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Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Situation des Theaters  

Sitzung des Ausschusses für Sport, Partnerschaft und Kultur
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Sport, Partnerschaft und Kultur Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 17.01.2022    
Zeit: 15:00 - 17:20 Anlass: Sitzung
Raum: Feuerwehrtechnische Zentrale
Ort: Feuerwehrtechnische Zentrale Scharnebeck, Bardowicker Straße 65, 21379 Scharnebeck
 
Wortprotokoll
Beschluss

Zur Situation des Theaters berichten Frau Rafaela Weeke (Verwaltungsdirektorin) und Herr Hajo Fouquet (Intendant), wie folgt:

Das Theater verzeichnete in den „besten Jahren“ 115.000 Zuschauer jährlich. Damit verdoppelten sich die Einnahmen durch Eintrittsgelder, so dass der Erlös durch den Verkauf der Karten 25% des Gesamtetats ausmachen. Dieses ist ein extrem hoher Wert, der dem Theater nun Probleme bereitet. Durch die Pandemie und die damit verbundenen Abstandsregeln und die Vorsicht der Theaterbesucher ist der Verkauf stark eingebrochen. Neben diesen Einnahmen teilen sich zu rund 50% das Land und die beiden Gesellschafter (Landkreis und Hansestadt Lüneburg) die Kosten. Allerdings werden durch das Land (und die Hansestadt) die Tarifsteigerungen nicht ausgeglichen.

Für die aktuelle Spielzeit wurden Einnahmeerwartungen in Höhe von 2 Mio EUR durch Eintrittsgelder zugrunde gelegt, in der Realität jedoch pandemiebedingt nur ein Drittel davon erzielt. Durch das kleine, recht beengte, Haus können trotz guter Lüftungsanlage und gutem Hygienekonzept nicht die Zuschauerzahlen erreicht werden, wie ursprünglich angenommen. Zudem mussten vor Weihnachten auf Grund von Coronafällen im Ensemble und bei Gastspielern 100 Vorstellungen abgesagt werden. Diese führten zu einem siebenstelligen Fehlbetrag, der wirtschaftlich nicht mehr zu verantworten war und sich innerhalb der Spielzeit auf rund 2 Mio EUR summiert hätte. Dies macht deutlich, dass das Lüneburger Theater durch die hohen Einnahmen durch Eintrittskarten eine Sonderstellung einnimmt.

Um die Schauspieler gesundheitlich und das Theater finanziell zu schützen wurde zwischen dem Theater und den Gesellschaftern einvernehmlich beschlossen bis Ende April die Vorstellungen auszusetzen.

Da das Lüneburger Theater nicht privat geführt wird, besteht kein Anspruch auf „Ausfallabsicherung“. Beantragt sind für die gespielten Veranstaltungen Mittel, die zu einer Verdoppelung der eingenommenen Eintrittsgelder führen. Der Antrag wurde bisher noch nicht bewilligt.

 

Auf Nachfrage, ob das Theater bereits Spender oder Sponsoren akquiriert hat, antwortet Herr Fouquet, dass es einzelne Großspender gibt, der Freundeskreis bereits mehr als 600 Mitglieder zählt und dass es das Projekt 300x300 gibt (300 BürgerInnen, die 300 EUR spenden).

 

Auf das genannte Hygienekonzept angesprochen bekräftigt Herr Fouquet noch einmal, dass das Konzept sehr gut sei, die neue Lüftungsanlage den Luftaustausch rasch vornimmt, aber dass die Menschen im Lüneburger Theater sehr dicht beieinandersitzen und dies aktuell schwierig sei und potentielle Zuschauer abschrecke.

 

Wie Herr Fouquet berichtete, wird das Kurzarbeitergeld für die Festangestellten aufgestockt, die Honorarkräfte erhalten seitens des Theaters eine „Ausfallentschädigung“ von 40 – 50%, was diesen Personenkreis abfedert.

 

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