Auszug - Bericht des Landrats über wichtige Angelegenheiten  

KVOR Beyer berichtet über den Fortgang des Sanierungsprogramms für die Berufsbildenden Schulen und die Kostenentwicklung bei den laufenden Baumaßnahmen. Auf die dem Protokoll beigefügte Präsentation wird Bezug genommen.

Die Umsetzung des baulichen Sanierungsprogramms für die drei Berufsbildenden Schulen gestaltet sich aufgrund der vollen Auftragsbücher der Planungsbüros, mit denen der Landkreis regelmäßig zusammenarbeitet, schwierig. Für die Erstellung von Gesamtkonzepten für die Berufsbildenden Schulen II und III konnte bislang kein Planungsbüro gefunden werden, so dass sich hier derzeit auf Einzelprojekte, wie z. B. den Umbau und die Sanierung des Werkstatttrakts 14 in der Georg-Sonnin-Schule sowie die Erneuerung der Gastronomieküche und den Neubau eines „Grünen Hauses“ in der Berufsbildenden Schule III, konzentriert wird.

Für die Sanierung des Hauptgebäudes der Berufsbildenden Schule I ist es dagegen gelungen, ein Lüneburger Architektenbüro einzubinden, welches mit der Grundlagenermittlung und einer ersten Kostenschätzung beauftragt wurde. Ein Grobkonzept liegt jetzt vor und soll dem Ausschuss in seiner Sitzung am 28.08.2019 vorgestellt werden. Die Kosten für eine Gesamtsanierung werden auf rund 8 Mio. € geschätzt. Die Umsetzung müsste in mehreren Bauabschnitten erfolgen und würde sich vorbehaltlich einer entsprechenden politischen Beschlussfassung über ca. 3 Jahre hinziehen. Entsprechende Mittel wären in den Haushalt 2020 und die Finanzplanung der Folgejahre einzustellen. Um im 2. Halbjahr 2020 mit ersten Arbeiten beginnen zu können, sind die weiteren Architektenleistungen jetzt dringend europaweit auszuschreiben. Diese Ausschreibung wurde seitens der Verwaltung auf den Weg gebracht. Vergeben werden die Architektenleistungen im Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Die einzelnen Verfahrensschritte und Termine können der entsprechenden Folie entnommen werden.

Im Zuge der angelaufenen Haushaltsplanungen für 2020 wurde die Kostenentwicklung bei den laufenden Baumaßnahmen fortgeschrieben. Aufgrund deutlich gestiegener Baupreise sind die Ansatzplanungen anzupassen. Bei dem Erweiterungsbau für das Bernhard-Riemann-Gymnasium in Scharnebeck sind gegenüber der letzten Kostenberechnung vor der Ausschreibung Mehrkosten in Höhe von 600.000 € zu erwarten. Dies entspricht einer Kostensteigerung von 13 %. Die Kosten für die Sanierung der Dreifeldhalle in Scharnebeck steigen aufgrund zusätzlich auszuführender Brandschutzmaßnahmen noch einmal um 120.000 € und für die Erneuerung der Gastronomieküche bzw. den Neubau des Grünen Hauses in der Berufsbildenden Schule III wird mit Mehrkosten von 200.000 € gerechnet. Die Mehrkosten für die Sanierung der Sporthalle in Scharnebeck sollen durch Mittelverschiebungen im Bauunterhalt aufgefangen werden. Die Kostensteigerungen für den Erweiterungsbau in Scharnebeck und die Gastronomieküche bzw. das „Grüne Haus“ der Berufsbildenden Schule I von insgesamt 800.000 € werden im Haushalt 2020 nachgemeldet. Diese Entwicklung ist ärgerlich, entspricht aber den derzeit am Bau zu sammelnden Erfahrungen. Verlässliche Kostenschätzungen sind wegen der guten Auftragslage der Firmen kaum mehr möglich. Es ist nicht auszuschließen, dass auch bei dem beschlossenen Umbau der Schule an der Schaperdrift für das Gymnasium Oedeme noch einmal nachjustiert werden muss. Derzeit laufen die Ausschreibungen noch. Hier würde sich eine Kostensteigerung auf den Haushalt 2021 auswirken.