Danach suchen andere
Zum Inhalt springen
Abstimmung per Handzeichen in einer Kreistagssitzung.

Auszug - Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen im Landkreis Lüneburg  

Kreistag
TOP: Ö 22.2
Gremium: Kreistag Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 12.10.2015    
Zeit: 14:00 - 19:20 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Ritterakademie, Am Graalwall, 21335 Lüneburg
Zusatz: W-LAN ist vorhanden. Wir bitten Sie dennoch, die elektronische Aktenmappe zu packen.
 
Wortprotokoll
Beschluss

Ltd. KVD Wiese berichtet über die aktuelle Lage im Landkreis Lüneburg zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen. Im Augenblick habe der Landkreis Lüneburg 1.350 Asylbewerber. Dies seien 500 in der Hansestadt und 850 in der Fläche des Landkreises. Die Zahl werde in den kommenden Monaten jedoch noch weiter ansteigen. Der dem Landkreis Lüneburg zugewiesene Personenkreis werde nach Einwohnerschlüssel auf die Gemeinden verteilt. Die Gemeinden führen keine zentralen Flüchtlings- und Asylbewerberunterkünfte. Es werde Wohnraum angemietet oder gekauft.

 

Die Gemeinden bringen die Menschen nicht nur unter, sondern stellen auch die Betreuung sicher. Dies seien nicht nur Hausmeisterdienste, sondern auch Sozialarbeiter und Freiwillige, die von der Gemeinde unterstützt werden. Der Landkreis Lüneburg finanziert dies alles. Die Pauschalzahlungen werden mit Sicherheit erhöht werden, die Verhandlungen laufen noch.

 

Die Zuständigkeit über die Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sollte ursprünglich zum 01.01.2016 auf den Landkreis Lüneburg übergehen. Allerdings werde er nun schon zum 01.11.2015 zuständig sein. Man gehe von 35 bis 40 Personen aus. Zum heutigen Zeitpunkt könne diese Zahl niemand genau voraussagen, auch nicht, wann dieser Personenkreis im Landkreis Lüneburg ankomme. Die jungen Menschen werden auf die Sozialräume verteilt werden. Mit den Sozialraumträgern sei bereits gesprochen worden und sie seien dabei, Wohnungen anzumieten, sodass die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge alle ordnungsgemäß betreut werden.

 

In der Volkshochschule neburg werden mittlerweile 30 unterschiedliche Sprach und Integrationskurse durchgeführt. Es werde schwierig, weitere Kursleitende zu finden. Man sei im Vergleich zu anderen Regionen mit den bereits bestehenden Kursen jedoch gut aufgestellt. Die Kindern und Jugendliche seien schulpflichtig. Wenn die Zahlen der Schülerinnen und Schüler entsprechend groß sei, werden Sprachlernklassen eingerichtet.

 

Wenn die deutsche Sprache beherrscht werde, sei der nächste Schritt die Integration auf dem Arbeitsmarkt. Der Landkreis Lüneburg bemühe sich mit dem Angebot von Arbeitsgelegenheiten um erste Integrationsschritte. Mittlerweile befinden sich 70 Menschen in Arbeitsgelegenheiten.

 

Man war ursprünglich im Haushalt 2015 von einem Defizit von 5,7 Mio. Euro ausgegangen. Dieses Defizit werde der Landkreis Lüneburg nach ersten Berechnungen halten können. Dies liege aber nur daran, dass Bund und Land zusätzliche Mittel bereitstellen. Es werde nun darauf ankommen, wieviel Mittel tatsächlich zusätzlich bereitgestellt werden.

 

LR Nahrstedt ergänzt, dass der Landkreis Lüneburg auchr die Notunterkünfte Menschen zugewiesen bekomme, die durch das Land betreut werden. Morgen Abend findet dazu in Sumte eine Veranstaltung statt, wo so eine Notunterkunft errichtet werden soll. Er rechne mit einer schwierigen Diskussion.

 

-5-

 

Diese Themen könnten Sie auch interessieren

Der Landkreis 
Kreisentwicklung
Wahlen
Landrat Jens Böther
Kreispolitik
Kreisverwaltung