Auszug - Jahresübersicht über die größeren Baumaßnahmen in 2005; Planerbeauftragung
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Diskussionsverlauf:
KAR Beyer stellt die Jahresübersicht 2005 und die
von der Verwaltung vorgesehenen Planer vor. Vorrangiges Ziel war es, einen
möglichst großen Anteil an Planungsleistungen mit eigenem Personal zu erbringen.
Reflektierend auf den im letzten Jahr vorgelegten Wirtschaftlichkeitsnachweis
für das Objektteam, in dem die (fiktiven) Honorare für die eigenen
Planungsleistungen bei den größeren Baumaßnahmen mit 187.077,13 € angesetzt
waren, beträgt der diesjährige Eigenanteil 263.000,-- €.
Dies entspricht einer Steigerung um 40%.
Bei der Auswahl der Planer wird größter Wert auf
wirtschaftliches Handeln gelegt. Ziel muss es sein, eine optimale Leistung für
das einheitlich nach der HOAI zu berechnende Honorar zu erhalten. Dies
erfordert vor allem eine hinreichende fachliche Eignung, d.h. insbesondere Spezialkenntnisse
im öffentlichen Schulbau (Schulbaurichtlinien, Schulbauhandreichungen) und im
streng formgebundenen Vergaberecht (Vergaberichtlinien, Landesvergabegesetz
usw.), damit langwierige Unterweisungen („Rüstzeiten“) vermieden werden können.
Kostengünstiges Bauen erfordert wirtschaftliches Planen nach unseren Wünschen.
Dahinter müssen individuelle architektonische Vorstellungen häufig
zurückstehen. Ein weiteres erhebliches Kriterium der Planerauswahl für
Großbauvorhaben ist die Leistungsfähigkeit, d.h. die personelle und sächliche
Ausstattung des Büros.
Die größte Gewähr für eine optimierte Leistung bieten
naturgemäß die Planer „unseres Vertrauens“, mit denen sich die Zusammenarbeit
eingespielt hat. Gleichwohl ist eine möglichst breite Streuung der Aufträge auf
geeignete Planer gewünscht und aus Wettbewerbsgründen auch erforderlich. So
sind mit den vorgeschlagenen Planungsbüros Esfandiary/Lüneburg,
Dierßen/Adendorf-Erbstorf, Schnuhr/Lüneburg, Bergmann/Lüneburg und
Reucher/Hanstedt Planer in die Vorschlagsliste aufgenommen, die entweder seit
längerer Zeit nicht mehr oder noch gar nicht vom Landkreis Lüneburg beauftragt
wurden. Die Beauftragung der Fachingenieure ist mit den Architekten abgestimmt.
Soweit möglich, werden deren Empfehlungen und Referenzen berücksichtigt.
KTA Perschel wirbt ausdrücklich für eine Streuung der
Aufträge. Zwischen geeigneten Planern in der Region müsse Chancengleichheit
hergestellt werden.
KTA Sprinz stellt den Antrag, für die
Tragwerksplanung des Merzweckraumes in Adendorf das ortsansässige Ingenieurbüro
für Baustatik Dipl.-Ing. Karl-Heinz Kopp zu beauftragen.
LR Fietz betont, dass es keine politischen
Mehrheitsentscheidungen über Planerbeauftragungen geben dürfe, sondern von
Seiten der Verwaltung die wirtschaftlichste Lösung gesucht und gefunden werden
muss.
Um eine gleichmäßige Berücksichtigung der regionalen
Planungsbüros zu gewährleisten, sollten nach Auffassung von KTA Dörbaum
einheitliche Kriterien erarbeitet und verbindlich verabredet werden. Die
Verwaltung wird gebeten, hierzu einen Vorschlag zu unterbreiten.
Zum Antrag von KTA Sprinz ergänzt KAR Beyer, dass von
der Gebäudewirtschaft in Absprache mit dem Architekten Urbschat das
Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Max Kroll in die Vorschlagsliste aufgenommen worden
ist, sich inzwischen aber auch die Gemeinde Adendorf, die sich zur Hälfte an
den jetzigen Planungskosten und dem späteren 10%-igen Eigenanteil der
Herstellungskosten beteiligen wird, für die Beauftragung des Statikbüros Kopp
eingesetzt hat. Nach Rücksprache mit dem Architekten Urbschat hätte dieser auch
kein Problem, mit dem Büro Kopp zusammenzuarbeiten.
Nach Auffassung von KTA Schumann-Schilling sollten die
Planeraufträge im Landkreis Lüneburg bleiben. Deswegen wird sie der
Beauftragung des Büros Reucher aus Hanstedt nicht zustimmen.
Beschluss:
Der vorgestellten Jahresübersicht über die größeren Baumaßnahmen
in 2005 wird zugestimmt. Sofern noch nicht geschehen, sind die vorgesehen
Architekten und Fachingenieure – mit Ausnahme der Tragwerksplanung für den
Mehrzweckraum der geplanten Ganztagsschule in Adendorf – unverzüglich zu
beauftragen. Bei letzterer ist von der Verwaltung im Zusammenwirken mit der
Gemeinde Adendorf und dem beauftragten Architekten, Herrn Ralf-Dieter Urbschat,
noch einmal abzuklären, ob dem ortsansässigen Ingenieurbüro für Baustatik,
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Kopp, der Vorzug gegeben werden kann.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig mit Ausnahme der Beauftragung des Planungsbüros
Reucher aus Hanstedt.
Letztere bei einer Gegenstimme.