Auszug - Eröffnung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung und der Beschlussfähigkeit
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Wortprotokoll Beschluss |
Vors. Schulze fordert
die Zuhörer im Rahmen der Einwohnerfragestunde auf, Fragen an Herrn Landrat
Fietz zu richten.
Herr Steep, ein
Anwohner aus Walmsburg stellt folgende Frage:
Herr Steep teilt
mit, dass er im Besitz eines Waldgebietes in der Gemeinde Amt Neuhaus sei. Er
habe Sorge, dass dieses Gebiet zum großen Teil unter Naturschutz gestellt
werde. Dies würde für ihn finanzielle Einbußen bedeuten und komme einer
Enteignung gleich. Der betriebliche Ablauf werde dadurch gestört.
LR Fietz erläutert, dass das Land
Niedersachsen im Jahr 2001 das Biosphärenreservatsgesetz erlassen habe und
damit einhergehend eine Einteilung des Biosphärenreservates in die Zonen A, B
und C festgeschrieben habe. Für den Gebietsteil C bestehe absoluter
Naturschutz, woran überhaupt nichts zu ändern sei. Für den Gebietsteil B habe
der Landkreis die Aufgabe übertragen bekommen, für diesen Bereich
Landschaftsschutzverordnungen aufzustellen. Der Gebietsteil A soll den
Gemeinden als Entwicklungsmöglichkeit überlassen bleiben.
Im Ausschuss für Umweltschutz sei sehr detailliert darüber
beraten worden, welchen Inhalt die vom Landkreis zu erlassene Verordnung haben
soll. Frau Züghart, eine Mitarbeiterin aus dem Fachdienst Umwelt, habe mit
außerordentlicher Sensibilität versucht, mit den Betroffenen vor Ort eine
Regelung zu finden und einen Entwurf vorzulegen, der auf größtmögliches
Einvernehmen stoße. Nach den hier bekannten Rückmeldungen sei dies auch
weitestgehend gelungen. Wo es Widersprüche gegeben habe, sei versucht worden,
einen Weg zu erarbeiten, der beiden Seiten gerecht werde. Dies sei auch in dem
Fall von Herrn Steep so geschehen. Mit den privaten Waldbesitzern und deren
Verbänden sei mehrfach verhandelt worden, um eine Lösung zu finden, die den
privaten Interessen gerecht werde. Herr Steep habe bereits frühzeitig
angedeutet, dass er mit überhaupt keiner Regelung einverstanden sei.
Aus naturschutzfachlicher Sicht sei jedoch von Fachleuten immer
wieder mitgeteilt worden, dass es Bereiche gebe, die zum Erhalt des
Landschaftsbildes geschützt werden sollten und der Nachwelt so oder so ähnlich
erhalten bleiben sollten. Herr Steep habe an das Niedersächsische
Umweltministerium geschrieben, welches zwischenzeitlich auch geantwortet habe.
Der Niedersächsische Umweltminister teile voll und ganz die Sichtweise und den
Entwurf der Verordnung des Landkreises Lüneburg und teile mit, dass korrekt
verfahren worden sei. Außerdem sei es so, dass durch die Unterschutzstellung
eine wirtschaftliche Nutzung nicht ausgeschlossen sei. Im Rahmen einer guten
forstlichen Praxis sei eine entsprechende forstliche Bewirtschaftung unter
Berücksichtung von Naturschutzgesichtspunkten durchaus möglich. Weiterhin teilt
der Niedersächsische Umweltminister mit, dass auf den konkreten Einzelfall
bezogen mit dem Landkreis Lüneburg eine sinnvolle Lösung gefunden werden könne,
sollte es trotz der Nutzbarkeit des übrigen Waldes von Herrn Steep später
einmal unabdingbar sein, den einen oder anderen Stamm entnehmen zu müssen. Dies
sei Herrn Steep im Übrigen bereits angeboten worden. Grundsätzlich werde die
Verwaltung jedoch den schon vom Ausschuss für Umweltschutz beschlossenen
Verordnungsentwurf dem Kreistag zur Verabschiedung vorlegen.
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Vors. Schulze eröffnet
die Sitzung um 14.00 Uhr und stellt die Ordnungsmäßigkeit der Ladung fest. Dem
Kreistag gehören 55 Mitglieder an, davon nehmen teil:
Landrat 1 Mitglied
GRUPPE 27 Mitglieder
SPD-Fraktion 21 Mitglieder
GRÜNE-Fraktion 3 Mitglieder
Fraktionslos 1 Mitglied
insgesamt 53 Mitglieder
Damit ist die Beschlussfähigkeit des Kreistages gegeben.
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Vors. Schulze
gratuliert Frau Monika Schumann-Schilling zu dem ihr verliehenen Verdienstkreuz
am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im Rahmen einer
Feierstunde am 08.11.2005 habe Oberbürgermeister Mädge ihr das Verdienstkreuz
überreicht, das sie für herausragendes ehrenamtliches Engagement in der
Kommunalpolitik und im Bürgerverein Ochtmissen erhalten hat.