Auszug - Änderungsantrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/Die Grünen, Gruppe FDP/Die Unabhängigen, SPD und Gruppe Die Linke/Die Partei vom 16.11.2023 zum Thema "Schaffung einer Hebammenzentrale für Hebammenleistungen im Landkreis Lüneburg"
|
Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
KTA Aden-Meyer stellt die Frage, ob es den Abgeordneten bekannt sei, dass eine schwangere Frau etwa 30 bis 40 mal telefonieren müsse, bis sie eine Hebamme für sich finde. Die schwangeren Frauen müssten das Internet nach Hebammenlisten durchforsten. Dies sei nicht allen Frauen möglich und sei schwierig. Jede schwangere Frau habe einen Anspruch auf Hebammenleistungen. Die Hälfte der Frauen wüsste dies nicht und daher gebe es Versorgungslücken. Die Anzahl der freiberuflichen Hebammen gehe zurück. Es müsse sich strukturell etwas verändern. Die konzeptionellen Punkte seien alle in dem Antrag zu finden. Andere Landkreise würden dort schon tätig sein. Wenn der Landkreis Gesundheitsregion werden wolle, sei eine Hebammenzentrale ein ganz wichtiger Faktor. Hansestadt und Landkreis müssten hier eng zusammen arbeiten, sonst würde so etwas nicht funktionieren. Es solle eine Plattform in Digitalis eingepflegt werden. Dies sei der Auftrag an die Verwaltung. Dies sei eine Übergangslösung aber nicht das wünschenswerte Zukunftsmodell. Es müsse weiter daran gearbeitet werden.
KTA Bothe führt aus, dass dieser Antrag nicht neu sei. Im Jahr 2019 habe seine Fraktion einen ähnlichen Antrag gestellt. Es sei gut, dass dieses Thema weiter verfolgt worden sei. Ein detaillierter Antrag sei aber leider nicht gelungen. Andere Regionen seien da schon viel weiter. Dennoch werde seine Fraktion dem Antrag zustimmen. Es müsse aber mehr Tempo eingebracht werden. Es brauche Förderung für Neugründungen von Praxen und Förderung von Fortbildungen.
KTA Hoffmann stimmt KTA Aden-Meyer zu. Auch seine Fraktion sehe den Bedarf. Seine Idee sei auch, zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung zu prüfen, ob dies zusammen mit der Vergabe von therapeutischen Leistungen behandelt werden könne. Deshalb müsse das Thema wieder im Ausschuss diskutiert werden.
KTA Dziuba–Busch führt aus, das ihre Fraktion das Thema kritisch sehe. Es sei sich auch die Mühe gemacht worden bei Frauenärzten nachzufragen und dort gebe es entsprechende Listen. Manche Menschen würden sich aber nicht früh genug kümmern. Aber in die digitalen Medien würden alle schauen. Digitalis würde alle Gesundheitsdaten zusammenführen und sei eine Plattform für alle gesundheitlichen Fragen. Deshalb sei dies ein Medium, welches hier gut nutzbar sei. Auch mit der Kassenärztlichen Vereinigung müsse gesprochen werden.
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Hebammenleistungen in die Digitalplattform DIGITALIS des Gesundheitsamts integriert werden können.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig bei 2 Enthaltungen