Auszug - Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 28.03.2006 (Eingang: 30.03.2006); Resolution gegen die Gebührenerhebung für die Nutzung kommunaler Sporthallen und Sportstätten
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
KTA Nickel macht
deutlich, dass der Antrag so wie er jetzt formuliert sei, nicht mitgetragen
werden könne. Denn dies stelle ein Einmischen in die Belange der Kommunen dar.
Auch die Vereine verursachen durch die Nutzung der Sporthallen
Bewirtschaftungskosten und es sei nur recht und billig, wenn diese zu einem
Obolus herangezogen werden. Es werde kein Verein daran zugrunde gehen. Viel
schlimmer wäre es, wenn die Vereine die Sporthallen überhaupt nicht mehr nutzen
könnten. Aus diesem Grund könne der erste Satz der Resolution, dass sich der
Kreistag gegen jegliche Gebührenerhebung für die Nutzung kommunaler Sporthallen
und Sportstätten ausspreche, nicht stehen bleiben. In Hohnstorf werden Gebühren
erhoben und KTA Nickel könne sich nicht gegen etwas aussprechen, was er
woanders beschlossen habe. Der erste Satz der Resolution müsse gestrichen
werden. KTA Nickel setze sich gerne dafür ein, dass etwas gebührenfrei zur
Verfügung gestellt werden soll. Aber ob dies in Zeiten der angespannten
Finanzlage immer umgesetzt werden könne, sei eine ganz andere Sache. Deshalb sollte
jetzt nicht festgeschrieben werden, dass jegliche Gebührenerhebung unterbleibe.
KTA Staudte kann
sich dem Vorschlag von KTA Nickel anschließen. Mit dem ersten Satz der
Resolution würde den Gemeinden und Samtgemeinden jegliche kreative Lösung
verboten werden. Der erste Satz müsse also gestrichen werden. Auch der zweite
Satz der Resolution sei fraglich, da der Kreistag damit eine Resolution an sich
selbst stelle.
KTA Stebani schlägt
vor, nur das Wort ‚jegliche’ in dem ersten Satz der Resolution zu streichen. Es
gehe nur darum, dass sich der Kreistag gegen eine Gebührenerhebung ausspreche
und nicht darum, eine Gebührenerhebung zu verbieten. Damit soll auch eine
gewisse Planungssicherheit gegenüber den Vereinen erreicht werden.
Laut KTA Graff seien in den letzten Jahren sehr viele
Resolutionen zu unterschiedlichen Themen gefasst worden. All diese Resolutionen
seien jedoch an einen bestimmten Adressaten gerichtet worden. Bei der
vorliegenden Resolution sei das nicht der Fall. Die Resolution sei an den
Kreistag selbst gerichtet und damit überflüssig.
KTA Dammann gibt zu
bedenken, dass die Sportvereine auf ein klares Wort warten. Deshalb sei es gut
und richtig, dass der Kreistag sich in dieser Richtung für etwas ausspreche und
dies sollte einstimmig gemacht werden.
KTA Meißner stimmt
dem zu. Es gehe darum, in dieser Sache sensibel zu reagieren und einen Appell
auszusprechen. Es sollte sich aufgrund des Beispiels Hohnstorf kein
Flächenbrand ausbreiten, der fatale Folgen habe und die Vereine in finanzielle
Schwierigkeiten bringe. Die Arbeit der Sportvereine, hier insbesondere die
Jugendarbeit, könne gar nicht hoch genug bewertet werden. Entgegen der Aussage
von KTA Nickel würde sich eine Gebührenerhebung sehr wohl finanziell auf die
Vereine auswirken. Der Vorsitzende von Scharnebeck habe mitgeteilt, dass es bei
einer Gebührenerhebung beim SVS zu einer Beitragserhöhung von 200% kommen würde.
Der erste Satz der Resolution könne herausgenommen werden. Es soll jedoch ein
Signal nach außen gegeben werden, dass gemeinsam darum gekämpft werde, keine
Gebührenerhebung einzuführen.
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Beschluss:
Der Kreistag setzt sich dafür ein, dass die kreiseigenen
Sporthallen und Sportstätten im Landkreis und der Stadt Lüneburg auch weiterhin
gebührenfrei den Sportvereinen zur Verfügung stehen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig