Auszug - Aktuelle Informationen zu Hartz IV
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Wortprotokoll Beschluss |
Diskussionsverlauf:
KVOR Wiese trägt zunächst auf Grundlage des
Arbeitsmarktsberichts für November 2005 zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt
im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Lüneburg und Harburg vor. Er
stellt insbesondere dar, dass sich die Zahl der Bedarfsgemeinschaften in der
ARGE Lüneburg seit September rückläufig entwickelt (August 7.652
Bedarfsgemeinschaften, November 7.473 Bedarfsgemeinschaften), dies allerdings
eine Zahl sei, die weit über den Prognosen (5.800) und dem Anfangsbestand von
Januar (6.006) liegen würde.
Herr Meißner und Herr Dr. Scharf fragen unter Bezugnahme auf
eine entsprechende Berichterstattung durch Stadtdirektor Koch im
Sozialausschuss der Stadt nach, wieso es zu Überkapazitäten bei den zusätzlichen
Beschäftigungsmöglichkeiten (so genannte 1,00 €-Jobs) gekommen sei und ob es
sinnvoll gewesen wäre, dieses Instrument durch Beschluss des Verwaltungsrates
der ARGE auszuweiten.
KVOR Wiese entgegnet, dass ihm von derartigen Überkapazitäten
nichts bekannt wäre, er dies in der nächsten Verwaltungsratssitzung allerdings
klären würde. Die Vertreter der freiwilligen Wohlfahrtspflege, Herr Enke und
Herr Gremmel als Träger der die entsprechenden Maßnahmen durchführenden
Gesellschaften, berichten, dass sie die Situation ganz anders einschätzen und
weiterhin einen hohen Bedarf wahrnehmen würden.
KVOR Wiese berichtet zur aktuellen Situation über die
bundesweit angedachte Veränderung in der Führung der ARGEN. Nach neueren
Erkenntnissen ist es nicht zwingend, hier zu einer eindeutigen Führungsregelung
zu kommen – obwohl dies den geschäftspolitischen Zielen der Bundesagentur
entspricht – sondern der so genannte dritte Weg, nämlich paritätische Besetzung
der Trägerversammlung/Verwaltungsrat bliebe weiterhin eröffnet. Bundes- und niedersachsenweit
hätten insoweit auch nur 26 % der Landkreise von dieser Möglichkeit Gebrauch
gemacht.
In echten Zahlen bedeutet dies, 58 Kommunen und 2 Agenturen
übernehmen die Führung, 260 Kommunen halten die Situation offen. Der niedersächsische
Wert von 26 % verbindet sich im Wesentlichen mit den großen Städten.
Der Ausschuss kommt in der anschließenden Aussprache zu diesem
Thema zu dem Ergebnis, dass die bisherige Situation beibehalten werden solle
und verwaltungsseitig eine Vorlage zu diesem Thema nicht weiter notwendig wäre.
Beschluss:
Der Ausschuss nimmt die verwaltungsseitigen Ausführungen zur
Kenntnis.