Auszug - Bericht "Arena Lüneburger Land"
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Wortprotokoll Beschluss |
Ltd. KVD Maul berichtet zum aktuellen Sachstand. Die vergangenen 5 Monate wurden genutzt, um mit erheblichem Kraft- und Zeitaufwand die Vorgänge zu sichten, Unterlagen aufzuarbeiten und zahlreiche Abstimmungsgespräche mit den am Bau Beteiligten zu führen. Seit gut einem Monat wird die Verwaltung dabei durch das Team der REESE Baumanagement GmbH & Co. KG unterstützt. Diese Symbiose ist aus seiner Sicht nicht nur inhaltlich wertvoll, sondern auch klimatisch rundum gelungen. Viele der schon vorher bei der Aufarbeitung gesammelten Zahlen, Daten und Fakten wurden nicht nur bestätigt, sondern ergänzt und weiterentwickelt. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wird er gemeinsam mit den Vertretern von REESE Szenarien vorstellen, wie der Fortgang des Projektes gestaltet werden könnte und dies mit dem Ausschuss diskutieren.
Im Folgenden führt er zum Fortgang der Arbeiten auf der Baustelle, zum Zeithorizont sowie zum Thema Photovoltaik auf dem Dach aus.
Wie bekannt, hat sich der Bauablauf durch den Zeitaufwand der Planer für die Erstellung und Prüfung einer neuen Statik verzögert. Diese Verzögerung resultiert daraus, dass die Deckenkonstruktion auf Wunsch des Betreibers verändert wurde. Der Statiker sah daraufhin das Erfordernis, den Standsicherheitsnachweis komplett neu zu erstellen. Die neue Statik liegt jetzt vor. Nach Kontakt mit dem Prüfstatiker kann seit gestern davon ausgegangen werden, dass die Tragwerkstützen gefertigt werden können. Allerdings benötigt das Betonwerk statt der zunächst avisierten 7 Wochen nunmehr 10 Wochen für die Fertigung.
Auf dieser Grundlage wird der Bauzeitenplan bis Ende Juli fortgeschrieben und der Politik vorgestellt werden. Ohne allzuweit vorzugreifen ist heute bereits absehbar, dass der Rohbau wohl nicht bis zum anstehenden Winter geschlossen sein wird. Insoweit bleibt auf eine milde erste Winterhälfte zu hoffen. Angestrebt wird den Bau trotzdem so fertigzustellen, dass er im I. Quartal 2021 an den Betreiber übergeben werden kann.
Zur Frage weiterer Photovoltaikanlagen auf dem Hauptdach und den Nebendächern der Halle wurde der Statiker um Prüfung gebeten und hat diese mit folgenden Ergebnis abgeschlossen:
- Auf dem nach Südwesten ausgerichtetem Nebendach ist eine Photovoltaikanlage mit 88 Panels á 300 W geplant. Die Modulmaße betragen ca. 1670 x 1000 mm.
- Die Panels jetzt sind ausgeschrieben bis max. 18 kg (1670x1000 mm). Für Elemente bis 20 kg ist das Nebendach (Betondach) ausgelegt.
- Eine Montage auf dem Hauptdach, welches als Stahldach ausgeführt wird und keine Lastreserven enthält, würde zu einer weiteren Änderung der Statik und neuen statischen Berechnung führen, wobei die Lasten durch das gesamte Gebäude geführt werden müssten. Es entstünde ergänzender Planungsaufwand und das Tragwerk bzw. das Dach müssten voraussichtlich ertüchtigt werden, da neben der nicht auszuschließenden Schneesackbildung im Bereich der Attika noch zusätzliche Schneesackbildungen im Bereich der Solarmodule zu berücksichtigen wären.
- Die angesprochenen Trägersysteme für Leichtbaudächer mit integrierten Photovoltaikmodulen, die statisch unbedenklich seien und quasi die Dachhaut ersetzen, seien für Wohnhäuser mit geneigten Dächern bestimmt interessant. Für eine Halle mit Flachdach eher weniger. Die Firma Schüko hatte ein solches Produkt bereits vor einigen Jahren auf dem Markt. Dieses hat sich nicht durchgesetzt. Der Installationsaufwand ist wesentlich höher, da kleinteiliger. Dies macht den Einsatz solcher Produkte teuer.
In der dem Protokoll beigefügten Präsentation findet sich eine Folie, auf der die Dachsituation noch einmal zusammengefasst dargestellt ist. Im Ergebnis kann die Errichtung weiterer Photovoltaikanlagen nicht empfohlen werden.
In der dem Sachstandsbericht folgenden Aussprache wird auf Nachfrage aus dem Ausschuss klargestellt, dass die neu aufgestellte Statik nicht zwingend zu größeren Tragwerkstützen führt, sondern die Lasten intern anders zu verteilen waren. Bei den Bindern wären daraus folgend Verstärkungen zu berücksichtigen.
Zum Verkehrsgutachten teilt KR’in Vossers mit, dass dieses als erster Entwurf seit Freitag vorliegt und jetzt zunächst intern ausgewertet wird.
Zur Frage, ob die Hansestadt Lüneburg inzwischen die Finanzierungs- und Nutzungsvereinbarung unterschrieben habe, führt KR’in Vossers aus, dass es eine bereits unterschriebene Vereinbarung gibt. Landrat Nahrstedt ergänzt, dass der Hansestadt eine geänderte Vereinbarung vorliegt, diese aber mit der Unterzeichnung wartet, bis der Kreistag den Weiterbau beschlossen hat.
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Anlagen: | |||||
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1 | Anlage zum Protokoll - öffentlich (1392 KB) |