Auszug - Neubau des zentralen Betriebshofs in Scharnebeck; Vorstellung der aktuellen Kostenentwicklung aufgrund von Ausschreibungsergebnissen
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Wortprotokoll Beschluss |
BL Seegers informiert über den aktuellen Verfahrensstand zum Neubau des zentralen Betriebshofs in Scharnebeck.
Nachdem nunmehr die Ausschreibungsergebnisse für den Großteil der Hochbaugewerke vorlägen, zeichne sich ab, dass leider vorbehaltlich der eingehenden Unterlagenprüfung durch die Fachplaner und unter Einbeziehung der noch ausstehenden Ausschreibungen von einer Gesamtkostensteigerung in Höhe von ca. 10 % gegenüber der letztjährigen Kostenschätzung auszugehen sei. Dies bedeute eine Steigerung der Gesamtkosten von ca. 8,6 Mio € auf ca. 9,4 Mio €.
Leider habe sich bei einigen der EU-weit ausgeschriebenen Gewerke der von der Gebäudewirtschaft des Landkreises seit Längerem festgestellte Trend bestätigt, wonach teilweise nur sehr wenige oder z.T. gar keine Angebote abgegeben werden würden. So habe es beispielsweise für das Gewerk „Sanitärtechnik“ gar kein Angebot gegeben.
KTA Mues fragt an, ob für das Gewerk „Sanitärtechnik“ nunmehr erneut das offensichtlich aufwändige EU-weite Ausschreibungsverfahren angewendet werden müsse und es dadurch zu Verzögerungen beim Bauablauf kommen könne.
BL Seegers erklärt, dass nach Rücksprache mit dem Rechnungsprüfungsamt nunmehr ein vereinfachtes Ausschreibungsverfahren angewendet werden könne. Nach Rücksprache mit dem Architekten und dem entsprechenden Fachplaner werde die erneute Ausschreibung zu keiner Bauverzögerung führen.
KTA Thiemann hebt hervor, dass die nunmehr festgestellte Kostenerhöhung zwar bedauerlich sei, sich letztlich aber im Rahmen halte. Bei anderen Hochbaumaßnahmen seien z.T. deutlich höhere Kostensteigerungen feststellbar. Nach wie vor bestehe bundesweit ein Bauboom. Dem Handwerk stünden dementsprechend keine freien Kapazitäten zur Verfügung. Die Tatsache, dass für die Ausschreibung der Sanitärtechnik nunmehr ein einfacheres Instrumentarium gewählt werden könne, könne sich positiv auf die Angebotspreise auswirken.
KTA Marten betont, dass bislang lediglich eine qualifizierte Kostenschätzung vom Frühjahr 2018 vorgelegen habe. Nunmehr lägen aber für einen Großteil der Gewerke konkrete Ergebnisse vor, die in Anbetracht der allgemeinen Kostenentwicklung im Baubereich als realistisch und vertretbar anzusehen seien. Um weitere Kostensteigerungen zu vermeiden, sollte jetzt zeitnah mit den Bauarbeiten begonnen werden.
BL Seegers erklärt, dass planmäßig im Frühjahr mit den Hochbauarbeiten begonnen werden solle. Ihm sei wichtig gewesen, dass der Betriebsausschuss zeitnah über die Ergebnisse der Ausschreibungen und der daraus resultierenden Kostenentwicklung informiert werde und nach wie vor die Realisierung des Projektes unterstütze.
Bewusst habe er im Hinblick auf die noch ausstehenden Ausschreibungen und evtl. spätere Nachträge die Minderkosten bei den Tiefbauarbeiten in der Darstellung unberücksichtigt gelassen. Ebenso rechne er derzeit auch aufgrund gestiegener Bodenrichtwerte gegenüber der Erhebung aus dem Jahr 2015 mit höheren Verkaufserlösen für die beiden Betriebshöfe Embsen und Breetze. Da es hierfür aber noch keine konkreten Angebote gebe, seien derzeit noch die im letzten Jahr kalkulierten Einnahmepositionen maßgebend.
Ausschussvorsitzender, KTA Kastens, bittet darum, den Ausschuss kontinuierlich über den weiteren Verlauf und die dementsprechende Kostenentwicklung zu informieren. In der Sondersitzung am 25.03.2019 solle darauf eingegangen werden.