim Landkreis sei
die Kompetenz hinsichtlich der Fachlichkeit vorhanden und es gebe Unterstützung
wenn es an größere Projekte gehe. Auch in anderen Samtgemeinden sei dies so der
Fall gewesen. In Relation zu den Gemeinden sei die Summe für den Landkreis viel
geringer.
KTA Olshof ist erfreut
über die Beschlussempfehlung des Kreisausschusses, die heute gefasst worden
sei. Es sei allerdings nicht in Ordnung, wenn der Beitritt auf ein Jahr
befristet werde. Es sollte der Beschlussempfehlung der Verwaltung gefolgt
werden und der neue Kreistag könne zu gegebener Zeit noch immer anders
entscheiden.
KTA Meyer
erläutert, dass sich die Samtgemeinde Ilmenau auch für den Beitritt entschieden
habe. Es sollte jedoch keine Befristung für ein Jahr erfolgen. Sollte die
Haushaltslage zu einem Austritt zwingen, stelle dies doch keine Schwierigkeit
dar. Denn es handele sich um einen eingetragenen Verein.
KTA Kaidas macht
deutlich, dass hinsichtlich des Beitritts in die Trägerorganisation an sich ja
Einigkeit bestehe. Auch die Gruppe ist der Ansicht, dass die Gemeinden
unterstützt werden müssen und ein Beitritt erforderlich sei. Es gehe jedoch
darum, dass der Landkreis laut Kommunalaufsicht seine
Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen ausweiten und jede einzelne, insbesondere
freiwillige und bedingt freiwillige Ausgabe dem Grunde nach überprüfen soll. Vor
diesem Hintergrund könne sich die Gruppe dem Vorschlag von KTA Graff
anschließen, dass der Beitritt unbefristet erfolge und nach einem Jahr eine
Überprüfung stattfinden soll.
KTA Nahrstedt fragt,
ob die geforderte Überprüfung nach einem Jahr tatsächlich in die
Beschlussfassung aufgenommen werden soll. Es bestehe Einigkeit darüber, dass
der Beitritt erfolgen soll. Dies habe mit Wirtschaftsförderung zu tun. Sollte
der Landkreis die Mitgliedschaft tatsächlich aus finanziellen Gründen nicht
mehr halten können, dann müssten die Mittel dafür aus der Wirtschaftsförderung
genommen werden. Der Kreistag sollte nach außen das Signal setzen, dass der
Landkreis Lüneburg geschlossen dahinter stehe. Überprüft werden müsse ohnehin
jedes Jahr alles.
KTA Kaidas weist
darauf hin, dass die Gruppe bereits eine Einschränkung gemacht habe, indem der
Beitritt nicht nur auf ein Jahr begrenzt sein soll. Die jetzt noch geforderte
Überprüfung nach einem Jahr sei eine wesentliche Abmilderung und dem könne
durchaus zugestimmt werden.
Abstimmung über den Antrag der Gruppe, die
Beschlussempfehlung des Kreisausschusses um folgenden Zusatz zu ergänzen:
„Nach einem Jahr wird die Mitgliedschaft vor dem Hintergrund
der Haushaltskonsolidierung und der durch den Beitritt entstandene Nutzen für den
Landkreis Lüneburg überprüft.“
Beschluss:
Der Antrag wird mehrheitlich abgelehnt.
- 1 -
Beschluss:
Der Kreistag des Landkreises Lüneburg nimmt das vorliegende
Rahmenkonzept zur Erweiterung des Naturparks Lüneburger Heide zustimmend zur
Kenntnis und beschließt, dass der Landkreis Lüneburg als Gründungsmitglied der
Trägerorganisation dem zu gründenden Verein "Naturpark Lüneburger
Heide" beitritt.
Abstimmungsergebnis: 28 :14 bei 10 Enthaltungen