Auszug - Schulzentrum Dahlenburg: Sanierung/Neubau der Turnhalle
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Wortprotokoll Beschluss |
Diskussionsverlauf:
Schulleiter Theuerkauff unterstreicht den auch aus
Sicht der Schule bestehenden Sanierungsbedarf. Insbesondere bestünden aufgrund
der unzureichenden Wärmedämmung erhebliche Schwierigkeiten, die Halle im Winter
überhaupt warm zu bekommen. Im Hinblick auf die angestrebte Finanzierung über
Fördermittel des Bundes betont er aber auch, dass die Schule nach seiner
Überzeugung nicht als Ganztagsschule geführt werden wird. Die dafür
erforderliche ¾ - Mehrheit in der Gesamtkonferenz sei nicht zu erreichen. Das
Kollegium ist sich uneinig, er persönlich könne solche Pläne nicht
unterstützen.
Samtgemeindebürgermeister Prause erweitert
seinen Antrag und unterstreicht den Bedarf in der Samtgemeinde Dahlenburg für
den Neubau einer Drei-Feld-Halle. Derzeit können viele Sportarten gar nicht
angeboten werden, weil dafür keine Hallenzeiten zur Verfügung stehen. Immerhin
gibt es 600 bis 700 Jugendliche in den Vereinen, die Sport betreiben. Dazu kommt
der Bedarf für den Sportunterricht im Primarbereich. Die vorhandene
1,5-Feld-Halle erfüllt den Bedarf in der Samtgemeinde bei weitem nicht. Bei
einer Sanierung dieser Halle würde zudem der alte Standard beibehalten. Aus
seiner Sicht sei die alte Halle abbruchreif. Zumindest wäre aber eine
Grundsanierung einschließlich Erweiterung der alten Halle erforderlich, die
nach der in Auftrag gegebenen Kostengegenüberstellung teurer käme als ein
gleichartiger Neubau. Eine Finanzierungsbeteiligung der Samtgemeinde wird
ausdrücklich angeboten. Weiter ist es erklärter Wille des Samtgemeinderates, in
Dahlenburg ein Ganztagesangebot vorzuhalten. Entsprechende einstimmige
Beschlüsse liegen vor.
Nach gemeinsamer Besichtigung der Halle setzt sich die
Diskussion fort.
LR Fietz betont, dass auch aus seiner Sicht ein
Handlungsbedarf besteht, fraglich sei nur, was konkret getan werden muss. Als
Schulträger für den Sekundarbereich I muss der Landkreis Lüneburg für einen
ordnungsgemäßen Sportunterricht der Haupt- und Realschüler Sorge tragen, nicht
mehr - aber auch nicht weniger. Der Schulsport im Primarbereich und der
Vereinssport sind nicht Angelegenheit des Landkreises. Überhaupt nicht
nachvollziehen könne er die Aussagen des Schulleiters, die sich gegen den
Aufbau einer Ganztagsschule richteten. Hier gibt es einen übergreifenden
politischen Konsens. Alle politischen Ausschüsse rufen zur Einrichtung von
Ganztagsschulen auf. Der Bund hat ein Förderprogramm aufgelegt, nach dem
investive Maßnahmen für Ganztagsschulen mit 90 % bezuschusst werden. Er richtet
noch einmal den dringenden Appell an die Schule, sich hieran zu beteiligen.
Eine solche Chance kommt nicht wieder. Ohne eine Förderung ist ein Neubau nicht
zu finanzieren und es bliebe nur die schrittweise Sanierung.
Samtgemeindebürgermeister Prause bedankt
sich für die deutlichen Worte „pro“ eine Ganztagsbeschulung und sagt die
100%ige Unterstützung der Samtgemeinde zu.
Bau.-Ing’in Osius erläutert den von der Verwaltung
erstellten Variantenvergleich und betont, dass nach ihren Untersuchungen der
Bauzustand der alten Halle nicht so schlecht ist, dass dieser einen Abriss
rechtfertigen würde. Sie favorisiert als wirtschaftlichste Lösung eine Sanierung
in Etappen.
Im Ausschuss besteht Einigkeit, dass der Antrag der
Samtgemeinde Dahlenburg vor einer Beschlussfassung zunächst weiter in den
Kreistagsfraktionen beraten wird.
Beschluss:
Die Mitglieder des Ausschusses für Hochbau und
Energiesparmaßnahmen nehmen den Antrag der Samtgemeinde Dahlenburg auf Neubau
einer Zweifeldhalle und die vorgelegte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zur
Kenntnis. Nach gemeinsamer Inaugenscheinnahme des baulichen Zustandes wird der
Antrag jetzt vor einer abschließenden Entscheidung in den Fraktionen beraten.